Warum soll man bei Durchfall wo der Stuhlgang schon so flüssig ist auch noch viel Wasser trinken?

Durchfall - Ursachen und Behandlung

Wenn der Darm in Aufruhr ist und die nächste Toilette nicht nahe genug sein kann, leiden Sie vermutlich unter Durchfall. Der drängende Stuhlgang tritt meistens sehr plötzlich auf und kann Betroffene in unangenehme Situationen bringen.
Obwohl der Durchfall als quälend und lästig empfunden wird, kann er je nach Ursache wichtige Funktionen erfüllen.

Wann spricht man von Durchfall oder Diarrhoe?

Nicht jeder breiige oder dünnflüssige Stuhl ist gleichzusetzen mit Durchfall oder – wie es in der Fachsprache heißt – Diarrhoe oder Diarrhö. Gelegentliche Schwankungen in der Stuhlkonsistenz sind ganz normal und auch die Häufigkeit des Stuhlgangs unterscheidet sich von Mensch zu Mensch und von Tag zu Tag.
Als Faustregel gilt: Man spricht von Durchfall, wenn der Stuhl mehr als dreimal in 24 Stunden breiig, wässrig oder zumindest ungeformt ist. In der Regel ist dabei die Stuhlmenge erhöht.

Warum reagiert der Körper mit Durchfall?

Durchfall ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Der Darm kommuniziert mit Ihnen und signalisiert: Etwas stimmt nicht. Damit kann er Sie zum Beispiel auf eine tatsächliche Krankheit aufmerksam machen, die einer Behandlung bedarf, oder aber er weist darauf hin, dass er gewisse Nahrungsmittel nicht oder nicht in dieser Menge verträgt.
Gleichzeitig hilft sich der Körper damit selbst, indem er durch den vermehrten Stuhlgang dafür sorgt, dass schädigende Stoffe oder Krankheitserreger aus dem Körper ausgespült werden.
Sie sollten also dieses Signal des Körpers ernst nehmen und die möglichen Gründe für den Durchfall herausfinden. Wird der Durchfall nach 2-3 Tagen nicht besser oder finden Sie Blut im Stuhl sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Was sind die Ursachen von Durchfall?

Ferne Länder, fremde Speisen: Da ist die Verlockung groß, zuzugreifen. Und schon ist es passiert: Sie haben etwas Falsches gegessen, und Viren und Bakterien sind in den Darm eingedrungen. Damit sind bereits die häufigsten Ursachen für akute Durchfälle benannt – vorübergehende Lebensmittelvergiftungen und -unverträglichkeiten sowie Krankheitserreger. Beides tritt übrigens häufig in Verbindung mit Erbrechen auf, weswegen in diesen Fällen oft auch von Brech-Durchfall gesprochen wird.

Krankheitserreger oder Lebensmittelvergiftungen bzw. -unverträglichkeiten im Urlaub sind so häufig Ursachen für dünnflüssigen, breiigen oder wässrigen Kot, dass sie diesem sogar einen eigenen Namen eingebracht haben: der Reisedurchfall.
Vor allem in vielen nicht-europäischen Ländern sind die hygienischen Bedingungen ganz andere als hier. Das Immunsystem braucht Zeit, um sich auf die neuen Herausforderungen einzustellen – und hat genau diese nicht. Es reagiert empfindlich auf unbekannte Speisen und schafft es nicht zuverlässig, Bakterien und Viren abzuwehren. Reisedurchfall ist dann oft vorprogrammiert.

Stress und Anspannung sind eine weitere Ursache, weswegen Durchfall entstehen kann. Der Darm steht in enger Verbindung mit unserem Nervensystem, sodass Verdauungsstörungen wie Durchfall häufig die Antwort auf seelische Stresssituationen und Anspannungen sind.
Die genannten Mechanismen der Kommunikation zwischen Darm und Nervensystem sind jedoch noch nicht im Detail verstanden und sind Gegenstand aktueller Forschung.

