11.08.22 Show Imke Eppers Person Jessica von Bredow-Werndl ist heute Morgen zum zweiten Mal Mama geworden. Ihre Tochter Ella kündigte sich an, als ihr Bruder Benjamin gerade seine Kür ritt und erblickte heute morgen um kurz nach 9 Uhr das sommerlich Licht der Welt. Die Trakehner gratulieren von Herzen und wünschen Eurem Familienquartett alles erdenklich Gute!
Foto: Toffi Geb.: 16. Februar 1986 „Zickig bin ich nicht, das bestätigt mein Mann (lacht). Ich bin zielstrebig, sehr ehrlich, auch zu mir selbst, und ich liebe Nutella.“ Persönlichkeitsentwicklung – das ist das Steckenpferd von Jessica von Bredow-Werndl. Damit beschäftigt sie sich seit Jahren intensiv, aus menschlicher, aber auch aus reiterlicher Perspektive. Früh gab es in ihrer pferdesportlichen Laufbahn einen Auslöser dafür: 2001 durfte sie zum ersten Mal bei einer Sichtung für die Europameisterschaften mitmachen. Damals war Jessica Juniorin und hatte überraschend auf Nokturn mit einem zweiten Platz beim Preis der Besten auf sich aufmerksam gemacht. „Ich war so nervös bei der EM-Sichtung, dass ich mich zweimal verritten habe. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken.“ Dieses Erlebnis hat sie geprägt, aber sie hat es für sich genutzt, später ihre Facharbeit zum Thema ‚Mentales Training’ geschrieben und viel gelernt. „Im Nachhinein betrachtet, war das sehr gesund, dass es nicht gleich beim ersten Mal geklappt hat“, ist sie überzeugt. 2010 hatte Jessica noch ein Erlebnis, das sie darin bestätigt hat, sich ganz viel mit ihrer persönlichen Entwicklung zu beschäftigen. „Am 10.10.2010 waren wir auf Sardinien und ich bin beim Schwimmen von der Strömung rausgezogen worden. Ich habe es wirklich nicht mehr allein zurück geschafft. Mein damaliger Freund, heute mein Mann, Max hat mich mit letzter Kraft an Land gebracht. Das war wirklich knapp. Seitdem hat sich bei mir noch mal einiges an meiner Persönlichkeit verändert, viele Dinge haben sich relativiert.“ Und auch, wenn die Pferde und die Reiterei für Jessica Leidenschaft sind… „mein Lebensmittelpunkt sind sie nicht. So weit würde ich nicht gehen.“ Schon mit vier Jahren hat es Jessica zu den Pferden hingezogen. Einmal pro Woche ging sie in den ortsnahen Reitstall zum Voltigieren und erstem spielerischen Umgang mit Pferden. Eine Tante von Jessica züchtete damals in Aubenhausen Lewitzer Ponys. So
kam es, dass Jessica mit sechs Jahren ein Lewitzer Fohlen geschenkt bekam: Little Girl. Als Little Girl so weit war, half Reitlehrer Paul Elzenbaumer, die Ponystute einzureiten und gab Jessica Unterricht. 1993 gewannen Jessica und Little Girl in München-Riem die Führzügelklasse . Bis heute fällt sie immer wieder durch ihren korrekten und geschmeidigen Sitz auf. Bei Jessicas erstem Reitwettbewerb sprach Ausbilder Stefan Münch die Familie Werndl an. „Weil ich die einzige war, die ihr Pony in dem
Wettbewerb durchs Genick hatte“, lacht Jessica. Schnell war die Zusammenarbeit besiegelt: Die nächsten zwölf Jahre trainierte das Geschwisterpaar Werndl mit Stefan Münch. In ihrer Ponyzeit schaffte es Jessica mit Dacapo, den sie von ihrem Bruder ‚geerbt’ hatte, bis in den Bundeskader, mit 14 stieg sie bereits auf Großpferde um. „Nokturn war unheimlich korrekt. Mit ihm habe ich auch meine erste 10 bekommen, fürs Halten. Der hat nicht mit dem Ohr gewackelt!“ Parallel zu Nokturn hat die Familie
Bonito im jungen Alter von vier Jahren gekauft. Auch damals schon galt für die Werndls: jung kaufen und selbst ausbilden. Bis heute ist das ihr Motto geblieben. 2018 ging der Stern ‚Dalera‘ auf: Jessica und Dalera flogen mit dem deutschen Team zu den Weltreiterspielen nach Tryon und gewannen Teamgold, ein Jahr später folgte das nächste Highlight. Das Paar gehörte nicht nur erneut zum deutschen Team, dieses Mal bei der EM in Rotterdam, sie gewannen nicht nur erneut Teamgold, sie gewannen auch die Bronzemedaille in der Kür. Die erste Einzelmedaille für Jessica von Bredow-Werndl im Lager der Senioren. Und nach der Pandemie-Pause 2020 stand das ‚Märchenjahr‘ 2021 für das Paar auf dem Programm. „Es fühlt sich an wie ein Märchen, einfach unglaublich!“ Und sie selbst war die Märchenfee: in strahlender Harmonie mit ihrer Stute Dalera hat sie Momente der vollendeten Leichtigkeit und Perfektion ins Viereck gezaubert und die Zuschauer verzaubert: Jessica von Bredow-Werndl, die Doppel-Olympiasiegerin und dreifache Europameisterin von 2021. Fünf Goldmedaillen innerhalb von sieben Wochen – das hat es noch nie gegeben und das konnte es auch nicht: Nie zuvor waren Olympische Spiele und Europameisterschaften innerhalb eines Jahres ausgetragen worden. Und nie zuvor hatte Jessica von Bredow-Werndl Einzelgold bei einem Championat gewonnen – im Sommer 2021 gleich dreimal, zweimal Mannschaftsgold kam obendrauf. Im Alter von 35 Jahren hat Jessica den Olymp erreicht.
Wie alt ist Max von Bredow?Max Hermann Wichard Oskar von Bredow (* 14.
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Quellen.. Hat Jessica von BredowJessica von Bredow-Werndl wurde 1986 als Jessica Werndl geboren und entdeckte früh ihre Liebe zu Pferden. Bereits mit vier Jahren nahm sie ihre erste Reitstunde, mit sieben hatte sie ihr eigenes Pferd.
Wo wohnt Jessica von BredowZusammen mit ihrem Bruder, Benjamin Werndl, lebt und arbeitet sie auf Gut Aubenhausen in der Nähe Münchens. Dort betreiben die Geschwister einen eigenen Stall und bilden Dressurpferde und Reiter bis zum Grand Prix aus.
Was hat Jessica von BredowNach dem Abitur studierte von Bredow-Werndl via Fernstudium Marketing und Kommunikation an der SMI in Berlin. Im Jahr 2006 stieg Jessica von Bredow-Werndl in den Dressursport auf Grand Prix-Niveau ein. Mit den Pferden Duchess und Duke trat sie 2006 und 2007 bei verschiedenen internationalen Dressurturnieren an.
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