Von wem stammt das Musical Chicago

Chicago ist ein Musical mit der Musik von John Kander und den Gesangstexten von Fred Ebb. Das Buch stammt von Fred Ebb und Bob Fosse nach dem gleichnamigen Stück der Reporterin Maurine Dallas Watkins aus dem Jahr 1926. Regie und Choreografie übernahm Bob Fosse, die weiblichen Hauptrollen der Uraufführung erhielten Chita Rivera und Gwen Verdon.

Die Uraufführung fand am 3. Juni 1975 im 46th Street Theatre, New York statt. Nach insgesamt 936 Vorstellungen fiel der letzte Vorhang am 27. August 1977. Am 14. November 1996 feierte im Richard Rodgers Theatre (New York) eine große Revival-Produktion Premiere, die über London auch nach Wien gelangte. 1997 erhielt die Show sechs Tony Awards.

Nach Cabaret ist Chicago das bekannteste Musical von Kander und Ebb.

Die Handlung

1. Akt

Die Geschichte spielt im Chicago der 1920er Jahre („Ouverture“). Sie beginnt mit dem Mord der Vaudeville-Tänzerin („All That Jazz“) Roxie Hart an ihrem Liebhaber Fred Casely. Bei der ersten Befragung am Tatort deckt ihr Ehemann sie („Funny Honey“), bis sich herausstellt, dass sie ein Verhältnis mit dem Toten hatte. Roxie kommt daraufhin zur Untersuchungshaft ins Gefängnis („Cell Block Tango“).

Dort lernt sie die korrupte Matron Morton, genannt „Mama“ kennen, die ihr das Leben im Gefängnis erklärt („When You’re Good to Mama“). Ihre Zellengenossin und ebenfalls Mörderin ist die Tänzerin Velma Kelly, die mit „Mama“s Hilfe zu einem Medienstar wurde und die Fortsetzung ihrer Karriere nach ihrer Freilassung plant. „Mama“ schlägt Roxie den Rechtsanwalt Billy Flynn vor, da dieser noch nie einen Prozess verloren hat. Roxie hat nicht genug Geld, durch ihren Mann erhält sie es schließlich dennoch („A Tap Dance“) und Billy nimmt Roxies Fall an („All I Care About is Love“).

Mit Hilfe der Boulevardjournalistin Mary Sunshine („A Little Bit of Good“) wird Roxie in den Medien als „Jazz-Mörderin“ immer populärer, im Stück hält sie eine große Zeitung mit der Schlagzeile „Roxie rocks’ Chicago“ in die Höhe und neue Versionen der Wahrheit werden verbreitet („We Both Reached for the Gun“). Velma wird eifersüchtig auf sie, da sie ihr nicht nur das Rampenlicht, sondern auch Billy stiehlt, und versucht vergeblich, mit ihr ins Gespräch zu kommen und sie als Partnerin für ihre Shownummer zu gewinnen („I Can’t Do It Alone“). Unabhängig voneinander kommen beide Frauen zu dem Schluss, dass sie nur sich selbst vertrauen können („My Own Best Friend“).

2. Akt

Roxies Glückssträhne nimmt kein Ende („I Know a Girl“), trotz ihrer Lügen, nach denen es heißt, sie habe eine Klosterschule besucht und sei mittlerweile schwanger, was schon lang ihr größter Wunsch gewesen sein soll („Me and My Baby“). Für die angebliche Vaterschaft ihres Mannes interessiert sich jedoch niemand („Mr. Cellophane“).

Unterdessen planen Velma und Billy einige Tricks für ihre Verhandlung („When Velma Takes The Stand“). Der Anwalt setzt diese jedoch allesamt für Roxies Fall ein („Razzle Dazzle“), was „Mama“ und Velma nicht freundlich stimmt („Class“).

Mit allen Schmeicheleien und Lügen kommt Roxie erwartungsgemäß frei. Jedoch nehmen auch ihre Tage im Licht der Medien ein jähes Ende, als ein neuer, spektakulärerer Fall das Interesse der Öffentlichkeit auf sich zieht. Roxie findet sich damit ab („Nowadays“) und kommt auf Velmas einstigen Vorschlag einer gemeinsamen Karriere zurück („Hot Honey Rag“). Letztendlich werden Velma und Roxie zwei gefeierte Jazz-Sängerinnen („Finale“).

Auszeichnungen

Originalproduktion 1975
  • Drama Desk Award für Bestes Lichtdesign (Jules Fisher)
Wiederaufnahme 1996
  • Tony Award für
    • Beste Wiederaufnahme eines Musicals (Barry Weissler, Fran Weissler, in Zusammenarbeit mit Kardana Productions)
    • Bester Hauptdarsteller in einem Musical (James Naughton)
    • Beste Hauptdarstellerin in einem Musical (Bebe Neuwirth)
    • Bestes Lichtdesign (Ken Billington)
    • Beste Choreografie (Ann Reinking)
    • Beste Musicalregie (Walter Bobbie)
  • Drama Desk Award für
    • Beste Wiederaufnahme eines Musicals (Barry Weissler, Fran Weissler, in Zusammenarbeit mit Kardana Productions)
    • Beste Hauptdarstellerin in einem Musical (Bebe Neuwirth)
    • Bester Nebendarsteller in einem Musical (Joel Grey)
  • Theatre World Award 1999 für Ute Lemper

Verfilmungen

Im Jahr 2002 wurde das Kander/Ebb-Musical von Rob Marshall verfilmt, ebenfalls unter dem Titel Chicago. Im Vergleich zum Musical wurde der Charakter der Roxie Hart etwas aufgelockert und einige Titel wurden nicht in den Film übernommen. In den Hauptrollen sind u. a. Renée Zellweger als Roxie, Richard Gere als Billy und Catherine Zeta-Jones in der Rolle der Velma zu sehen. Letztere erhielt 2003 den Oscar als Beste Nebendarstellerin.

Das eigentliche Theaterstück von Maurine Dallas Watkins wurde erstmalig unter gleichem Titel im Jahre 1927 verfilmt (stumm). 1942 entstand unter der Regie von William A. Wellman der Film Roxie Hart; die Titelrolle war mit Ginger Rogers besetzt.

Weblinks

  • Chicago in der Internet Broadway Database

What is the story behind the musical Chicago?

CHICAGO the Musical is based off the 1926 play written by Maurine Dallas Watkins, the reporter assigned to cover the 1924 trials of murderesses Beulah Annan and Belva Gaertner.

Is the musical Chicago based on a true story?

And theater fans may know it was a play in the 1920s before Bob Fosse took it to Broadway in 1975. But here are four things that might surprise you about Chicago:1. It's based on a true story Maurine Watkins was a wealthy student at Yale when her parents landed her a summer dream job at the Chicago Tribune.

Is Hunyak based on a real person?

Believe it or not, both the characters of The Hunyak and Go To Hell Kitty were also based on real life tenants of Murderess Row, Sabella Nitti and Kitty Malm. Watkins' play opened on Broadway in 1926, running for 172 performances, with Gaertner herself attending the premiere in Chicago a year later.

What does Roxie sing in Chicago?

Chicago - Roxie (the Name on Everyone's Lips) - YouTube.