Lied wenn das brot das wir teilen als rose blüht

Am 19. November 2021 war die Situation wie bei „Jesus Christ, you are my life“. Da an diesem Tag das Fest der Hl. Elisabeth von Thüringen gefeiert wurde, bat mich mein Pfarrer zehn Minuten vor dem Gottesdienst, zur Gabenbereitung  anstelle des vorgesehenen „Brich dem Hungrigen dein Brot“ (FR 740) das NGL „Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht“ (GL 470) zu spielen. Da zu diesem Zeitpunkt keine Diskussion möglich war, erfüllte ich seinen Wunsch. Das Lied war bereits schon früher anlässlich der Beerdigung eines Pfarrers Gegenstand einer Auseinandersetzung. “ „Mit NGLs zum Exit“.

Der Text des „Elisabeth-Liedes“ wurde von dem Theologen Claus-Peter März 1981 für das Gedenkjahr an den 750. Todestag der heiligen Elisabeth anlässlich einer Wallfahrt zu den Stätten der Heiligen verfasst. In der ersten Strophe nimmt der Text konkret auf das sogenannte „Rosenwunder“ Bezug. Das Brot für die Armen in Elisabeths Korb verwandelte sich in Rosen, als sie ihrem Mann begegnete, der ihre Tätigkeit unter Strafe gestellt hatte. Die Geschichte wird auch im Zusammenhang mit ihrer Schwiegermutter erzählt. In der ersten Strophe ist das Brot, das als Rose blüht, der Anfang von Widersprüchen, für deren Auflösung im Refrain Gott sorgen wird. Das meint auch ein Lied aus dem 19. Jahrhundert: „Wirst ein Himmlisch Wesen / Wenn die Rosen blühn“. Ein weiterer Widerspruch ist das gesprochene Wort, das plötzlich als Lied erklingt.

Der Text am Anfang der zweiten Strophe Das Leid jedes Armen, das uns Christus zeigt, ist jedoch kein Widerspruch, sondern geht auf ein Bibelzitat (Mt 24,40) zurück: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“. In der Fortsetzung wird dieses Zitat durch die Begriffe lindern und Freude auf die menschliche Ebene transponiert. In der dritten Strophe ist ein Kleid, das wir schenken auch uns selber bedeckt, physikalisch eigentlich nicht möglich. Wenn in der vierten Strophe der Schmerz, den wir teilen, zur Hoffnung wird, dann sagt uns heute die Psychologie, dass geteilte Erfahrungen nur intensiver werden. Die kühnste Behauptung aber liefert die fünfte Strophe wenn der Tod, den wir sterben, vom Leben singt. Das gilt wohl nur für Heilige, weshalb im Mittelalter Todestag der Heiligen als „dies natalis“, als Geburtstag zum ewigen Leben bezeichnet wurde.

Der Refrain nimmt Bezug auf Worte des Sehers Johannes: „Seht die Wohnung Gottes unter den Menschen! […] Sie werden sein Angesicht schauen, und sein Name ist auf ihre Stirn geschrieben“ (Offb 21,3; 22,4) – dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut … ja, dann schauen wir heut sein Angesicht. Eine „Wohnung“ für Gott war offenbar  nicht angemessen, es musste ein ganzes Haus sein. Dass mit dem Wörtchen heut die Endzeit herbeigezaubert wird, ist typisch für den ganzen Text.

Da im Text alles möglich ist, und zum Nachdenken keine Zeit sein darf, musste die Melodie möglichst einfach sein, um zu einem Ohrwurm zu werden. Kurt Grahl gibt jedem Melodieteil mit viermal 11 Silben denselben Rhythmus, der bei drei Teilen um zwei Silben verkürzt erscheint. Kürzere und längere Abschnitte haben dieselbe Melodie, damit man sie sich leicht merken kann. Die 11-Silben-Teile enden mit einer Synkope aus der populären Musik, wie sie in Kirchenliedern der Zeit um 1981 noch nicht allgemein üblich war. Das Lied „Von guten Mächten“, der zweite Beitrag von Kurt Grahl im GL 430 aus dem Jahr 2005, gibt sich viel konservativer.

Lied wenn das brot das wir teilen als rose blüht

Das Dahinplätschern der Melodie wird durch die vorgesehene Akkordfolge nicht weiter gestört. In der letzten Zeile macht die Zwischendominante A als gängiger Organistenzwirn den Kohl auch nicht fett. Wie wäre es mit einer Mediante Es auf dem ersten Ton der letzten Zeile? Das würde am Ende endlich für Pfiff sorgen. Auf die Zwischendominante A könnte man dann verzichten.

