Glaube liebe hoffnung bedeutung

Online seit dem 08.09.2005, Bibelstellen: 1. Korinther 13,13

Eine bekannte Persönlichkeit sagte einmal spöttisch, dass Glaube, Hoffnung und Liebe die Ladenhüter des Neuen Testaments sind und eine bekannte Zeitung ordnete diese drei Begriffe den Dingen zu, die heutzutage „out“ sind.

In Gedichtform hört sich das dann so an (aus dem Gedicht „Der moderne Mensch“):

Lebensangst und Kreislaufstörung,
Hasten, Jagen, Kampf und Gier.
Was stabil ist, ist die Währung,
was labil ist, das sind wir.
Lass die Puppen schneller tanzen,
ohne Ziel in dem Getriebe,
hochgepeitscht durch Dissonanzen,
ohne Glaube,
ohne Hoffnung,
ohne Liebe.

In der Tat eine treffend traurige Analyse des modernen Menschen!

Wir wissen aber: Glaube, Liebe, Hoffnung sind die drei großen Kennzeichen eines Christen hier auf dieser Erde. Der Glaube erfasst das, was Gott gesagt hat, die Hoffnung verlangt danach und die Liebe verbindet uns mit der Person, die uns alles schenkt. Glaube und Hoffnung hören auf, wenn wir im Himmel sind und die Dinge sehen werden, an die wir geglaubt und auf die wir gehofft haben (Heb 11,1; Rö 8,24–25). Die Liebe aber bleibt immer.

„Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe“ (1. Korinther 13,13).

Quelle: www.bibelstudium.de/articles/19

25, 40, 50, 60 oder gar 70 Jahre ist es her, dass Sie hier in der St. Georgskirche Ihre Konfirmation gefeiert haben, für die Älteren unter Ihnen ist das schon eine ziemlich lange Zeit, für die Jüngeren aber auch schon ein Viertel Jahrhundert. Manches hat sich seitdem geändert. Heutzutage kommen die Mädels mit Stöckelschuhen und kurzen Röcken zum Konfirmationsgottesdienst. Das hätte früher einen Aufschrei in der Gemeinde verursacht. Ich bin ganz froh, dass sie hinter mir laufen: Wenn ich sehen würde, wie sie über das Kopfsteinpflaster draußen balancieren, würde mir der Atem stocken. Das war freilich vor 25, 40, 50, 60 oder 70 Jahren alles anders – oder?

Heutzutage liegen Handy und Laptop auf dem Geschenketisch. Die gab es damals noch gar nicht. Wir freuten uns über Kassettenrekorder oder noch früher einfach über die Konfirmationstorte. Vor 70 Jahren, am Palmsonntag 1944 war Krieg. Ein Kirchenvorsteher aus meiner letzten Gemeinde in Nürnberg hat mir ganz eindrücklich von seiner Konfirmation am Ende des Kriegs erzählt: Die Jakobskirche war zerstört. Im CVJM Saal wurde die Konfirmation gefeiert. Das Dach war undicht. Es tropfte der Regen rein. Dann mitten im Gottesdienst: Fliegeralarm. Ab in den Luftschutzkeller. Sein einziger Gedanke: Hoffentlich geht meine Konfirmationstorte nicht kaputt.

Ja, die Zeiten haben sich geändert. Und wenn man so weit zurückblickt, muss man sagen: Gott sei Dank. Manchmal vergessen wir, wie gut es uns geht.

Schon zehn Jahre später, am Palmsonntag 1954 sah alles ganz anders aus. Es war der 11. April 1954 und da soll es sich laut Berechnungen britischer Wissenschaftler der Cambridge University – Sie können es im Internet nachlesen – um den bedeutungslosesten Tag des ganzen 20. Jahrhunderts gehandelt haben. Aha! Für Sie, unsere diamantenen Konfirmandinnen und Konfirmanden, war es das gewiss nicht.

10 Jahre später, 1964, also vor 50 Jahren, steht man dann schon mitten im Wirtschaftswunder. Die Musik der Beatles begeistert die Jugendlichen. Der Minirock kommt auf – freilich noch lange nicht zur Konfirmation.

Und am Palmsonntag vor 40 Jahren, am 7. April 1974 werden nicht nur unsere Jubilare hier in Wendelstein konfirmiert, sondern auch unser Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Auch er hätte heute 40-jähriges Konfirmationsjubiläum. Aber ich wüsste nicht, wo das außer in Wendelstein noch gefeiert wird. Im Internet jedenfalls

 schreibt unser Landesbischof: „Ich erinnere mich noch gut an meine Konfirmation. Ich erinnere mich an die Menschen – etwa meinen Patenonkel - die zu Besuch kamen. Der beeindruckendste Moment war wohl schon die Segnung. Auch wenn ich sie damals noch nicht in ihrer ganzen Tiefe innerlich nachvollzogen habe, bekam ich doch eine Ahnung von dem Gefühl der Geborgenheit, die es bedeutet, sich gesegnet zu wissen. Ich weiß nicht mehr, was es zu essen gab, aber ich weiß noch, dass es etwas Besonderes war und den festlichen Charakter unterstrich. An die Geschenke erinnere ich mich nicht genau. (…) Mein Konfirmationsspruch lautete: ,Lasset uns nicht lieben mit Worten, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.' (1. Joh 3,18).“ Nun, zur Tat hat er als Bischof ja jetzt viel Gelegenheit. – Wissen Sie eigentlich Ihren Konfirmationsspruch noch?

Und schließlich Palmsonntag 1989, vor 25 Jahren. Zwei Pfarrer konfirmieren jetzt in Wendelstein die Jugendlichen: Pfr. Dietsch die Wendelsteiner und Pfr. Weigelt die Großschwarzenloher. Das Wetter – ich habe nachgesehen – ist sonnig an diesem Frühjahrstag, jedenfalls laut Wetterbericht. Und noch niemand ahnt, dass im Herbst 1989 in der deutschen Geschichte die Sonne aufgehen wird, weil die Berliner Mauer fällt.

