Fachangestellte für medien- und informationsdienste gehalt öffentlicher dienst

Als ausgebildete/r Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienst nach einigen Jahren in die Entgeltgruppe 6 eingestuft und dann …. Kein weiterer Aufstieg bis zum Eintritt in das Rentenalter. Oder nach dem Studium an einer Hochschule und dem Bachelor – früher dem FH-Diplom – mit 24 Jahren eine gute Stelle gefunden und in die Entgeltgruppe 9 eingruppiert. Und dann 43 Jahre in der Entgeltgruppe 9, ohne eine Chane weiterzukommen. Das ist die tarifliche Realität nach dem Tarifvertrag für den Bereich der Bundesländer.

Es geht auch anders …

Ab dem 1.Januar 2017 gilt für den Bereich der Kommunen (TVÖD) eine andere Regelung. Fachangestellte haben die Chance, über die Entgeltgruppe 6 hinaus in die Entgeltgruppe 7 und sogar in die Entgeltgruppe 8 aufzusteigen. Das heißt fast 200 Euro mehr im Monat. Und die Bachelors bleiben nicht auf alle Zeit im Käfig der Entgeltgruppe 9 eingeordnet. Von der neuen Eckeingruppierung in der Entgeltgruppe 9 b können sie bis zur Entgeltgruppe 12 aufsteigen und haben damit endlich berufliche Entwicklungsperspektiven.

… aber nicht geschenkt

Für dieses Ergebnis haben sich die in der Gewerkschaft ver.di organisierten Beschäftigten seit langen Jahren aktiv eingesetzt, sind immer wieder an den Protesten und Streiks während der Tarifverhandlungen beteiligt gewesen. Der Einsatz und der lange Atem haben sich gelohnt: Gutes Geld für gute Arbeit konnte durchgesetzt werden.

Das geht auch in den Bibliotheken und Archiven im Bereich der Länder – aber nur, wenn die Beschäftigten in der aktuellen Tarifrunde den Arbeitgebern durch Forderungen, Proteste und, wenn es sein muss, Streiks, klar machen, was sie wollen:

Den Wegfall der alten speziellen Eingruppierungsbestimmungen für den Archiv- und Bibliotheksbereich im Tarifvertrag für die Länder (TV-L) und die Übernahme der Regelungen des Tarifvertrages für die Kommunen auf die Archiv- und Bibliotheksbeschäftigten in den Ländern und an den Hochschulen.

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Als Fachangestellte/-r für Medien- und Informationsdienste dreht sich die Welt rund um die neusten Nachrichten, die Betrachtung der Medien, aber auch die richtige Dokumentation eben dieser. Ob es darum geht Datenbestände erfassen, oder auch im öffentlichen Dienst zu arbeiten, in diesem Job findet man immer den passenden Platz im Bereich der Verwaltung. Ebenfalls beliebt ist die Arbeit in Bibliotheken (zum Beispiel in Stadtbibliotheken oder Universitätsbibliotheken).

Wie ist das Gehalt als Fachangestellte/-r für Medien- und Informationsdienste (FaMI) in Deutschland? 

Das Gehalt liegt Deutschlandweit durchschnittlich zwischen 2.900-,€ und 4.000-,€ Brutto pro Monat bei einer 40 Arbeitsstunden-Woche und variiert abhängig von Berufserfahrung, Ausbildungsgrad, Betriebsgröße und Bundesland. Am besten bezahlt werden Fachangestellte/-innen für Medien- und Informationsdienste (FaMI) in Hamburg, Hessen und Barden-Württemberg und am wenigsten Gehalt bekommt dieses Berufsfeld in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg.

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Der Weg zum/-r Fachangestellte/-r für Medien- und Informationsdienste (FaMI): Die Ausbildung

Um Fachangestellte/-r für Medien- und Informationsdienste zu werden, gibt es die Möglichkeit einer dreijährigen Ausbildung. Teilweise kann diese Ausbildung bereits mit einem Hauptschulabschluss erfolgen. Auch hier gibt es verschiedene Schwerpunkte, die zum Beispiel das Erlernen der richtigen Dokumentation, die Analyse von Bild und Schrift, aber auch Datenbeschaffung beinhalten können und sich somit auf die spätere Laufbahn auswirken. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, wobei die Spezialisierung erst gegen Ende stattfindet und somit genug Zeit bleibt seine eigenen Schwächen und Stärken kennenzulernen. Meist reicht ein Realschulabschluss oder das (Fach-)Abitur.

Benötigte Kenntnisse und Fähigkeiten

Interesse für die Medien und die Neugier nach den neusten Informationen helfen einer/einem Fachangestellten ungemein. Die Ausbildung bietet einem jedoch die Möglichkeit seine persönlichen Interessen miteinzubeziehen, da der Bereich der Medien bereits eine Vielfältigkeit beinhaltet. Gute Sprachkenntnisse sind ebenfalls von Vorteil, denn man sollte in der Lage sein sich gut auszudrücken und ein gutes Textverständnis mitzubringen. Ebenfalls wichtig ist, sorgfältig und verantwortungsbewusst mit Daten umgehen zu können und eine gewisse Ordnung pflegen (Organisationstalent macht sich hier bezahlt). Aber nicht nur Sprache kann ein Thema sein: Wer gut in Mathematik ist und sich für Zahlen interessiert, der findet auch einen Platz im Bereich Rechnungswesen.

Arbeitsumfeld

Der Arbeitsplatz einer/eines Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste hängt stark von dem erwählten Schwerpunkt (und damit auch dem eigenen Interesse) ab und kann zwischen der Arbeit im Medien-Kommunikatons-Feld bis zur Arbeit in der öffentlichen Verwaltung variieren. Weitere mögliche Branchen für eine/einen Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste stellen Bibliotheken dar, denn hier gibt es eine Vielzahl an Daten und Büchern, die der Pflege bedürfen. Aber auch Verlage oder Hochschulen sind ein geeigneter Arbeitsplatz, und selbst Museen benötigen die Pflege vieler Daten und Archive und sind damit bestens geeignet.