Fertighaus wer ist der beste

Beim Kauf von Fertig- und Massivhäusern geht es um viel Geld und euer neues Zuhause. Deshalb solltet ihr die Entscheidung für einen Fertighaus-Anbieter sorgfältig treffen. Wir erklären euch, wie ihr den richtigen Anbieter findet und worauf ihr achten könnt, um nicht an unseriöse Bauunternehmen zu geraten.

Die besten Fertighaus-Hersteller: Die Top 5 im Test

Rund 50 größere Hersteller tummeln sich auf dem Markt für Fertighäuser. Dazu kommen noch kleinere regionale Zimmereibetriebe, die zwar wenige, aber ebenfalls gute Häuser verkaufen. Das Wirtschaftsmagazin "Capital" hat gemeinsam mit Experten 14 Anbieter nach folgenden Aspekten geprüft:

  • Vertragsunterlagen
  • Baubeschreibungen
  • Informationen zu Wohngesundheit und Bauqualität

Dass lediglich etwa ein Viertel der von Capital angeschriebenen Unternehmen überhaupt Informationen bereitgestellt hat, zeigt jedoch: In puncto Transparenz ist in der Branche noch Luft nach oben. Zudem flossen Erfahrungen von ehemaligen Bauherren überhaupt nicht mit in die Bewertung ein, was ihre Aussagekraft natürlich schmälert.

Nichtsdestotrotz listen wir euch hier die fünf Anbieter auf, die Bestnoten (über 85 von
100 Punkten) bekommen haben und zu den besten Fertighausanbietern 2021 gekürt wurden:

Platz 1: Fingerhut Haus

Fingerhut Haus produziert bereits seit über 115 Jahren Häuser. Das Unternehmen mit Sitz in Neunkhausen im Westerwald hat schon 7.400 Fertighäuser gebaut. Das modulare Baukonzept eröffnet viele Gestaltungs- und Formvarianten innen wie außen. Auf Wunsch sind die Fertighäuser auch mit einem Keller von Glatthaar möglich.

Jetzt Katalog von Fingerhut Haus kostenlos bestellen

Typischer Bauhaus-Stil: Klare Formen, Putzfassade und viel Fensterfläche (hier das Modell Signifa von Fingerhut-Haus). © Fingerhut-Haus

Platz 2: WeberHaus

WeberHaus mit Sitz im baden-württembergischen Rheinau hat als einer der erfolgreichsten Fertighaushersteller seit 1960 über 38.000 Häuser gebaut. Im Jahr 2021 kamen nach Angaben des Herstellers 733 Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Objekt- und Gewerbebauten dazu. Das Unternehmen setzt von der ökologischen Gebäudehülle bis zum Innenausbau auf nachhaltige Materialien. Alle Weber-Häuser haben die Zertifizierung "wohnmedizinisch empfohlen" von der Gesellschaft für Wohnmedizin, Bauhygiene und Innenraumtoxikologie e.V.

Jetzt Katalog von Weber Haus kostenlos bestellen

Gold-Gewinner beim Deutschen Traumhauspreis 2021 in der Kategorie "Smart Home": Ausstellungshaus in Fellbach von WeberHaus © WeberHaus

Platz 3: Luxhaus

Das Familienunternehmen in dritter Generation Luxhaus aus dem fränkischen Georgensgmünd hat bereits über 18.700 Fertighäuser errichtet. Herzstück der Häuser ist die Climatic-Wand, die hauseigene Ingenieure 2003 gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Holzforschung entwickelt und 2008 nochmals verbessert haben. Sie soll für ein besonders gutes Wohnklima sorgen. Das Unternehmen liefert allerdings nicht in die nördlichen Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin.

Jetzt Katalog von Luxhaus kostenlos bestellen

Ein Kundenhaus mit Satteldach von Luxhaus: Das Landhaus 207. © LUXHAUS

Platz 4: SchwörerHaus

SchwörerHaus ist ebenfalls ein Familienunternehmen, gegründet 1950, mit sieben Standorten und rund 1.850 Mitarbeitern. Jährlich werden zwischen 800 und 1.000 Häuser in Deutschland und den europäischen Nachbarländern schlüsselfertig errichtet – bis dato mehr als 42.000 Referenzobjekte. Schwörer-Häuser werden vom Keller bis zum Dach nach den Kriterien der "EMAS" (validiertes Umweltmanagement) produziert.

