Warum wird der Kater schlimmer wenn man älter wird?

Wer kennt das nicht? Hat man die 30er-Marke erst einmal überschritten ist ein Kater nach übermäßigem Alkoholgenuss nicht mehr so leicht wegzustecken. Doch warum ist so? Wir klären auf.

Katerstimmung

Dröhnender Kopf, Magenschmerzen und zahlreiche andere Beschwerden plagen uns, wenn wir zu tief ins Glas geschaut haben. Doch in den Zwanzigern waren wir nach einer ausgelassenen Partynacht schnell wieder fit. Je älter man wird, desto länger dauert es den Kater zu verarbeiten. Dr. Rachel Vreemann vom University Center for Global Health erklärt in einem Interview mit dem Time-Magazin warum das so ist. Obwohl sich die Forschung nicht ganz einig ist was der exakte Grund dafür ist, sieht Vreemann ein Zusammenspiel von mehreren Faktoren als ausschlaggebend. Einerseits sieht sie die Veränderung in der Funktionstätigkeit der Leber als Grund für den schlimmeren Kater. Denn je älter man wird, desto weniger Enzyme und Antioxidantien produziert die Leber, um den Abbau von Alkohol zu fördern. Des Weiteren sieht sie die Ursache im schwächer werdenden Immunsystem. Denn Alkohol löst Zellschäden und Entzündungen im Körper aus, von denen man sich mit zunehmendem Alter immer schlechter erholt. Nicht zuletzt spielt auch das Körperfett eine Rolle. Je älter man wird, desto mehr lagert man davon ein und das rächt sich in Verbindung mit Alkohol. Denn Fett absorbiert Alkohol nicht, weshalb der Körper anfälliger für die Wirkung von Hochprozentigem ist. Deshalb haben Frauen meist auch eine niedrigere Alkoholtoleranz als Männer, sie einen höheren Körperfettanteil haben als Männer.

So hat der Kater keine Chance 1/6

Gute Grundlage

Am Abend unbedingt ausgiebig Essen. Dazu eignet sich Wurst, Käse oder Heringssalat. Ursache für Brummschädel und Übelkeit sind vor allem Wasser- und Elektrolytverlust. Bereits vor dem Kater können Sie diesen Vorrat mit Lachs, Hering oder Rollmöpsen auffüllen.

Zwischendurch Wasser trinken

Trinken Sie zwischen den alkoholischen Getränken auch ausreichend Wasser. So können Sie die Konzentration des Alkohols im Blut verdünnen. Besonders gut tut Mineralwasser.

Knabbereien

Für zwischendurch eignen sich hervorragend Salz- und Knabbergebäck. Alkohol entzieht dem Körper nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Mineralstoffe und Elektrolyte. Durch Salzstangen und Chips füllen Sie ihren Elektrolythaushalt wieder auf.

Raus aus dem Bett!

Versuchen Sie, trotz langer Nacht, relativ zeitig aufzustehen, das belebt den Kreislauf und weckt die Sinne.

Ausgiebig frühstücken

Auch wenn Sie am Morgen ein mulmiges Gefühl im Magen haben, beginnen Sie den Tag mit einem großen Frühstück. Dazu eigenen sich Vollkornbrot, frisch gepresster Orangensaft, Eier und Müsli. Auch etwas Salziges sollte beim Kater-Frühstück nicht fehlen!

Frischluft tanken

Machen Sie einen langen Spaziergang an der frischen Luft. Dabei ist es nicht wichtig, lange Strecken zurückzulegen, es geht ganz einfach um die Bewegung und die Sauerstoffzufuhr.

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Hau ab, du fette Katze! Darum ist der Kater im Alter schlimmer

Warum wird der Kater schlimmer wenn man älter wird?

