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Unter Kopfschmerzen, Zahnschmerzen oder anderen Arten von Schmerz leidet im Grunde jeder irgendwann einmal. Die Einnahme von Schmerzmitteln ist nur logisch, um schnell eine Besserung zu erzielen. Heutzutage existiert eine recht große Auswahl an schmerzstillenden Medikamenten, doch je nach Art des Schmerzes sollte man auch das Medikament auswählen, da nicht jedes Schmerzmittel in jeder Situation geeignet ist. Zwei der bekanntesten Schmerzmittel sind Acetylsalicylsäure (ASS) und Paracetamol.
Acetylsalicylsäure (ASS) wurde schon Ende des 19. Jahrhunderts von der Firma Bayer in Form von "Aspirin" patentiert und ist unter diesem kürzeren Namen oder auch einfach als "ASS" bekannt. Eingesetzt wird Acetylsalicylsäure in ganz unterschiedlichen Bereichen, da sie nicht nur als Schmerzmittel wirkt, sondern auch Durchblutungsstörungen vorbeugen und das Risiko für einen Herzinfarkt senken kann. Außerdem ist Acetylsalicylsäure ein Entzündungshemmer, deswegen wird das Medikament auch bei entzündlichen Krankheiten wie Rheuma und Arthritis eingesetzt.
Bei der Einnahme können, in erster Linie bei empfindlichen Personen oder bei höheren Dosierungen, auch Nebenwirkungen eintreten. Dazu gehören Sodbrennen, Blutungen der Magenschleimhaut oder auch allergische Reaktionen, die ähnlich zu denen von Asthma ausfallen. Bei einer längeren Einnahme von Acetylsalicylsäure können außerdem Sehstörungen, Übelkeit oder Schwindel die Folge sein. Allgemein ist Acetylsalicylsäure jedoch ein gut verträgliches Schmerzmittel.
Auch wenn keine Nebenwirkungen auftreten, darf die maximale Dosis von vier Gramm am Tag nicht überschritten werden. Da Acetylsalicylsäure rezeptfrei erhältlich ist, sollte man sich, wie bei jedem Medikament an die Packungsbeilage halten und eine längere Einnahme oder eine abweichende Dosierung nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt durchführen.
Bei all seinen Einsatzmöglichkeiten ist Acetylsalicylsäure nicht für Kinder geeignet, da die Einnahme hier zu lebensgefährlichen Komplikationen führen kann!
Dagegen ist ein anderes Schmerzmittel, nämlich Paracetamol, für Kinder und Jugendliche geeignet. Oft wird es bereits bei den Kleinsten in Form von Zäpfchen eingesetzt. Neben der schmerzstillenden Wirkung ist Paracetamol auch fiebersenkend und wird daher häufig zur Behandlung von Erkältungssymptomen eingesetzt oder ist Bestandteil von entsprechenden Medikamenten. Im Gegensatz zu Acetylsalicylsäure wirkt Paracetamol jedoch nicht gegen Entzündungen.
So gut verträglich das Schmerzmittel im Allgemeinen auch ist, kann es in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen kommen, dazu zählen beispielsweise allergische Reaktionen, Bauchschmerzen, Übelkeit oder auch Atemnot. Wichtig ist es auch hier, sich an die vorgegebenen Dosierungen zu halten. Erwachsene sollten maximal vier Tabletten am Tag nehmen und zwischen den Einnahmen sollten immer sechs bis acht Stunden liegen. Bei Kindern hängt die maximale Dosis vom Körpergewicht ab.
Wird Paracetamol überdosiert oder über zu langen Zeitraum eingenommen, drohen schwere Leberschäden.
Auch Paracetamol zählt grundsätzlich zu den rezeptfrei erhältlichen Medikamenten. Es gibt jedoch die Einschränkung, dass nur kleinere Packungen frei erhältlich sind, während größere Mengen verschreibungspflichtig sind, damit es nicht zu einer Überdosierung kommt.
Außerdem beeinflusst Paracetamol unter Umständen einige Blutwerte, deswegen sollte bei einem Bluttest der Arzt über die Einnahme informiert werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Medikamenten gilt in Schwangerschaft und Stillzeit. Grundsätzlich sollte die Einnahme von Schmerzmitteln hier mit dem Arzt abgesprochen werden. Auch hier gehört Paracetamol zu den Schmerzmitteln, die relativ häufig eingesetzt werden. Auch geringe Mengen Paracetamol in der Muttermilch wirken sich nicht auf die Gesundheit des Kindes aus, es sollte aber keine Einnahme des Medikaments über einen längeren Zeitraum erfolgen.
