Untertouriges Fahren f�hrt zu unangenehmem und sch�dlichem Motor-Stottern. Moderne Autos vertragen aber �berraschend geringe Drehzahlen. Mehr noch: Sie wollen sie sogar.
Frage: Ich habe gelernt, dass untertouriges Fahren dem Motor schadet. Gleichzeitig h�rt man aber immer wieder, so lie�e sich Sprit sparen. Was stimmt denn nun?
Antwort von Hans-Georg Marmit, Kraftfahrzeugexperte der Sachverst�ndigenorganisation K�S: Das sogenannte untertourige Fahren ist tats�chlich schlecht f�r das Auto. Bei extrem niedrigen Drehzahlen kurz vor dem Abw�rgen ruckelt oder stottert der Motor sp�rbar - oder pr�ziser die Kurbelwelle. Und zwar umso st�rker je langsamer sie sich bewegt. Die Vibrationen setzen sich im ganzen Motorraum fort und erh�hen der Verschlei�. Normalerweise f�hrt jedoch niemand so, schon allein weil es sich unangenehm anf�hlt.
Empfehlenswert ist jedoch das sogenannte niedertourige Fahren mit Drehzahlen um die 2.000 Umdrehungen. Das bedeutet, dass man immer den h�chstm�glichen Gang w�hlen sollte, bei dem der Motor noch rund l�uft. Das kann selbst in der Stadt durchaus der f�nfte sein. Vor allem Diesel und Benziner mit Turboaufladung absolvieren diese niedertourige Fahrweise problemlos, weil sie schon im Drehzahlkeller viel Kraft zur Verf�gung stellen. Moderne Exemplare lassen sich auch mit 1.200 oder noch weniger Umdrehungen fahren. H�ufig sorgen Ausgleichswellen oder Fliehkraftpendel daf�r, dass es nicht zu st�renden und verschlei�f�rdernden Vibrationen kommt. Dieses sehr drehzahlarme Fahren d�rfte bei Neuwagen in Zukunft sogar obligatorisch werden. Experten sprechen hier vom sogenannten ,,Downspeeding", das beim Erreichen der k�nftigen strengeren Emissionsnormen helfen soll.
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Das Zauberwort heißt fahren. Denn ein Warmlauf im Stand ist nicht nur verboten, sondern auch Gift für den Motor. In der Startphase spritzt das Steuergerät besonders viel Kraftstoff ein, um einen sicheren Start zu gewährleisten. Dies kann zu vielfältigen Problemen führen, wenn der Motor nicht auch sofort belastet wird: Etwa das Kondensieren von Kraftstoff an der kalten Zylinderwand, dem Abwaschen des Ölfilms an der Zylinderwand oder ein „Absaufen“ des Zylinders durch eine Benetzung der Zündkerze. Um diese Probleme zu vermeiden, sollte man nach dem Schlüsseldreh möglichst sofort losfahren.
Doch auch beim Fahren mit noch kaltem Motor sollten einige Regeln beachtet werden. Noch immer sind die Materialien nicht perfekt angewärmt und es kann weiterhin zu verstärkter Reibung kommen. Deshalb sollte man Vorsicht walten lassen und weder mit Vollgas fahren noch zu stark beschleunigen. Auch hohe Drehzahlen sind tabu.
Ihnen ist im Winter immer kalt, wenn Sie ins Auto müssen? Dem Auto auch. Nach Frostnächten sollten Sie deshalb Folgendes beachten.
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Das Wichtigste in Kürze
- Nach kalten Nächten braucht der Motor länger, bis er seine Betriebstemperatur erreicht.
- Deshalb sollte man erst mal mit niedriger Drehzahl starten.
- Je nach Modell kann die Warmlaufzeit 10 bis 15 Minuten betragen.
Wer im Winter morgens das Auto startet, sollte die Fahrt möglichst schonend angehen. Kaltstarts mögen Motoren gar nicht, so der Tüv Süd.
Noch zäh und dickflüssig, braucht das Motoröl mehr Zeit, bis es sich verteilen kann.
Nach dem Motorstart ist es daher besser, erst einmal ein paar Sekunden zu warten, bis sich der Leerlauf stabilisiert hat, und dann erst loszufahren.
Nicht im Stand warmlaufen lassen
Dazu reicht aber die Zeit aus, die für Anschnallen, Sitzverstellen und vielleicht Radio anstellen nötig ist.
Das Auto sollte man nicht im Stand warmlaufen lassen, denn das schadet der Umwelt und kann ein Bussgeld mit sich bringen. Ausserdem ist es gar nicht nötig, so die Prüfgesellschaft.
Man sollte aber auch nicht gleich volle Pulle losdüsen, denn das kann übermässigen Verschleiss nach sich ziehen.
Solange der Motor noch nicht auf Betriebstemperatur ist, verlangt man ihm besser nur höchstens die Hälfte der Last ab und fährt mit niedrigerer Drehzahl.
Als Faustregel nennt der Tüv Süd maximal die halbe Nenndrehzahl. Je nach Motor seien das maximal 2000 bis 3000 Umdrehungen pro Minute. Bei der Nenndrehzahl gibt der Motor seine maximale Leistung ab.
Der Motor braucht seine Zeit, bis er warm wird
Auch das kalte Getriebe sollte nicht zu sehr malträtiert werden – besser beim Schaltwagen den Schaltstock mit Gefühl durch die Gassen führen.