Die Zeiten ändern sich: Die Röcke, die Schuhe, die Lieder, die Geschenke, die Politik. Was bleibt? Der Segen Gottes bei der Konfirmation - er bleibt natürlich. Daran hat sich über die Jahrhunderte nichts geändert: Die Jugendlichen sagen wie eh und je „Ja“ zu ihrer Taufe und werden gesegnet, Gottes „Ja“ für sie.

Was bleibt? Nicht die Äußerlichkeiten, nicht die materiellen Dinge. Mein Kassettenrekorder von der Konfirmation ist längst hinüber, die Handys und Laptops von heute haben eine noch viel kürzere Halbwertszeit. Was bleibt ist doch etwas ganz anders: es sind die Dinge des Herzens. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. Das hat schon Paulus gesagt. Glaube, Hoffnung, Liebe. Drei Symbole stehen dafür, die ich Ihnen gerne mitgebe, als Erinnerung an unseren Gottesdienst heute: Das Kreuz, der Anker, das Herz.

Was steht für was? Klar. Das Herz - das ist einfach: Es steht für die Liebe. Aber die anderen beiden? Das Kreuz, ist das Zeichen des christlichen Glaubens, und der Anker steht für die Hoffnung. Lassen Sie uns diese drei mal etwas bedenken.

Als erstes: Das Kreuz. Blau ist es – die Farbe des Himmels. Das Kreuz es steht für Jesus Christus, dem Mittelpunkt unseres Glaubens. Er stirbt am Kreuz, damit wir leben. Daran denken wir ja gerade jetzt in der Passions- oder Fastenzeit. Christus verbindet Himmel und Erde. Die Vertikale und die Horizontale. Unser Leben findet eben nicht nur in der Waagrechten statt mit alle den Aufgaben, Plagen und Freuden unserer Tage. Unser Leben braucht auch die Senkrechte, es braucht Tiefe und den Blick nach oben, auf Höheres. Darum geht es im Glauben.

Was ist also aus Ihrem Glauben geworden? Glauben Sie mir, jeder glaubt an etwas. Das, was in der Tiefe ist, worauf ich mein Leben baue, daran glaube ich. Es ist mein Fundament im Leben. Was ist Ihr Fundament? Als Pfarrer hat man ja viel mit in schwierigen Situationen zu tun. Meine Erfahrung jedenfalls: Menschen mit einem starken christlichen Glauben, mit einem tiefen Gottvertrauen, gehen anders durch schwere Zeiten und am Ende sterben sie anders als andere.

Der Anker. Grün – die Farbe der Hoffnung. Warum eigentlich ein Anker als Zeichen der Hoffnung? Ich gestehe, ich musste auch erst nachlesen. Im Hebräerbrief heißt es: Die Hoffnung haben wir als einen sicheren und festen Anker unsrer Seele, der auch hineinreicht bis in den Himmel. (Hebr. 6,19) Also: Wo macht unsere Seele fest? Wo wirft sie ihren Anker? Wer seinen Anker im Himmel festmacht, bei Gott also, verliert nie die Hoffnung. Selbst, wenn die Stürme des Lebens kommen, wird man dann nicht abgetrieben.

Und schließlich das rote Herz – die Liebe. Paulus sagt: Die Liebe ist die größte unter dreien. Hätte ich die Liebe nicht, so wäre ich nichts. (1. Kor 13) Die Liebe. Sie ist das große Geschenk Gottes in unserem Leben. Wo haben Sie in Ihrem Leben bisher Liebe erfahren? Wo haben Sie Liebe gegeben?

Ja, heute ist Gelegenheit, Danke zu sagen. Danke für die Menschen, die uns liebten und lieben, die uns ihr Herz schenkten. Sehen Sie sie vor ihren inneren Augen? Die Eltern, Oma, Opa, der Ehepartner, die Ehepartnerin, die Kinder, die Freundinnen und Freunde. Manche leben nicht mehr und doch sind sie da: Im deinem Herzen. Was wäre ein Leben ohne sie alle!? Was wäre ein Leben ohne Liebe!? Was dir bei deiner Konfirmation gesagt wurde vor 25, 40, 50, 60, 70 Jahren – völlig egal, wie lange das her ist - was dir da gesagt wurde, gilt auch heute noch: Du bist ein geliebtes Kind Gottes.

Ja, heute ist Gelegenheit Gott zu danken, für das, was er uns schenkt: dass er uns liebt und dass er uns liebe Menschen gibt. Was bleibt also im Getriebe der Zeit? Nicht die Äußerlichkeiten, nicht die materiellen Dinge sind es. Es sind die Dinge des Herzens, die bleiben: Glaube, Hoffnung, Liebe. Amen. Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.

Was bleibt sind Glaube Hoffnung Liebe?

Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. (1 Kor 13,1ff.

Welche Farbe hat der Glaube?

Kann der Glaube eigentlich auch Farben haben? In den Kirchen wechseln sich ja die Farben ab von weiß zu Weihnachten und Ostern, violett in der Fastenzeit und im Advent und rot, wann immer der Heilige Geist besonders wichtig ist. Dazwischen leuchtet das Grün der Hoffnung.

Was bedeutet Hoffnung im Christentum?

Gläubige Christen hoffen auf Vergebung, Erlösung und das ewige Leben. Die Hoffnung war bereits im Neuen Testament ein Kernwort. Die Heilige Schrift ist Quelle der Hoffnung: „... durch den Trost der Schrift Hoffnung haben“ (Römer 15,4).

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