Jetzt Katalog von SchwörerHaus kostenlos bestellen

Das Modell Young Family Home von Anbieter SchwörerHaus mit einer Wohnfläche von circa 191 Quadratmetern. © Schwörer Haus

Platz 5: Regnauer

Die Firma Regnauer aus Seebruck am Chiemsee hat sich mit Vitalhäusern bundesweit einen Namen gemacht. Für seine komplett aus einer Hand gefertigten Wohnhäuser setzt das seit über 90 Jahren bestehende Familienunternehmen auf eine nachhaltige und energieeffiziente Bauweise mit dem Baustoff Holz. Gefertigt wurden bisher rund 2.5000 Häuser. Das Liefergebiet umfasst die Postleitzahlenbereiche 34-36, 54-56 und 6 bis 97.

Jetzt Katalog von Regnauer kostenlos bestellen

Außenansicht von Vitalhaus Heidi von Regnauer Hausbau. © Martin Duckek/Regnauer Hausbau

Internet-Foren mit Erfahrungsberichten zu einzelnen Fertighaus-Herstellern

Unabhängige Berichte von Familien, die mit einem Fertighaus-Hersteller gebaut haben, sind natürlich eine weitere gute Informationsquelle, um den richtigen Fertighaus-Anbieter zu finden. Ihr findet beispielsweise Facebook-Gruppen, in denen sich Bauherren allgemein zu ihren Erfahrungen mit einem Fertighaus austauschen, zum Beispiel das Bauherren Forum Fertighaus oder Wir bauen ein Fertighaus.

Darüber hinaus gibt es auch Facebook-Gruppen zu einzelnen Herstellern. Gebt einfach in die Suche "Bauen mit" plus den Namen des Fertighaus-Herstellers ein, zu dem ihr Erfahrungen sucht.

Siegel für gute Fertighaus-Hersteller

Darüber hinaus gibt es ein Siegel, an dem ihr euch orientieren könnt, wenn ihr einen guten Fertighaus-Hersteller sucht: Das QDF-Siegel.

Zum 1. Januar 2016 hat die Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau ihre Satzung an den neuesten Stand der Technik angepasst. © BUNDESVERBAND DEUTSCHER FERTIGBAU E.V.

Die Abkürzung steht für Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau. Das ist ein Zusammenschluss von 48 Fertighaus-Anbietern von Häusern in Holzfertigbauweise. Die Fertighaus-Anbieter, die pro Jahr insgesamt gut 15.000 Eigenheime bauen, erhalten nach eingehenden Prüfungen das QDF-Gütesiegel.

Um das QDF-Siegel zu bekommen, müssen die Bauunternehmen zahlreiche Bedingungen erfüllen:

  • Sie setzen auf bautechnische Standards, die weit über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen. So muss beispielsweise der Nachweis erbracht werden, dass der Wärmeverlust der Gebäudehülle die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) um mindestens
    25 Prozent unterschreitet.
  • Alle Mitgliedsunternehmen der Qualitätsgemeinschaft bieten ihren Kunden Häuser an, die die Förderkriterien der KfW-Bank für "Energieeffizientes Bauen" erfüllen und deren Bau mit vergünstigten Krediten finanziert werden kann.
  • Sie garantieren, dass die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Dafür sorgt die Festpreisgarantie für den Hausbau. Zudem ist die Fälligkeit der Zahlungen an den jeweiligen Planungs- und Baufortschritt gekoppelt.
  • Sie setzen Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern ein.
  • Die Unternehmen müssen unabhängige Qualitätssicherungen garantieren und ihre Mitarbeiter kontinuierlich fortbilden. Dabei überwachen Sachverständige sowohl die Vorfertigung der Bauelemente im Werk als auch die Montage der Häuser auf der Baustelle.
  • Sie bieten Wohnkonzepte mit individuell angepasster Klimaregulierung, erhöhtem Einbruchschutz und größerer Barrierefreiheit.

Checkliste Fertighaus-Anbieter: Darauf solltet ihr achten

Um euch die Auswahl des für euch besten Fertighaus-Anbieters zu erleichtern, haben wir eine Checkliste zusammengestellt, anhand derer ihr überprüfen könnt, ob das Bauunternehmen das richtige für euch ist.