Bemerken Sie Durchfall vor allem nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel – etwa Weizenbrot oder verschiedenen Früchten –, liegt vermutlich eine Unverträglichkeit vor. In diesen Fällen kann Ihr Körper bestimmte Stoffe in einem Nahrungsmittel nicht ausreichend oder nicht gut verarbeiten. Im Unterschied zur Allergie handelt es sich bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit nicht um eine Überreaktion des Immunsystems. Die Symptome können – müssen aber nicht – daher deutlich schwächer oder zeitverzögerter auftreten. Das erschwert häufig eine Diagnose und nicht immer wird der Durchfall mit einer Lebensmittelunverträglichkeit in Zusammenhang gebracht. Hier heißt es aufmerksam sein: Je nach Nahrungsmittel, auf welches Ihr Körper mit einem Symptom wie Durchfall reagiert, kann dieses diagnostisch bei einem Arzt festgestellt werden – etwa durch einen Atemtest, eine Blutuntersuchung oder eine Stuhlprobe.
Letztendlich können auch verschiedene Medikamente, wie etwa Laxanzien (Abführmittel) oder Antibiotika, Durchfall auslösen. Werfen Sie hierzu am besten einen Blick in die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Die meisten Durchfallerkrankungen sind nach 2–3 Tagen ausgestanden. Dauert der Durchfall mehr als zwei Wochen, spricht man von chronischem Durchfall. Dieser kann hormonelle Ursachen haben oder auf verschiedene Krankheiten zurückgehen, wie etwa Zöliakie, eine chronische Darmentzündung oder Reizdarm. Auch Krebs kann sich durch das Symptom Durchfall äußern. Wird der Durchfall nach 2-3 Tagen nicht besser oder finden Sie Blut im Stuhl sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Was hilft gegen Diarrhö?

Wer Durchfall hat, möchte diesen natürlich schnell wieder loswerden. Vor allem bei akutem Durchfall, wenn die Ursachen Stress, Krankheitserreger oder eine Lebensmittelvergiftung sind, löst sich das Problem meistens von selbst. Schädigende Stoffe werden mit dem dünnen Stuhl aus dem Körper gespült und das Immunsystem wird angekurbelt, um die Erreger zu bekämpfen.
Sie können Ihren Körper dabei unterstützen, den Symptomen Herr zu werden. Dazu gehört vor allem, dass Sie den geschwächten Körper mit ausreichend Flüssigkeit und Nährstoffen versorgen, denn leider werden auch diese bei Durchfall aus dem Körper ausgespült. Bei starkem Durchfall hilft dabei auch eine Elektrolytlösung zum Trinken aus der Apotheke.

Medikamente zur Behebung von Durchfall gibt es viele, oft sind aber die natürlichen Varianten deutlich darmschonender. Das bedeutet aber nicht, dass alle pflanzlichen Wirkstoffe gut verträglich und für die langfristige Einnahme geeignet sind. Das bewährte Mucofalk® hingegen besteht aus natürlichen Flohsamenschalen, welche die Darmflora positiv beeinflussen und die Verdauung regulieren können. Im Darm binden sie Flüssigkeit, quellen und dicken auf diese Weise den Stuhl ein. Mucofalk® kann unterstützend zu anderen Behandlungen wirken und zu einer verbesserten Stuhlkonsistenz beitragen.

Wann wird Durchfall gefährlich und muss ich mit Durchfall zum Arzt?

Gerade akute, starke Durchfälle, die von Erbrechen begleitet werden, können schnell zu einem riskanten Flüssigkeitsverlust führen. Der Betroffene fühlt sich dann ausgesprochen schlapp, hat eventuell Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme und wirkt apathisch. Wenn Sie eine Hautfalte hochziehen – etwa am Bauch oder an der Stirn – und diese stehen bleibt, statt sich zurückzuziehen, sich die Haut also langsamer glättet, spricht das für einen Flüssigkeitsverlust.
Grundsätzlich gilt: im Zweifel den Arzt lieber einmal zu oft als einmal zu wenig aufsuchen. Gut ist, wenn Sie einen Arzt kennen, der ins Haus kommt, denn gerade bei Flüssigkeitsmangel sollten Sie keine langen Wege auf sich nehmen. Leidet Ihr Kind unter Durchfall, ist noch mehr Aufmerksamkeit angeraten. Weil bei kleinen Kindern und alten Menschen das Immunsystem noch nicht oder nicht mehr ausreichend gestärkt ist, können Durchfallerkrankungen bei ihnen oft schwerer verlaufen. Hier ist es grundsätzlich ratsam, einen Arzt zu konsultieren.

Außerdem sollten Sie zum Arzt gehen, wenn der Durchfall sich nach drei Tagen nicht gebessert hat. Ihr Arzt wird Sie untersuchen und ggf. weitere Maßnahmen einleiten.

Welche Durchfallerkrankungen sind meldepflichtig?

Da sich Viren und Bakterien besonders gut über Tröpfchen- und Schmierinfektionen wie Erbrochenes oder Durchfall verbreiten können, sind viele Durchfallerkrankungen meldepflichtig. Die Meldung erfolgt in der Regel durch den Arzt, der die entsprechenden Erreger festgestellt hat. Dieser weiß auch genau, welche Erkrankungen er an das Gesundheitsamt melden muss.

