Was befindet sich immer an der gleichen stelle

Der Mond leuchtet. Aber er leuchtet nicht selbst so wie die Sonne, sondern er wird von der Sonne angestrahlt wie die Erde auch. Was wir sehen, ist der Teil des Mondes, der von der Sonne angestrahlt wird. Die Sonne beleuchtet dabei immer die Hälfte der Mondkugel. Wir sehen jedoch immer einen anderen Ausschnitt: Der Mond steht nämlich nie an der gleichen Stelle, sondern dreht sich um die Erde. Und auch die Erde dreht sich - um sich selbst und um die Sonne. Je nachdem, wo sich der Mond, die Erde und die Sonne gerade befinden, sehen wir am Himmel etwas anderes.

"Der Mond ist aufgegangen ..."

Der Mond umkreist die Erde in rund 28 Tagen ein Mal. Für uns auf der Erde wirkt es aber, als würde der Mond - genauso wie die Sonne - schon innerhalb von einem Tag die Erde umwandern. Dieser Eindruck ist falsch. Er entsteht, weil sich die Erde um sich selbst dreht. Wie die Sonne geht auch der Mond für uns "auf" und "unter".

Die Mondphasen

Am besten sehen wir den Mond, wenn er sich an der Stelle befindet, wo er seine helle Seite der Erde voll zuwendet: Vollmond. Jetzt steht der Mond auf der Nachtseite der Erde. Der Mond wandert weiter, jede Nacht sehen wir jetzt ein Stückchen weniger von ihm. Die Mondsichel wird nun immer kleiner: Der Mond "nimmt ab". Zwei Wochen dauert es, dann ist er ganz verschwunden: Neumond nennt man das. Jetzt fällt gar kein Licht mehr auf die Seite des Mondes, die wir von der Erde aus sehen können. Der Nachthimmel ist stockfinster. Der Mond ist nun auf seiner Bahn gerade auf der Tagseite der Erde. Man kann ihn tagsüber sehen, aber nur schwach, und nur manchmal. Nun dauert es zwei Wochen, in denen der Mond wieder wächst: Die Sichel nimmt zu - bis wir einen Vollmond am Himmel stehen sehen.

Warum sieht man den Mond auch tagsüber?

Bei seiner Reise um die Erde kann man den Mond nicht nur in der Nacht sehen, sondern manchmal auch in den Abend- oder Morgenstunden. Ob wir den Mond sehen oder nicht, liegt also nicht daran, ob es Tag oder Nacht ist. Es ist abhängig von unserem Standort auf der Erde und von der Position des Mondes im Vergleich zur Erde und zur Sonne. Während seiner Bahn um die Erde verbringt der Mond die Hälfte der Zeit auf Seite der Erde, die von der Sonne weggedreht ist, also der "Nachtseite" der Erde. In dieser Zeit sieht man den Mond immer dann, wenn es auch bei uns Nacht ist. Die andere Hälfte der Mondbahn verläuft auf der "Tagseite". Dann sieht man den Mond teilweise auch tagsüber. Im Vergleich zur Sonne ist der Mond, den man tagsüber sieht, sehr blass. Das Licht der Sonne überdeckt ja am Tag auch alle anderen Sterne, die am Himmel sind. Am schönsten sehen wir den Mond, wenn er in der Nacht seine Bahn zieht, und das tut er in der Zeit um Vollmond. 

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Wenn es heute Abend dunkel wird, sehen Sie den Großen Wagen genau im Zenit. Die beiden hinteren Kastensterne zeigen, fünfmal verlängert, genau auf den Polarstern. Er ist der hellste Stern im Kleinen Wagen oder genauer im Kleinen Bären.

Das Besondere am Polarstern ist, dass er fast genau in der Verlängerung der Erdachse steht. Damit scheint sich der ganze Himmel um ihn zu drehen. Das können Sie im Laufe der Nacht selbst verfolgen. Eine Stunde nach Mitternacht ist der Große Wagen aus dem Zenit heraus gewandert, das Himmels-W ist im Norden etwas höher gestiegen und der Mond hat dann die Südlinie längst passiert.

Der Polarstern aber steht unverändert genau da, wo er drei Stunden zuvor gestanden ist. Egal wann Sie an den Himmel blicken: Der Polarstern steht immer an derselben Stelle genau im Norden. Um ihn herum dreht sich der ganze Himmel, weil die Erdachse genau auf ihn zeigt.

Allerdings eiert unsere Erde ganz langsam, wie ein Kinderkreisel vor dem Umfallen. Das geschieht in Superzeitlupe. Ein voller Kreis dauert beim Torkeln fast 26.000 Jahre. Langfristig verändert das den Himmel: Unser Polarstern war zur Zeit der alten Ägypter noch recht weit vom Himmelspol entfernt. Etwa im Jahr 14.000 wird die Wega in der Leier ein ganz besonders heller Stern nahe dem Himmelspol sein.

Aber für unsere Lebenszeit gilt: Der Polarstern steht am Himmel still. Er funkelt immer Norden - bis zum Jahr 2109 kommt er dem Himmelspol aufgrund des Eierns der Erde noch näher. Erst danach zeigt er immer schlechter die Nordrichtung an - aber das braucht uns kaum noch zu stören...

Der Polarstern

Hintergrundinformationen zur Präzession

Warum ist der Polarstern immer an der selben Stelle?

Der Polarstern ist der hellste Stern im Sternbild Kleiner Bär (im Deutschen volkstümlich auch Kleiner Wagen genannt). Da seine scheinbare Helligkeit mit 2 mag relativ hoch ist und er nahe dem Nordpol des Himmels steht, ist er ein geeignetes Mittel zur Feststellung der geografischen Nordrichtung.

Wo steht immer der Polarstern?

Egal wann Sie an den Himmel blicken: Der Polarstern steht immer an derselben Stelle genau im Norden. Um ihn herum dreht sich der ganze Himmel, weil die Erdachse genau auf ihn zeigt.

Kann man den Polarstern immer sehen?

In klaren Nächten kann man am Himmel den Polarstern sehen. Er steht ganz im Norden über dem Nordpol und bewegt sich nicht von der Stelle. Deshalb haben sich früher die Seefahrer an ihm orientiert.

Wie wird der Polarstern noch genannt?

Der Nordstern, auch Polaris oder Alpha Ursae Minoris genannt, ist der Stern, der die Position des himmlischen Nordpols markiert und eine Projektion des Nordpols der Erde am Himmel ist.

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