Informationsmaterial des Fertighaus-Anbieters

  • Wie ausführlich, informativ und aussagekräftig sind die Informationen, die der Fertighaus-Anbieter zur Verfügung stellt?
  • Handelt es sich nur um Werbeversprechen oder bietet er fundierte Unterlagen?
  • Wie sieht der Internet-Auftritt aus, welche und wie viele Fragen lassen sich daraus schon beantworten?

Zertifizierungen

  • Verfügt der Hersteller über Zertifizierungen und Siegel?
  • Wie alt sind diese?
  • Angesichts der Prüfsiegel-Inflation solltet ihr durchaus auch kritisch hinterfragen, wer die Siegel vergeben hat und ob es sich dabei wirklich um unabhängige Institutionen handelt.

Referenzen

  • Zeigt der Fertighaus-Anbieter nur Musterhäuser oder nennt er euch auch Referenzobjekte?
  • Ist es möglich, Kontakt zu ehemaligen Bauherren für Erfahrungsberichte zu bekommen oder reagiert der Hersteller auf solche Anfragen eher zugeknöpft?

Bauqualität und Wohngesundheit

Ganz wichtig ist eine gute Bauqualität und das Thema Wohngesundheit. Deshalb achtet beim ersten Kontaktgespräch darauf, wie wichtig ein Anbieter das Thema Bauqualität und Raumluft nimmt und ob die Belastungen im Haus niedrig sind.

Lasst euch beim Kauf die versprochenen Grenzwerte vertraglich zusichern und fragt nach, ob die Raumluft im Fertighaus auf Formaldehyd und flüchtige organische Verbindungen kontrolliert wird.

Auch der Einbau von Lüftungsanlagen und regelmäßige Materialprüfungen sind für Bauherren vorteilhaft.

Verbraucherfreundliche Verträge

Gute Fertighaus-Anbieter haben in ihren Verträgen das seit Januar 2018 geltende neue Baurecht umgesetzt und klären die Kunden umfassend über ihre Rechte auf. Darüber hinaus gibt es weitere Pluspunkte für Käufer im Vertrag:

  • faire Regeln bei der Bezahlung. Die Regelungen müssen so gestaltet sein, dass sich Leistung und Gegenleistung die Waage halten. Das bedeutet, dass ihr als Bauherren nicht einseitig in Vorleistung gehen müsst und dass es auch keine versteckten Kosten gibt.
  • klar formulierte Widerrufsrechte und Fristen.
  • Versicherungen, Gewährleistungsbürgschaften oder Vertragsstrafen, falls das Haus nicht fristgerecht fertig wird.

Lest hier unsere 8 Tipps für die Vertragsgestaltung und lasst vor der Unterschrift den Bauvertrag unbedingt von einem Fachanwalt für Baurecht überprüfen. Das kann euch im Zweifel viel Ärger und Geld sparen.

Ausführliche Leistungsbeschreibung

Der Leistungsbeschreibung kommt eine Schlüsselrolle beim Schutz vor unseriösen Praktiken zu. Je klarer, eindeutiger und vollständiger die Vereinbarungen sind, umso geringer ist die Möglichkeit, dass der Hersteller Bestimmungen zu seinen Gunsten ausnutzen kann.

Achtet deshalb darauf, dass folgende Punkte klar festgelegt sind:

  • Leistungen beim Bau
  • klare Benennung der Materialien, die verwendet werden sollen ("hochwertig" als Angabe genügt nicht!)
  • die einzubauenden technischen Anlagen

Kritisch sind vor allem die häufig vorkommenden Begriffe "bauseits" und "schlüsselfertig". Bei bauseits zu erledigenden Aufgaben ist nämlich nicht der Fertighaus-Anbieter in der Pflicht, sondern der Bauherr, der auch die Kosten tragen muss. Hierunter fallen oft Ausgaben für Erschließungskosten an, zum Beispiel für Erdaushub, Erdentsorgung und die Hausanschlüsse.

Und schlüsselfertig ist kein fester Rechtsbegriff. Darunter wird Unterschiedliches verstanden. Oft sind bestimmte Malerarbeiten oder die Bodenbeläge nicht mit enthalten. Auch diese Kosten kommen dann zusätzlich auf euch außerhalb des Vertrags zu.

