Welt Print Fünf Minuten Physik
Kurvenfahrt und Fliehkraft
Veröffentlicht am 07.01.2009 | Lesedauer: 2 Minuten
In jeder Straßenkurve wird es sehr physikalisch. Die dann auf ein Kraftfahrzeug wirkenden Zentrifugalkräfte möchten es aus der Kurve tragen. Diese Fliehkräfte sind umso stärker, je schärfer eine Kurve ist - je kleiner also der Krümmungsradius ist - und je schneller das Auto fährt. Sie ist gar zum Quadrat der Geschwindigkeit proportional, was bedeutet: Bei doppelter Geschwindigkeit ist die Zentrifugalkraft vier Mal so groß.
Dass ein Auto aber nicht gleich in jeder Kurve von der Straße fliegt, verdanken wir der Haftreibung zwischen den Reifen und dem Straßenbelag. Diese Reibungskraft ist natürlich von der Qualität der Reifen und der Beschaffenheit der Straßenoberfläche abhängig. Ist die Fahrbahn zum Beispiel nass oder gar vereist, verringert dies die Bodenhaftung. Doch selbst bei idealer Straßenoberfläche und mit den besten Reifen gibt es irgendwo ein Limit, eine Grenzgeschwindigkeit also, oberhalb der die Zentrifugalkraft die Oberhand gewinnt. Besser, man testet dieses Limit nicht aus.
Bei einer sehr guten, ebenen und trockenen Straßenoberfläche beträgt diese Grenzgeschwindigkeit bei einem Kurvenradius von 100 Metern circa 100 Kilometer pro Stunde. Selbstverständlich rechnet kein Autofahrer während der Fahrt mithilfe einer physikalischen Formel aus, wie schnell er in eine bestimmte Kurve gehen sollte. Hier spielen vielmehr Intuition und Erfahrung die entscheidende Rolle. Das ist quasi ein Beispiel dafür, dass Physik intuitiv erfasst und tatsächlich in Fleisch und Blut übergehen kann. Und wer sich dabei irrt, der findet sich möglicherweise an einer Leitplanke wieder.
Bei Rennfahrern ist die Intuition beim Kurvenfahren ganz entscheidend für einen Sieg. Zum einen darf der Rennwagen natürlich nicht aus einer Kurve fliegen. Zum anderen will der Fahrer doch die größtmögliche Geschwindigkeit fahren, die den Fliehkräften gerade noch standhalten kann.
Was der Fahrer dabei aktiv tun kann, ist, die Fahrkurve so zu wählen, dass während der Kurve der gefahrene Kurvenradius möglichst groß bleibt und damit die Fliehkraft klein. Das klingt einfacher, als es ist. Besonders schwierig wird die Sache, wenn mehrere Kurven dicht aufeinander folgen. Dann ist nicht jede Kurve für sich ein Optimierungsproblem, sondern der Winkel, mit dem das Auto aus der ersten Kurve kommt, bestimmt ja auch schon wieder den Einfahrwinkel in die zweite Kurve - und so weiter. Hier die optimale Bahn zu finden, ist tatsächliche eine Aufgabe für einen Computer - oder eben für die lange geschulte Intuition des Rennfahrers.
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Übersetzungen
betontheit auf slowenisch - poudarja, opozarja
wochenzeitung auf slowenisch - tednik, tedenski časopis, tudi tednik, predstavil tudi tednik
wochenzeitungen auf slowenisch - tednikov, tednike, tedenske časopise, tedenskih časopisov, dnevniki
wog auf slowenisch - stehtati, stehtali, tehtal, stehtani, stehtajo
woge auf slowenisch - val, wave, vala, valov, valovi
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Wodurch auf slowenisch - Wörterbuch: deutsch » slowenisch
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