Warum geht der Bewegungsmelder immer an und aus?

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt vier unterschiedliche Arten von Bewegungsmeldern.
  • Meistens erkennen die Geräte keine Bewegung, sondern Wärmeveränderungen.
  • Der Bewegungsmelder sollte mindestens in einer Höhe von 2,5 Metern hängen.

Bewegungsmelder sind praktische Helfer, um zum Beispiel automatisch das Eingangslicht oder das Licht im Flur einzuschalten. Erstere Einsatzmöglichkeit erhöht die Sicherheit und den Schutz vor Einbrechern. Bewegungsmelder helfen aber auch dabei, Strom zu sparen. Im Idealfall machen sie das Licht nämlich nur an, wenn es wirklich gebraucht wird. Dafür müssen Sie die Geräte aber richtig einstellen.

Wie funktioniert ein Bewegungsmelder?

Der Begriff Bewegungsmelder ist für viele Modelle falsch. Denn die meisten Geräte erfassen gar nicht Bewegungen in ihrem Sichtfeld, sondern Wärmeveränderungen oder Infrarotstrahlung. Daher ist die Bezeichnung Infrarot-Melder (IR-Melder) passender. Sobald ein Mensch oder ein Tier in den Überwachungsbereich treten, registriert der Bewegungsmelder eine Änderung der Infrarotstrahlung. Anschließend schaltet er je nach Geräteart das Licht an oder löst einen akustischen Alarm aus. Ändert sich hingegen die Temperatur nur langsam – beispielsweise durch Sonneneinstrahlung – löst der Melder nicht aus.

In der Regel sind in Bewegungsmelder auch Timer eingebaut. Ist die voreingestellte Zeit abgelaufen, schaltet das Gerät das Licht wieder aus, wenn es zwischendurch keine weitere Bewegung oder Temperaturveränderung erkannt hat.

Welche Arten von Bewegungsmeldern gibt es?

Bewegungsmelder gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Sie unterscheiden sich in ihren Technologien und Funktionsweisen der Sensoren:

  • Passiv-Infrarot-Bewegungsmelder (PIR): Diese Variante kommt in den meisten Bewegungsmeldern für private Haushalte zum Einsatz. Der Sensor erfasst Wärmequellen und schaltet die Außenleuchte ein. Sie sind meist recht günstig.
  • Ultraschall-Bewegungsmelder: Geräte dieser Art verwenden Ultraschall, um einen Raum zu überwachen und Gegenstände zu erkennen. Unterscheidet sich ein Objekt von den anderen, schaltet sich das Licht an.
  • Hochfrequenz-Bewegungsmelder (HF): Bei dieser Sensor-Technik kommen elektromagnetische Wellen zum Einsatz. Gegenstände werfen die Wellen wieder zurück. Bewegende Objekte haben dabei eine höhere oder geringere Frequenz als stehende. Bei einer Abweichung schaltet das Gerät das Licht an. Der Sensor ist besonders empfindlich und erkennt Bewegungen auch durch Glas, Holz und Leichtbauwände hindurch.
  • Kamera-Bewegungsmelder: Diese Geräte haben eine Kamera und sind daher sehr präzise. Sie können unterschiedliche Wärmequellen deutlich voneinander unterscheiden.

Präsenz- oder Bewegungsmelder: Wo liegt der Unterschied?

Neben Bewegungsmeldern gibt es auch Präsenzmelder. Diese sind empfindlicher. Sie erfassen zum Beispiel auch das Tippen auf einer Tastatur. Außerdem sind Präsenzmelder stets aktiv. Bewegungsmelder reagieren bei der ersten Bewegung. Nach einer gewissen Zeit schaltet der Melder das Licht wieder aus – auch, wenn Sie noch im Zimmer sind. Präsenzmelder dagegen prüfen die ganze Zeit, ob sich noch jemand im Raum aufhält. Erst wenn der Raum leer ist, schalten sie das Licht wieder aus.

Befinden sich noch Personen in einem Raum, lässt der Präsenzmelder das Licht an.

Foto: iStock/don222000

Der beste Platz für Bewegungsmelder

Ein Bewegungsmelder hilft nur, wenn Sie ihn an den richtigen Platz montieren. Dabei spielt vor allem die Höhe eine wichtige Rolle. Bringen Sie den Melder in einer Höhe von mindestens 2,5 Metern an. Diese ist notwendig, um Manipulationen zu vermeiden. Für welche Montagehöhe Ihr Bewegungsmelder ausgelegt ist, entnehmen Sie der Anleitung des Herstellers.

Wählen Sie zudem einen möglichst großen Überwachungsraum. Bewegungsmelder für den Außenbereich haben in der Regel eine Reichweite von 15 bis 30 Metern. Es kann daher notwendig sein, mehrere Geräte zu montieren, um eine ausreichende Abdeckung zu erzielen. Achten Sie bei der Montage, dass der Bewegungsmelder keinen toten Winkel hat.