Als Beispiel seien hier vor allem die Rotaviren, Noroviren und Salmonellen genannt. Die beiden Erstgenannten kommen häufiger in öffentlichen Einrichtungen wie Altenheimen oder Kindergärten vor und befallen hier dementsprechend oft immungeschwächte Personen, aber auch solche mit einem gut funktionierenden Immunsystem. Die beiden Viruserkrankungen ähneln sich in ihren Symptomen und treten gehäuft in den Wintermonaten auf.

Salmonellen haben ihr typisches Verbreitungsfeld in Lebensmittelproduktionsstätten und Ähnlichem. Hier gilt es vor allem, die Quelle der Salmonellenvergiftung zu finden und gegebenenfalls notwendige Schritte einzuleiten.

Haben Sie eine Durchfallerkrankung, die durch ansteckende Keime verursacht wird, und arbeiten selbst mit Lebensmitteln, ist jede Erkrankung grundsätzlich meldepflichtig. Damit soll verhindert werden, dass sich Erkrankungen, die Diarrhö verursachen, weiter ausbreiten. Die Meldung übernimmt allerdings der Arzt – Sie brauchen sich um nichts weiter kümmern.

Woran erkenne ich Durchfall beim Baby?

Bei Säuglingen ist die Frage, wann von Durchfall gesprochen wird, oft schwieriger zu beantworten. Gerade Säuglinge, die gestillt werden, haben immer einen eher breiigen Stuhl, häufig mit gelblicher Farbe und weißen Flocken durchsetzt. Bei Babys, die mit der Flasche gefüttert werden, ist der Stuhl in der Regel etwas fester, aber noch immer nicht mit dem Stuhlgang bei fester Nahrung zu vergleichen. Möchte man sich hier nach der Häufigkeit des Stuhlgangs richten, so sind mehr als fünf breiige Stühle pro Tag ein erster Anhaltspunkt – je nach Baby kann aber auch diese Zahl individuell auf ganz natürliche und nicht-krankheitsbedingte Weise überschritten werden. Hilfreicher als die Stuhlmenge und die Häufigkeit des Stuhlgangs kann ein veränderter Geruch sein. In vielen Fällen riecht Durchfall anders, ist übelriechender. Auch Verhaltensveränderungen beim Kind sind ein Alarmsignal, etwa wenn dieses ruhiger ist oder vermehrt weint.

Mehr zum Thema Durchfall und Baby lesen Sie im nächsten Abschnitt.

Mein Baby hat Durchfall – worauf sollte ich achten?

Babys und kleine Kinder sind anfällig für Erkrankungen, die von Durchfall begleitet werden. Zum einen liegt dies daran, dass ihr Immunsystem noch nicht so gut ausgebildet ist und viele Erreger daher leichtes Spiel haben. Zum anderen haben gerade Babys häufig Schwierigkeiten bei einer Nahrungsumstellung und reagieren auf diese mit Durchfall.

Weil der kleine Körper jedoch weniger Flüssigkeitsreserven hat als der eines Erwachsenen und Babys und Kinder obendrein den Durst noch nicht so gut spüren, muss Durchfall bei kleinen Patienten ernst genommen werden.


Hier ein paar Tipps, wenn Ihr Baby unter Durchfall leidet:

  • Wenn Sie stillen, stillen Sie das Baby weiter und legen es so oft wie möglich an.

  • Bekommt das Kind die Flasche, tauschen Sie die Flüssigkeit darin etwa für sechs Stunden gegen Fenchel- oder Kamillentee aus, dem Sie etwas Traubenzucker und eine Prise Salz beigeben.

  • Älteren Kindern bieten Sie Früchte- und Kräutertees sowie Wasser an. Oft trinken Kinder mehr, wenn sie die Getränke mit einem Strohhalm zu sich nehmen dürfen.

  • Geben Sie Kindern mit Durchfall ca. vier Stunden nichts zu essen. Entwickelt das Kind danach Appetit, dürfen z.B. Zwieback, leicht gesalzener Reis, ein geriebener Apfel oder eine pürierte Banane angeboten werden.


Grundsätzlich gilt: Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Ihr gestilltes Kind weißen Stuhl absetzt oder wenn der Durchfall beim Säugling seit sechs Stunden anhält. Bei Kleinkindern kann ein Durchfall bis zu 12 Stunden, bei Schulkindern bis zu 18 Stunden unbedenklich sein, jedoch ist es auch hier sinnvoll, zeitnah einen Arzt aufzusuchen.