Aspirin und Paracetamol sind Wirkstoff-Veteranen. Kritik an ihrer Sicherheit tut ihrer Beliebtheit keinen Abbruch. Frei verkäuflich, günstig, unkompliziert: Schmerztabletten haben heute den Status von Lifestyle-Medikamenten. Sie sind beinahe immer dabei – in der Hausapotheke, der Handtasche oder der Schreibtischschublade im Büro. Nur einen kleinen Teil der Pillen haben Ärzte verschrieben. Rund hundert frei verkäufliche Schmerzpräparate sind in der Schweiz erhältlich – pro Jahr gehen über 14 Millionen Packungen davon über die Tresen der Schweizer Apotheken.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2010 gab ein Viertel der Schweizer an, in den letzten sieben Tagen mindestens ein Schmerzmittel geschluckt zu haben. Oft sind es Medikamente, mit denen bereits die Urgrosseltern ihre Kreuz- oder Kopfschmerzen linderten, Aspirin beispielsweise, oder auch Paracetamol-Arzneien wie Dafalgan.
Legende: Bis heute eines der beliebtesten Schmerzmittel: Aspirin. imago
Bis heute sind sie beliebt, auch wenn sie gerade in den letzten Jahren einiges an Kritik einstecken mussten. Denn eine Studie nach der anderen belegt: beliebt, bedeutet nicht harmlos, rezeptfrei nicht nebenwirkungsarm. Heute hätten es Medikamente schwer mit einer Zulassung als freiverkäufliches Schmerzmedikament, wenn sie den Aspirin-Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) oder Paracetamol, den Wirkstoff von Dafalgan oder Ben-u-ron, enthalten.
Nebenwirkungen bereits bei geringer Dosis
Denn auch das zeigen Studien: Deren Nebenwirkungen können beträchtlich und gefährlich sein. Bereits bei einer geringen Dosis von beispielsweise vier Gramm Paracetamol pro Tag können schwere Leberschäden auftreten. Menschen mit Vorerkrankungen an der Leber oder Alkoholproblemen sind noch gefährdeter, denn die giftigen Zwischenprodukte, die entstehen, wenn die Leber den Wirkstoff nicht richtig abbaut, können dem Organ so zusetzen, dass es versagt.
Legende: Frei erhältlich ab Tankstelle: Diesel, Südfrüchte und Kopfwehpulver. Universitätsbibliothek Basel
Auch der Wirkstoff ASS in Aspirin, Alka Seltzer & Co. schneidet nicht besser ab und wird deshalb nur noch bedingt empfohlen. Denn die willkommene schmerzlindernde Wirkung wird begleitet von einem blutverdünnenden Effekt, der problematisch sein kann. Ärzte empfehlen diese Medikamente deswegen zunehmend nur noch Patienten, denen genau diese blutverdünnenden Eigenschaften zugute kommen – Schlaganfall- oder Herzinfarktpatienten beispielsweise.
Für sie fällt das Risiko-Nutzen-Verhältnis besser aus als für Gesunde: Letztere kaufen sich die Schmerzlinderung mit der Gefahr einer Magenblutung zu teuer im Urteil vieler Fachleute. Hinzu kommt: Die schmerzlindernden Eigenschaften sind schnell verpufft – das Blut normalisiert sich aber erst nach Tagen wieder. Das Blutungsrisiko bleibt also lange nach der Schmerzattacke noch bestehen. Ein wichtiger Punkt, wenn beispielsweise eine Operation bevorsteht.
Die Wirkstoff-Senioren
Dass es Arzneien mit ASS und Paracetamol trotz ihres Risikopotenzials zu Volksmedikamenten gebracht haben, liegt daran, dass sie aus einer anderen Zeit stammen. Aspirin kam schon 1899 auf den Markt. In der Schweiz wurde es 1936 zugelassen, aber erst in den 1970er-Jahren war klar, warum und wie der Stoff wirkt. Das Paracetamol-Medikament Panadol wurde in den 1950er-, Ben-u-ron in den 1960er-Jahren zugelassen. Damals waren die gefährlichen Nebenwirkungen noch nicht im heutigen Ausmass bekannt.
Besser sieht es beispielsweise bei Ibuprofen oder Diclofenac aus der Gruppe der nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) aus. Sie wurden bereits vor der Zulassung besser erforscht. Ein Freibrief für eine unkontrollierte Einnahme ist das aber nicht, denn auch sie haben ihre Tücken. Britische Forscher warnten in einer 2013 im Fachmagazin «Lancet» erschienenen Studie, dass eine langfristige und hoch dosierte Einnahme von Diclofenac, Coxiben oder Ibuprofen (in der Regel 150 Milligramm Diclofenac oder 2400 Milligramm Ibuprofen pro Tag) das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall steigern.