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Früher konnten wir drei Tage lang durchfeiern und waren am Montagmorgen trotzdem so fit wie ein Turnschuh. Irgendwann jenseits der 29 machten sich nach einer langen Nacht am nächsten Morgen üble Kopfschmerzen und Übelkeit breit. Und heute? Da fühlen wir uns nach drei Gläser Wein, als hätte uns gerade ein Bierlaster überrollt - und dieser Zustand hält drei Tage an. Warum der Kater mit den Jahren immer schlimmer wird? Darüber sind sich Forscher noch uneinig. Sicher sind aber diese vier Theorien.

von Nele Justus

1. Die Leber arbeitet nicht mehr so gut

Wenn wir trinken, muss unsere Leber Schwerstarbeit leisten, um den Alkohol wieder abzubauen. So weit so gut. Je älter wir werden, desto weniger effektiv tut sie das aber. Deswegen bleiben die giftigen Abbauprodukte, wie das Acetaldehyd, das für den Kater verantwortlich ist, länger in unserem Körper – und wir leiden und leiden und leiden.

2. Wir sind fetter

Bitte, was??? Ja, leider. Ab 30 setzen wir eher Fett als Muskeln an. Was das mit dem Kater zu tun hat? Dadurch verändert sich das Fett-Wasser-Verhältnis im Körper – denn der Wassergehalt wird prozentual geringer. Da sich Alkohol aber in Wasser und nicht in Fett löst, bekommt man so beim Trinken einen höheren Blutalkoholspiegel. Und das bedeutet, dass wir schneller betrunken werden und es sich der Kater so richtig schön gemütlich macht bei uns.

3. Wir schlafen schlechter

Je älter wir werden, desto weniger des Schlafhormons Melatonin produziert unser Körper. Verglichen mit den jungen Hüpfern sind wir also eh schon im Nachteil. Alkohol verringert aber noch zusätzlich unseren REM-Schlaf. Das ist der Schlaf, in dem wir träumen, der aber für unsere Erholung sehr wichtig ist. Schon nach ein, zwei Gläsern kann man eine deutliche Verschlechterung messen. Deswegen fühlen wir uns auch so ausgelaugt, wenn wir uns irgendwann doch durchringen, die Augen aufzumachen.

4. Früher waren wir mehr in Übung

Übung macht den Meister? Was den Alkohol angeht, kann man sagen: Das stimmt. Das heißt jetzt nicht, dass wir zum Saufen anregen wollen. Nur im Dienste der Wissenschaft sei hier einmal erwähnt: Leute, die stark trinken, brauchen viel mehr Alkohol, um überhaupt betrunken zu werden. Wer also regelmäßig „trainiert“ erhöht die Toleranzschwelle. Und da man mit Anfang 20 in der Regel häufiger und mehr trinkt als mit Mitte 40, merkt man die Auswirklungen des Alkohols nicht so stark.

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Wann ist der Kater am schlimmsten?

Der Jammer beginnt etwas sechs bis acht Stunden nach dem Alkoholkonsum und kann bis zu 24 Stunden lang dauern. Neben der reinen Alkoholmenge gibt es aber noch weitere Faktoren, die beeinflussen, wie sich der Morgen nach heftiger Feierei anfühlt.

Warum habe ich immer einen schlimmen Kater?

Ihr habt weniger Leberenzyme Der Körper muss ihn abbauen und den giftigen Teil des Ethanols loswerden. Enzyme in der Leber übernehmen diese Aufgabe. Nach einem chemischen Prozess bleibt von dem Gift vor allem noch CO2 und Wasser übrig.

Warum haben manche Menschen nie einen Kater?

Wie stark man am Morgen leidet, liegt in den Genen, sagt Hartmut Göbel von der Schmerzklinik Kiel. Manche Menschen verspüren nie einen Kater. 23 Prozent der Bevölkerung sind immun gegen die zeitverzögerten Kopfschmerzen. Andere wachen schon nach einem einzigen Drink verkatert auf.

Wie wird man einen Kater schneller los?

Das beste Mittel gegen den Kater ist und bleibt viel Wasser. Bereits während des Feierns solltest du Wasser trinken und im Laufe des Abends immer wieder auf alkoholfreie Getränke umsteigen.