Aus dem Bauvertrag und der Leistungsbeschreibung sollte sich eindeutig ergeben, was bauseits und schlüsselfertig konkret bedeutet. Noch besser ist, wenn euch ein bezugsfertiges Haus zugesagt wird. Dann sind solche Zusatzkosten weitgehend ausgeschlossen.

Für Laien ist es allerdings oft kaum möglich, einen Bauvertrag oder eine Leistungsbeschreibung auf mögliche Fallstricke, Unklarheiten und Lücken hin zu überprüfen. Daher kann es sowohl für die rechtliche als auch für die bauliche Seite sinnvoll sein, Fachleute einzuschalten.

Anwälte und Bausachverständige bieten solche Überprüfungen an. Die Kosten für diese Leistung betragen zwar einige hundert Euro. Sie rechnen sich aber schnell, wenn dadurch Fehler vermieden werden. Zumindest gewinnt ihr dadurch die Sicherheit, dass ihr nichts übersehen habt.

Wohnglück vermittelt euch schnell und einfach Bausachverständige für die Baubegleitung. Jetzt hier ein kostenloses Vorgespräch vereinbaren.

Finanzielle Solidität des Fertighaus-Anbieters

Geht das Bauunternehmen, das euer Eigenheim errichtet, pleite, dann hat das erhebliche Verzögerungen und auch Mehrkosten zur Folge. Daher solltet ihr auf einen Fertighaus-Anbieter setzen, der finanziell solide ist.

Es gibt zwar kein hundertprozentig sicheres Rezept, um die Solvenz eines Anbieters zu erkennen, aber einige wichtige Punkte, auf die ihr achten könnt.

Eine gute Informationsquelle sind Wirtschaftsauskünfte wie Creditreform oder die Schufa. Sie bieten gegen überschaubare Gebühren aussagekräftige Daten zur Geschäftsentwicklung, Wirtschaftslage und Bonität. Auch die Unternehmensgeschichte kann hilfreich sein. Alteingesessene Firmen, die schon länger am Markt sind, sind oft auch finanziell gut aufgestellt.

Anbieter mit Liquiditäts-Problemen drängen häufig auf Vorauszahlungen. Seriös sind Zahlungspläne, bei denen Zahlungen nach dem tatsächlichen Baufortschritt erfolgen. Pläne, nach denen ihr als Bauherr Vorkasse leisten müsst, solltet ihr ablehnen.

Das passende Fertighaus finden

So, nun seid ihr gerüstet, um euch auf die Suche nach eurem Traum-Fertighaus zu machen. In unserer Fertighaus-Datenbank könnt ihr aus mehr als 1.000 Hausmodellen von seriösen Fertighaus-Herstellern nach eurem Traumhaus suchen und Kataloge bestellen.

Spielt ihr mit dem Gedanken, ein Doppelhaus zu bauen, erfahrt ihr in "Doppelhaus bauen als Fertighaus: Preise und Modelle" alle wichtigen Informationen.

Welche hausbaufirma ist die beste?

Fertighaus-Kompass Das sind die besten Fertighaus-Anbieter 2021. Beim diesjährigen Haus-Kompass von Capital belegt Schwörer Haus wie bereits im Vorjahr die Spitzenposition, dicht gefolgt von den Anbietern Baufritz, Weber Haus und Fingerhut Haus.

Wer baut die besten Holzhäuser?

Wer sind die besten Holzhaus-Anbieter? ... Übersicht beste Hersteller von Holzhäuser / Holzfertighäuser..

Wer ist der größte Fertighaushersteller in Deutschland?

Platz 1: Fingerhut Haus.
Fingerhut Haus produziert bereits seit über 115 Jahren Häuser. ... .
Jetzt Katalog von Fingerhut Haus kostenlos bestellen..
WeberHaus mit Sitz im baden-württembergischen Rheinau hat als einer der erfolgreichsten Fertighaushersteller seit 1960 über 38.000 Häuser gebaut..

Wie lange kann man im Fertighaus leben?

Mittlerweile liegt die Lebensdauer eines qualitativ hochwertigen Fertighauses bei gut 100 Jahren und mehr. Grundsätzlich ähnelt die Bauweise von Fertighäusern denen von traditionellen Fachwerkhäusern aus früheren Jahrhunderten.