Was passiert wenn man sich vegetarisch ernährt

Schweine, zusammengepfercht auf engstem Raum, Küken, die durch den Schredder gejagt werden. Viele Menschen wollen mit ihren Ernährungsgewohnheiten die Fleischindustrie nicht mehr unterstützen. Daher: Leben ohne Fleisch! Aber was heißt das eigentlich? Wir sagen euch 5 Dinge, die definitiv passieren werden…

1. Du nimmst einfacher ab
Eine Studie des Institutes for Clinical and Experimental Medicine in Prag sagt: Wer auf Fleisch verzichtet, nimmt nicht nur schneller ab, sondern verbessert gleichzeitig seinen Stoffwechsel, da das Muskelfett viel mehr reduziert wird als bei einer nicht-vegetarischen Ernährung. Im Rahmen der Untersuchungen haben die fleischessenden Teilnehmer innerhalb von 12 Wochen 3,2 Kilogramm abgenommen, Vegetarier ganze 6,2 Kilogramm. Diejenigen, die hoffen, allein durch Vegetarismus zum Traumgewicht zu gelangen, müssen wir aber leider enttäuschen: Die Probanden wurden darum gebeten, auch Sport zu treiben! 😉

2. Deine Lebenserwartung steigt
Wer dem Fleisch abschwört, der gewinnt doppelt: Zum einen sinkt das Krebsrisiko, zum anderen das, einen Herzinfarkt zu erleiden.
Rotes Fleisch wurde von der Internationalen Krebsforschungsagentur als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Auch Forscher des US-amerikanischen National Cancer Institutes stellten fest, dass ein hoher Konsum von rotem Fleisch (Schwein, Rind und Lamm) das Dickdarmkrebsrisiko um 25 Prozent erhöhen kann. Gleichzeitig steigt auch das Lungenkrebsrisiko um 20 Prozent, das Risiko für Speiseröhrenkrebs und Leberkrebs um 20 bis 60 Prozent.
Im Rahmen der sogenannten EPIC-Studie haben Mediziner der Oxford Universität herausgefunden, dass Vegetarier seltener einen Herzinfarkt erleiden als Fleischesser. Grund dafür sind die niedrigeren Blutfette und Cholesterinwerte, die durch die vegetarische Ernährung entstehen.
An dieser Stelle muss man jedoch anmerken, dass laut Studie die gesündeste Ernährungsweise die der gelegentlichen Fleischkonsumenten ist, und Menschen, die nur wenig Fleisch essen, als „moderate Vegetarier“ bezeichnet werden. „Somit kann das verringerte Sterblichkeitsrisiko nicht mit dem völligen Verzicht auf Fleisch und Fisch erklärt werden.“

via GIPHY

3. Deine Darmflora verbessert sich
Vegetarier und insbesondere Veganer haben mehr schützende Arten von Darmbakterien. „Die reduzierte Menge an Entzündungen könnte der wichtigste Hinweis darauf sein, dass vegane Darmbakterien schützende gesundheitliche Vorteile haben“, schreiben die Forscher der University of New York. Wer also Blähungen, Völlegefühl oder Verstopfungen hat, kann es mit einer vegetarischen Ernährung versuchen.

via GIPHY

4. Du riechst besser
Vegetarier riechen besser als Fleischesser. Das haben Forscher der Karls-Universität Prag herausgefunden. Die Ergebnisse wiederholter Analysen haben gezeigt, dass der Geruch der Teilnehmer mit der fleischlosen Ernährung bedeutend attraktiver, angenehmer und weniger intensiv war“, schreiben die Forscher. „Das führt zur Annahme, dass der Verzehr von rotem Fleisch einen negativen Einfluss auf den wahrgenommenen Körpergeruch hat.“

via GIPHY

5. Vitamin B-Mangel
Und jetzt kommt der beinahe einzige Nachteil: Fleisch ist nicht nur ein wichtiger Eiweißlieferant, sondern enthält wertvolle Mineralstoffe wie Eisen und Zink. Außerdem liefert Fleisch uns wichtige B-Vitamine wie Vitamin B1, B2, B6 und B12. Vegetarier sind hier klar im Nachteil, da unser Körper tierisches Eisen besser verwerten kann und Vitamin B-12 in den Mengen, wie sie unser Körper braucht, nur in tierischen Produkten vorkommt. Bei vielen Vegetariern treten die Symptome eines B12-Mangels erst nach einiger Zeit, manchmal sogar erst nach mehreren Jahren, auf. Vitamin B12-Mangel sollte nicht unterschätzt werden, da er zu Blutarmut, Konzentrationsstörungen, Nervenschäden und Müdigkeit führen kann. Da es keine sicheren pflanzlichen B12-Quellen gibt, werden Vegetarier und Veganer früher oder später zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen müssen.

Unter dem Strich gilt also: Wer wenig bis gar kein Fleisch isst, der lebt bedeutend gesünder!

Wissenschaftlich geprüft

10 Fehler bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung

Von Marieke Dammann

Aktualisiert am 28. Jul. 2022

Eine vegetarische oder vegane Ernährung bietet aus gesundheitlicher Sicht viele Vorteile. Eine mögliche Gewichtsreduzierung und ein verringertes Risiko für Herzerkrankungen sind nur einige davon. Allerdings ist es nicht immer einfach, seinen Körper bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung mit allen benötigten Nährstoffen zu versorgen. Worauf Sie achten sollten, um typische Fehler zu vermeiden, erklärt EAT SMARTER.

Was fehlt dem Körper wenn man sich vegetarisch ernährt?

Was häufig fehlt Besonders wichtig ist die ausreichende Zufuhr von Eisen, Vitamin D sowie Vitamin B12. Vegetarier und Veganer haben nicht zwangsläufig einen generellen Mangel an diesen Nährstoffen, aber dennoch eine andere Ausgangssituation im Vergleich zu Mischköstlern.

Wie gesund ist es vegetarisch zu leben?

Übergewicht und Herzkrankheiten sind bei Vegetariern selten. Die meisten Vegetarier leben allerdings insgesamt sehr gesundheitsbewusst - sie bewegen sich viel, rauchen wenig und trinken kaum Alkohol. Die in Getreideprodukten, Früchten und Gemüse enthaltenen Kohlenhydrate dienen Vegetariern als Hauptenergielieferanten.

Kann vegetarische Ernährung krank machen?

Im Vergleich zu den Viel-Fleischessern waren Vegetarier von 14 der 18 Krankheiten häufiger betroffen – dazu gehörten unter anderem Asthma, Diabetes, Migräne und Osteoporose. Die Vegetarier litten fast doppelt so häufig an Allergien wie Viel-Fleischesser (30,6 Prozent zu 16,7 Prozent).

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte