Elektrische Heizgebläse werden überwiegend als Zusatzheizung oder sporadisch genutzte Heizquelle eingesetzt.
- Werkstatt: In der Werkstatt ersetzen Heizlüfter den mit Holz befeuerten Werkstattofen und sorgen für Wärme, wenn es zum Beispiel im Winter in der unbeheizten Werkstatt zu kalt wird.
- Wintergarten: Viele Verbraucher verwenden Heizlüfter im Wintergarten, um sich dort auch bei kälteren Außentemperaturen aufhalten zu können.
- Gewächshaus: Wer eigenes Gemüse oder Obst im Gewächshaus hochzieht, kann den Heizlüfter zum Beispiel als Frostwächter verwenden. Sinken die Temperaturen unter den Nullpunkt und drohen Pflanzen im Gewächshaus zu erfrieren, schaltet sich der Heizlüfter an und erzeugt sofort warme Luft.
- Gästezimmer: In Gästezimmern in Anbauten oder in Ferienwohnungen gibt es häufig keine Heizkörper, die an die Zentralheizung angeschlossen sind. Um Gästen auch im Winter Wärme zu spenden, werden deshalb häufig Heizgebläse eingesetzt.
- Bauwagen: Auf dem Bau werden Heizlüfter in Containern oder Bauwagen installiert, um schnell und unkompliziert für Wärme in den Pausen zu sorgen.
- Bad: In Bädern können Heizgebläse als Ergänzung zur Zentralheizung genutzt werden, um in der Winterzeit schnell Wärme im Badezimmer zu erzeugen. Wichtig bei diesen Geräten ist, dass sie die Schutzklasse für den Einsatz in Räumen mit höherer Feuchtigkeit oder Spritzwassergefahr einhalten.
- Wohnwagen oder Wohnmobil: Mobile Heizgebläse werden auch in Wohnwagen oder im Wohnmobil genutzt. Dort haben die Geräte den Vorteil, dass die im Vergleich zu Wohnräumen deutlich kleineren Räume schnell aufgewärmt sind.
Wohlige Wärme in Sekundenschnelle
Stärken
- heizen Räume in kurzer Zeit auf
- mobiler Einsatz möglich (z. B. beim Campen oder im Auto)
- Keramikheizlüfter eignen sich auch für Allergiker
- mit Kaltstufe auch im Sommer verwendbar
Schwächen
- verbrauchen viel Strom
- nicht für den Dauerbetrieb geeignet
- Einsatz nur in kleinen bzw. mittelgroßen Räumen
- recht laut im Betrieb
Heizlüfter im Test: Worauf achten die Testmagazine?
Ein Heizlüfter kommt immer dann zum Einsatz, wenn kalte Räume innerhalb kürzester Zeit erwärmt werden sollen. Was die Aufheizdauer betrifft, schneiden in den Tests alle Geräte sehr gut ab. Auch die erzeugten Temperaturen sind beim Großteil der Geräte hoch genug, um eine mollige Wärme zu erzeugen. Doch die warme Luft muss auch im Raum verteilt werden, daher ist die Ventilationsleistung ein entscheidendes Kriterium. Genau hier stellen die Experten jedoch oft große Unterschiede fest. Vor allem Turmheizlüfter können diesbezüglich nicht überzeugen.
Wird das Heizgebläse in Wohnräumen eingesetzt, spielt die Lautstärke eine nicht unerhebliche Rolle. Wenn Sie nun aber annehmen, dass die Modelle mit der höchsten Ventilationsleistung auch die lautesten sind, irren Sie. Fakt ist jedoch, dass alle Geräte ein wahrnehmbares Betriebsgeräusch abgeben. Keramikheizlüfter sind hier empfehlenswert, da sie wesentlich leiser sind als herkömmliche Lüfter.
Ebenso wie bei der Ventilationsleistung ergeben sich auch bei der Verarbeitung teilweise erhebliche Unterschiede. Daher achten die Magazine bei ihrer Bewertung auf die Wertigkeit der Materialien und eventuelle Grate oder hohe Spaltmaße. Nicht wundern müssen Sie sich, wenn vor allem bei den ersten Betriebszyklen chemische Gerüche auftreten – sie sind normal.
Keramik-Heizlüfter: Teurer, aber auch besser
Unter den Heizlüftern zeichnen sich die Modelle mit einer Keramikheizplatte gegenüber ihren Kollegen mit Drahtheizwendeln durch einige Vorteile aus. Da die erzeugte Temperatur wesentlich geringer ist, kann die Lüfterleistung gedrosselt werden, was wiederum einen leiseren Betrieb ermöglicht. Darüber hinaus verbrennen an der Oberfläche keine Tierhaare und Staub, was vor allem dann enorm wichtig ist, wenn Sie Allergiker sind. Positiver Nebeneffekt: Unangenehme Gerüche bleiben aus. Ebenso sinkt Ihr Verletzungsrisiko durch Verbrennungen. Die Geräte sind aber auch robuster verarbeitet und damit langlebiger. Durch ihre kompakte Bauweise sind sie für den mobilen Einsatz prädestiniert, weshalb sie im Campingbereich fast schon Standard sind. Die höhere Anfangsinvestition in ein Keramikmodell zahlt sich daher in den meisten Fällen aus, vor allem dann, wenn Sie den Lüfter tatsächlich regelmäßig in Betrieb nehmen.
Die leistungsstärksten Heizlüfter
Güde GEH 3300 F
3300 W
Sehr gut
1,4
Güde GEH 3000 P
3000 W
Gut
1,8
Brandson Keramik Heizlüfter (2000 W)
2000 W
Sehr gut
1,4
Wann ist der Einsatz eines Heizlüfters sinnvoll?
- für die kurzzeitige Nutzung (z. B. im Bad)
- in kleinen Räumen, die keine andere Heizmöglichkeit bieten (z. B. Keller, Hobbyraum, Dachboden, Wintergarten)
- als Zusatzheizung bei schlecht isolierten Räumen
Was sollte man vor dem Kauf beachten?
Ein klassischer Einsatzort für Heizlüfter ist das Badezimmer. Hier eignen sich besonders Modelle mit einer Zeitschaltuhr, denn so haben Sie es schon morgens nach dem Aufstehen schön warm. Ganz wichtig: Das Gerät sollte in diesem Fall unbedingt einen Spritzschutz haben. Zudem eignen sie sich - sofern sie mit einem Thermostat ausgestattet sind – als sogenannte Frostwächter, etwa im Keller. Prinzipiell sollten Sie sie eher in kleinen bis mittelgroßen Räumen einsetzen. Die Raumgröße sollte dabei nicht mehr als 10-15 m² betragen, bei größeren Räumen stoßen selbst die leistungsstärkeren Modelle meist schnell an ihre Grenzen – ganz abgesehen von der Stromrechnung, die Sie bei einem Heizlüfter immer im Blick behalten sollten. Die Geräte verbrauchen nämlich sehr viel Strom, auf Dauer können sich die benötigten Watt zu ziemlich ansehnlichen Summen addieren. Viele greifen daher zu einem Low-Budget-Modell in der Hoffnung, zumindest die Anfangsinvestition möglichst niedrig halten zu können. Diese Geräte sind aber nicht selten äußerst spartanisch ausgestattet, in der Heizleistung eher bescheiden, dazu noch zumeist schlecht verarbeitet und damit einhergehend auch ziemlich laut. In einigen Fällen kommen sogar noch unangenehme Geruchsbelästigungen dazu, und zwar nicht nur aufgrund der verbrennenden Staubpartikel, Tierhaare oder Ähnliches, sondern aufgrund von Produktionsrückständen.Wenn Sie Kleinkinder oder Tiere haben, ist es sehr ratsam, auf einen Umkippschutz zu achten. Geräte mit dieser Ausstattung schalten sich sofort aus, sobald sie umgefallen sind. Auch eine Oszillationsfunktion ergibt Sinn, denn durch die Schwenkbewegung verteilt sich die Warmluft besser im Raum. Geräte mit einer Fernbedienung können Sie zum Beispiel im Wohnzimmer bequem vom Sofa aus steuern, bei einigen wenigen Modelle lassen sich darüber hinaus zusätzlich die Standfüße in der Höhe verstellen oder der Thermostat stufenlos regeln – ein Plus an Bedienkomfort und unter Umständen mit hohem Alltagsnutzen. Eine Abschaltautomatik dagegen sollte aus Sicherheitsgründen Pflicht sein, die Möglichkeit zur Wandmontage vergrößert den Einsatzbereich.
Was sollte ich beim Aufstellen eines Heizlüfters beachten?
- nur für den Innenbereich gedacht
- auf einer festen und waagerechten Oberfläche platzieren
- mit genügend Abstand zu Wänden, Möbel und entflammbaren Gegenständen aufstellen
- nicht unbeaufsichtigt laufen lassen, auch wenn Überhitzungs- und Kippschutz, Abschaltautomatik sowie Timer zur Ausstattung gehören
Mit den richtigen Einstellungen am Heizungsthermostat, einer guten Lüftungsroutine und noch ein paar anderen Tipps können Sie Heizkosten sparen. Es müssen nicht immer 25 Grad in einem Raum sein. Jedes Grad kälter kann bis zu 6 Prozent Energiekosten sparen. Mehr erfahren Sie hier in unserem Artikel zum „Richtigen Heizen“.
von
Claudia Armonies
Fachredakteurin im Ressort Home & Life – bei Testberichte.de seit 2011.
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Inhaltsverzeichnis
- Heizlüfter im Test: Worauf achten die Testmagazine?
- Keramik-Heizlüfter: Teurer, aber auch besser
- Die leistungsstärksten Heizlüfter
- Wann ist der Einsatz eines Heizlüfters sinnvoll?
- Was sollte man vor dem Kauf beachten?
- Was sollte ich beim Aufstellen eines Heizlüfters beachten?