Etwa jeder fünfte Patient, der über längere Zeit ein NSAR einnimmt, bekommt ein Geschwür im Verdauungstrakt.
Und: Etwa jeder fünfte Patient, der über längere Zeit ein Medikament aus dieser Wirkstoffgruppe einnimmt, bekommt laut Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft ein Geschwür im Verdauungstrakt. Ihr klarer Vorteil ist aber: Der Körper scheidet diese Wirkstoffe schneller wieder aus. Überdosierungen mit schwerwiegenden Folgen sind deshalb seltener. Für einen kurzen Einsatz zur Schmerzlinderung eignen sie sich damit bedingt besser.
Legende: SRF
Auch wenn alle gängigen Schmerzmittel ihre Schwächen haben: Ein Leben ganz ohne sie ist heute für kaum jemanden noch denkbar. Deshalb gilt: Gesunde, die hin und wieder eine Schmerztablette einnehmen, werden selten schwere Nebenwirkungen erfahren. Länger als drei Tage sollten sie die Medikamente auf eigene Faust aber nicht einnehmen und sich auf eine möglichst geringe Dosis beschränken – und bei länger anhaltenden Problemen den Arzt um Rat fragen.
Paracetamol
Beispielpräparate | Dafalgan, Panadol, Ben-u-ron, Acetalgin |
Eigenschaften | schmerzlindernd, fiebersenkend, nicht entzündungshemmend. Der Wirkstoff eignet sich auch für Schwangere und Säuglinge. |
Indikationen | Leichte Schmerzen (z.B. Spannungskopfschmerzen, Zahnschmerzen). Wirkt gegen Fieber und Gliederschmerzen am besten. |
Wichtigste Nebenwirkungen | Eine geringe Überdosierung greift die Leber an. |
Kontraindikationen | Vorbestehende Leberschäden |
Einnahmedauer | Nicht länger als eine Woche (ohne ärztliche Überwachung) |
Maximal-Dosis Erwachsene | 4000 mg/Tag |
Dauer bis Wirkung | ca. 30 Minuten, wirkt 4 bis 6 Stunden |
Acetylsalicylsäure (ASS)
Beispielpräparate | Aspirin, Alka Seltzer, Aspegic, Alcacyl |
Eigenschaften | Schmerzlindernd, blutverdünnend, leicht entzündungshemmend, leicht fiebersenkend |
Indikationen | Einnahme bei Schmerzen nur bedingt empfohlen, da blutverdünnend |
Wichtigste Nebenwirkungen | Magenschleimhaut-Entzündungen, Magengeschwüre, Magen-Darm-Blutungen, Nierenschädigung bei Überdosierung, zusätzlich weitere Blutungen aufgrund der Blutverdünnung |
Kontraindikationen | Blutungsneigung, Asthma, vorbestehende Nierenschädigung, gleichzeitige Anwendung anderer Blutverdünner |
Einnahmedauer | Nicht länger als 3 Tage (ohne ärztliche Überwachung) |
Maximal-Dosis Erwachsene: | 3000 mg/Tag |
Dauer bis Wirkungseintritt | ca. 15 min, wirkt 4 bis 6 Stunden (bzgl. Schmerztherapie; Blutverdünnung hält länger an) |
NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika): Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen
Beispielpräparate | - Ibuprofen: Irfen, Algifor, Dolo-Spedifen, Dismenol, Saridon - Diclofenac: Voltaren, Tonopan - Naproxen: Aleve |
Eigenschaften | Schmerzlindernd, entzündungshemmend, leicht fiebersenkend |
Indikationen | Leichte bis mittelschwere Schmerzen, Menstruationsbeschwerden, Gelenkschmerzen, rheumatische Schmerzen, Muskelschmerzen, Migräne |
Wichtigste Nebenwirkungen | Magenschleimhaut-Entzündungen, Magengeschwüre, Magen-Darm-Blutungen, Nierenschädigung bei Überdosierung |
Kontraindikationen | Vorbestehende Magenbeschwerden, Asthma, akute Herzbeschwerden, vorbestehende Nierenschädigung |
Einnahmedauer | Nicht länger als 3 Tage (ohne ärztliche Überwachung) |
Maximal-Dosis Erwachsene: | - Ibuprofen: 1200 mg/Tag - Diclofenac: 75mg/Tag - Naproxen: 660mg/Tag |
Dauer bis Wirkungseintritt | ca. 30 min, wirkt 4 bis 12 Stunden (je nach Präparat) |
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