Anton Stingl jun.

"Wenn das Brot, das wir teilen"
Christian hymn
EnglishWhen the bread that we share
Occasion750th anniversary of death of St. Elisabeth
Textby Claus-Peter März
LanguageGerman
Based onMiracle of the Roses
Melodyby Kurt Grahl
Composed1981

"Wenn das Brot, das wir teilen" (When the bread that we share) is a Christian hymn, with a text written in 1981 by Claus-Peter März, and a melody by Kurt Grahl. It was written to commemorate St. Elisabeth, and begins with a reference to her Miracle of the Roses. The song, of the genre Neues Geistliches Lied (NGL), is part of German hymnals, including Evangelisches Gesangbuch and Gotteslob, and of songbooks.

History[edit]

The roman-catholic theologian Claus-Peter März [de] from Erfurt wrote the text of "Wenn das Brot, das wir teilen" in 1981, on the occasion of the 750th anniversary of death of St. Elisabeth who is venerated especially in Thuringia.[1] The text begins with a reference to the saint's Miracle of the Roses.[1] The church musician Kurt Grahl [de] from Leipzig composed the melody the same year for a youth pilgrimage from Leipzig to places where she was active.[1] A year later, the song was featured at the Katholikentag convention in Düsseldorf, and was then included in many song collections.[1]

The song became part of both the Protestant and the Catholic common hymnals. It was included in some regional editions of Evangelisches Gesangbuch. It was included in the Gotteslob of 2013 as GL 470, in the section "Gesänge – Schöpfung: Gerechtigkeit und Friede" (Chants – Life in the world: justice and peace).[2] The song is also part of several songbooks, including collections for young people and ecumenical songbooks.[3]

Text and music[edit]

The hymn is in five stanzas with a short strophe of two lines, and a long refain of four lines with the last one repeated. It is written in the first person plural, speaking in the first stanza of the bread that we share, and in the second of the suffering of the poor that we change, according to Matthew 25:40. The third stanza begins with the hand that we hold, the fourth stanza with the consolation that we give, and in the final stanza of our suffering and death carrying us forward. Each time, the idea is that giving and sharing is also good for the giver.[1]

The refrain reflects the images of God's tent among people, and seeing him from face to face, from the Book of Revelation. The key point of the text is that this happens already now each time that we love our neighbours.[1]

References[edit]

  1. ^ a b c d e f Granacher, René (14 November 2020). ""Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht" – Modernes aus der DDR". Diocese of Mainz (in German). Retrieved 31 October 2021.
  2. ^ "Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht (L) / Leben in der Welt – Gerechtigkeit und Friede". mein-gotteslob.de (in German). Retrieved 31 October 2021.
  3. ^ "Wenn das Brot, das wir teilen". evangeliums.net (in German). Retrieved 31 October 2021.

  • Thomas Weißer: Wenn das Brot, das wir teilen (GL 470) SWR 3 April 2016
  • Gotteslobvideo (GL 470): Wenn das Brot, das wir teilen (2014) on YouTube

Welches ist das bekannteste Kirchenlied?

„Großer Gott wir loben dich" ist das wohl bekannteste deutsche Kirchenlied. Es wird von Protestanten und Katholiken gleichermaßen gesungen.

Wann das Brot das wir teilen?

1. Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht und das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt, Kehrreim dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, dann wohnt er schon in unserer Welt. Ja, dann schauen wir heut schon sein Angesicht in der Liebe die alles umfängt, in der Liebe die alles umfängt.

Wie viele Strophen hat Großer Gott wir loben dich?

Der Text paraphrasiert den lateinischen Hymnus Te Deum in der Liturgie der lateinischen Kirche und wurde von dem Priester Ignaz Franz (1719–1790) gedichtet. Ursprünglich hatte das Lied zwölf Strophen. 1778 veröffentlichte Franz eine andere Version, die sich jedoch nicht durchsetzen konnte.

Welche Kirchenlieder?

Evangelische Lieder aus dem Gesangbuch.
65: Von guten Mächten treu und still umgeben..
168: Du hast uns, Herr, gerufen..
170: Komm, Herr, segne uns..
171: Bewahre uns Gott, behüte uns Gott..
179: Allein Gott in der Höh sei Ehr..
188: Vater unser, Vater im Himmel..
209: Ich möcht, daß einer mit mir geht..