Dies gilt insbesondere dann, wenn sich zum Durchfall auch noch Erbrechen einstellt oder Sie es nicht schaffen, Ihr Kind zum Trinken zu bewegen.
Auch Fieber, Bauchschmerzen oder eine verhärtete Bauchdecke sind Alarmsignale, denen Sie dringend Beachtung schenken sollten.

Warum tritt Durchfall während der Periode häufig auf?

Viele Frauen kennen dieses Phänomen: Wenn sie ihre Periode bekommen, gerät auch der Darm in Schwung und es kommt zu Durchfall. Schuld daran sind die körpereigenen Prostaglandine. Dieses Hormone sind u.a. für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich. Wird diese zum Ende des Zyklus abgestoßen, werden die Prostaglandine freigesetzt – und sorgen im Körper für Muskelkontraktionen.

Die Muskelkontraktionen sind wichtig, damit die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen werden kann. Bei einigen Frauen sind sie so stark, dass es zu den berühmt-berüchtigten Periodenkrämpfen kommt.

Auch der Darm wird über das vegetative Nervensystem von den Kontraktionen beeinflusst – und stimmt mit ein. Durchfall ist die Folge – in der Regel klingen die Beschwerden aber schon nach kurzer Zeit wieder ab.

Durchfall in der Schwangerschaft – was soll ich tun?

Schwangere mit Durchfall gehören zur Risikogruppe. Zum einen sind sie anfälliger für Infektionserkrankungen und zum anderen können Durchfallerkrankungen auch gefährlich für das Kind werden. Bei infektiösen Durchfallerkrankungen oder wenn der Verdacht einer Lebensmittelvergiftung besteht, sollten Sie daher einen Arzt aufsuchen.

Allerdings hat Durchfall in der Schwangerschaft sehr oft auch ganz harmlose Gründe. Viele Schwangere achten ihrem ungeborenen Baby zuliebe genauer auf eine ausgewogene Versorgung des Körpers mit Vitaminen und Mineralstoffen und ernähren sich ballaststoffreicher. Der Darm braucht Zeit, um sich auf diese veränderte Ernährung einzustellen, und reagiert zunächst verstimmt – mit Durchfall. In der Regel löst sich das Problem dann nach einigen Tagen von selbst und es kommt aufgrund der hormonellen Umstellung und der Verlagerung der Organe mit zunehmend größer werdendem Bauch eher zu Verstopfung.

Durchfall gegen Ende der Schwangerschaft kann ein Anzeichen einer bevorstehenden Geburt sein. Denn: Um Wehen auszulösen, setzt der Körper Prostaglandine frei. Diese Hormone führen Muskelkontraktionen herbei, welche dafür sorgen, dass sich der Muttermund weitet und die Geburt voranschreitet. Auch der Darm zieht sich hierdurch mehr zusammen und wird aktiver, was sich in Durchfall äußern kann.

Durchfall kann also viele verschiedene Ursachen haben. Unabhängig von den Gründen für den weichen Stuhl gilt daher: Viel trinken und bei länger anhaltendem Durchfall oder begleitenden Beschwerden wie Fieber oder Erbrechen unbedingt den Arzt aufsuchen.


Bitte beachten Sie: Dieser Artikel kann Ihnen Richtwerte an die Hand geben, jedoch keine ärztliche Beratung ersetzen.

Warum kommt bei Durchfall Wasser raus?

Kann der Körper bestimmte Nahrungsbestandteile, Medikamente oder andere physikalisch wirksame Stoffe nicht aufnehmen, strömt Flüssigkeit in umgekehrter Richtung durch die Darmschleimhaut ins Innere des Darms. Dort verflüssigt sie den Inhalt, der Durchfall ist dünn bis wässrig.

Was tun wenn Durchfall wie Wasser?

Einfache Hausmittel gegen Durchfall Viel trinken! Gleichen Sie den hohen Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall aus, indem Sie viel Wasser und milde Teesorten trinken. Eine Wärmflasche oder ein erhitztes Dinkelkissen auf dem Bauch wirken krampflösend und wohltuend.

Was bedeutet Durchfall wie Wasser?

Die Konsistenz des Stuhls ist dünn und breiig oder flüssig. Eine häufige Ursache sind Infektionen mit Bakterien oder Viren. Unterschieden wird zwischen akutem und chronischem Durchfall. Gegen die Beschwerden helfen Elektrolytlösungen und Kohletabletten.

Was ist wenn Wasser aus dem Po kommt?

Erste Symptome von Hämorrhoidal-Beschwerden sind in der Regel Juckreiz und Nässen am After. Grund dafür ist, dass Sekrete aus dem Darm austreten und die Haut außen reizen. Das führt zu einem unangenehm nassen Gefühl, zu Jucken und manchmal auch Brennen.