Platzieren Sie Bewegungsmelder an Orten, an denen Personen vorbeigehen können. Dazu gehören vor allem der Eingangsbereich und die Einfahrt. Es lohnt sich, auch auf Balkonen und Terrassen Bewegungsmelder anzuschließen und auszurichten.

Wie schließt man Bewegungsmelder an?

PIR-Bewegungsmelder schließen Sie meist wie einen typischen Lichtschalter an. Dies gilt vor allem für Geräte im Innenbereich. Dort ersetzen Sie auch immer öfter die Lichtschalter. Ansonsten können Sie die Geräte Auf- oder Unterputz verlegen. Vor der Installation schalten Sie unbedingt den Stromkreis stromlos. Prüfen Sie dies mit einem passenden Spannungsprüfer.

Es empfiehlt sich, Bewegungsmelder von einem Elektriker anschließen zu lassen. Diese schließen den stromführenden Leiter (schwarz oder braun) an die Klemme mit der L-Markierung an. An die N-Klemme kommt der Nullleiter (blau). Der Schaltdraht wird an die Klemme angeschlossen, die ein Lampensymbol hat. Ein Schutzleiter (grüngelb) ist bei Bewegungsmeldern oft nicht nötig. Das Gehäuse besteht aus nicht leitendem Kunststoff. Ist allerdings ein Anschluss für den Schutzleiter vorhanden, muss dieser auch angeschlossen werden. Manche Bewegungsmelder sind Zwei-Draht-Geräte. Sie haben keinen Anschluss für den Nullleiter. Sind Sie sich unsicher, lassen Sie einen Elektriker die Anschlussarbeiten übernehmen. Alternativ verwenden Sie einen PIR-Melder, den Sie einfach in die Steckdose stecken.

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Damit Ihr Bewegungsmelder korrekt funktioniert, müssen Sie ihn richtig einstellen. Zunächst richten Sie das Gerät so aus, dass es alle Orte gut im Blick hat. Passen Sie auch die Höhe an. Stellen Sie ihn so ein, dass er nur auf Veränderungen oberhalb von einem halben Meter über dem Boden reagiert. Dadurch wird er nicht von Hunden, Katzen oder anderen Tieren ausgelöst. Oft liegen Abdeckungen bei, um bestimmte Bereiche auszuschließen. Dazu zählt beispielsweise das Nachbargrundstück.

Anschließend müssen Sie einstellen, ab wann der Bewegungsmelder das Licht einschaltet. Dafür verfügt er über einen Dämmerungsschalter. Über diesen lässt sich die Helligkeitsschwelle einstellen. Dabei wird die Helligkeit in Lux gemessen. Bei 0 Lux ist es dunkel. Probieren Sie unterschiedliche Einstellungen aus, um das optimale Ergebnis für Ihren Melder zu finden. Beachten Sie, dass Straßenlaternen ein Einschalten verhindern, wenn die Schwelle zu hoch gewählt wurde. Die Laternen haben meist einen Luxwert von 15.

Stellen Sie ein, wie stark die eingeschaltete Lampe leuchten soll. Ist die Umgebung bereits durch andere Lichtquellen erhellt, kann Ihre Leuchte etwas dunkler sein. In dunklen Bereichen lohnt sich ein hellerer Lichtstrahl. Vergessen Sie nicht, die Nachlaufzeit einzustellen. Diese legt fest, wie lange die Lampe eingeschaltet ist. Manche Bewegungsmelder haben auch eine Zeitschaltuhr. Diese aktiveren und deaktivieren sich zu einer festgelegten Uhrzeit.

Warum gehen Bewegungsmelder ohne Grund an?

Löst der Bewegungsmelder zu schnell oder zu häufig aus, kann die Feineinstellung zu groß sein. Schon ein sich bewegender Ast, eine vorbeilaufende Katze etc. könnte den Bewegungsmelder auslösen. Es könnte aber auch sein, dass der abgedeckte Bereich falsch ausgewählt wurde (zu hoch oder zu tief).

Was tun wenn Bewegungsmelder spinnt?

Bewegungsmelder geht nicht mehr aus - das können Sie tun Sehen Sie nach, ob der Sensor verschmutzt ist. Wischen Sie den Bereich mit einem feuchten Tuch ab. Hilft das nicht, kleben Sie einen Pappstreifen auf den Sensor und warten Sie ab, ob das Licht dann ausgeht.

Wie erkenne ich einen defekten Bewegungsmelder?

Wenn ein Sensor die angeschlossene Lichtquelle unkontrolliert ein- und ausschaltet, falsche oder keine Alarme an die Einbruchmeldeanlage sendet, dann kann das auf einen Defekt am Bewegungsmelder hindeuten – muss aber nicht.

Kann Wind Bewegungsmelder auslösen?

Konventionelle Bewegungsmelder reagieren allerdings auf jede Art von Bewegung. Wenn sich bei windigem Wetter Äste bewegen, kann der Bewegungsmelder aktiviert werden. Das führt zu falschen Ergebnissen - die Außenbeleuchtung schaltet sich ein, obwohl gar keine konkrete Ursache vorliegt.

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