Wappen nrw bedeutung

Der Sage nach soll Karl der Große dem Sachsenherzog Widukind einen Schimmel geschenkt haben. Jahrelang hatten sie sich im Osten blutige Schlachten geliefert, bis Karl den Anführer der Sachsen besiegte. Widukind und seine Sachsen nahmen den christlichen Glauben an. Ein weißes Pferd anstelle des schwarzen, das Widukind immer geritten hatte war ein symbolträchtiges Taufgeschenk von Karl dem Großen.

Ferrari zeigt das schwarze "Sachsenross"

Ob die Legende einen wahren Kern hat? Belege dafür gibt es nicht. Klar ist, dass die Erzbischöfe von Köln das Pferd in ihrem Wappen führten. Sie waren gleichzeitig Herzöge von Westfalen und sahen sich als Nachfolger Widukinds. So wurde das "Sachsenross" ein Teil der Landesgeschichte, bis heute, wo es über die Fahnen vor dem Landtag und in den Amtsstuben galoppiert. Ganz verschwunden ist der Rappe aber nicht: Der Kreis Herford zeigt ihn im Wappen, Ferrari auch.

Nordrhein-Westfalen

Ein Denkmalschild mit dem nordrhein-westfälischen Landeswappen an einer Außenmauer der Burg Sternberg im Extertal/Lippe © dpa / picture alliance / Robert Fishman

Von Claus-Stephan Rehfeld · 08.02.2016

Nordrhein-Westfalen, da, wo Jahr für Jahr sechs Tage lang geschunkelt wird. Da, wo es die Pappnase aber trotzdem nicht ins Wappen des Landes geschafft hat - eine kleine Wappenkunde von Claus-Stephan Rehfeld.

Der Schein trügt. Die rote und die grüne Hälfte auf dem gespaltenen Wappenschild sind nicht gleich groß. Das westfälische Ross beansprucht mehr Platz als das rheinische Wellenband. Und: Zwar ist das westfälische Wappen älter als das rheinische, doch die Lippesche Rose hat die längste Historie aufzuweisen.

Ein gewelltes silbernes Wellenband auf grünem Grund – der Rheinstrom. Er steht für das Rheinland. Aber seine Darstellung als silbernes Band geht auf die Preußen zurück. Sie verliehen 1822 das silberne Band als Wappen dem preußischen Rheinland. Damals zierte auch der preußische Adler das Wappen der Rheinprovinz, und der silberne Niederrhein wellte sich von links unten nach rechts oben. Heute zieht sich das Wellenband von links oben nach rechts unten.

Neugebildete preußische Provinz Westfalen

Ein nach rechts gewandtes, springendes silbernes Ross auf rotem Grund – das Westfalenross. Es steht für Westfalen, das einst zum altsächsischen Stammesgebiet gehörte. Und es geht auf eine Legende zurück, die den altsächsischen Herzögen das Sachsenross als Wappentier andichtete. Ab dem 16. Jahrhundert dann demonstrieren die Kölner Erzbischöfe mit dem Ross ihre Besitzansprüche. Und wieder sind es die Preußen, die das springende Pferd auf rotem Grund zum Wappen machen – 1817, für die neugebildete preußische Provinz Westfalen. Und anders als das Niedersachsenross, dass ebenfalls auf das Sachsenross zurückgeht, trägt das Westfalenross den Schweif immer noch nach oben.

Eine rote Rose mit goldenen Butzen und goldenen Kelchblättern im silbernen Feld – die Lippesche Rose. Sie ziert das untere Wappenfeld auf dem Wappenschild. Spätestens seit 1222 führten die Edlen Herren zur Lippe eine rote Rose mit goldenen Samen im silbernen Schild als ihr Wappen. Und sie führten es über die Jahrhunderte fort. Dann, 1947, wurde Lippe dritter Landesteil von Nordrhein-Westfalen.

Grün der Rheinwiesen und Rot der westfälischen Erde

Auf dem Wappen des neugegründeten Landes steht die Lippesche Rose im kleinsten Wappenfeld nun um 36 Grad gedreht. Ein Kelchblatt zeigt jetzt nach oben statt wie früher nach unten. Die Grundfarben des Landeswappens von Nordrhein-Westfalen sind Grün-Weiß-Rot. Sie gehen zurück auf die Farben der preußischen Provinzen Westfalen weiß-rot und Rheinland grün-weiß. In der Literatur wird gelegentlich das Grün mit den Rheinwiesen und das Rot mit der westfälischen Erde assoziiert.

Bundesländer in unserer Nachbarschaft sind im Norden Niedersachsen, im Osten Hessen und im Süden Rheinland-Pfalz. Die anderen deutschen Bundesländer sind Bremen, Hamburg, Berlin, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen, Saarland, Baden-Württemberg und Bayern. Jedes Bundesland hat eine eigene Regierung und ein eigenes Parlament. Schauen wir uns alle Bundesländer zusammen an, also ganz Deutschland, hat das Land auch einige Nachbarn: Im Westen, also neben NRW, liegen Belgien und die Niederlande. Weiterhin sind Luxemburg, Frankreich, die Schweiz, Österreich, Tschechien, Polen und Dänemark Nachbarländer von Deutschland.

Was bedeuten die Zeichen auf dem NRW Wappen?

Das Wappen des Landes NRW besteht aus drei Feldern, je eines für die drei territorialen Bausteine des Landes: In der linken Hälfte auf grünem Feld ein silberner Wellenbalken als Versinnbildlichung des Rheinstroms. Der silberne Rhein war Wappen des preußischen Rheinlandes.

Was bedeutet die Flagge von Nordrhein

Die Farben Grün, Weiß und Rot der Landesflagge sind abgeleitet von den beiden preußischen Provinzen Westfalen und Rheinland. Man unterscheidet die Landesflagge und die Landesdienstflagge. Die Farben Grün, Weiß und Rot der Landesflagge sind abgeleitet von den beiden preußischen Provinzen Westfalen und Rheinland.

Woher kommt das Wappen von NRW?

Das westfälische Ross, das im Landeswappen aus Platzgründen steiler aufgerichtet steht als im Westfalenwappen, fand bereits im 15. Jahrhundert Verwendung und erinnert an das Volk der Sachsen, die zur Zeit der Karolinger neben Westfalen auch das heutige Niedersachsen bevölkerten.

Welches deutsche Bundesland hat die Lippische Rose im Wappen?

Die lippische Rose ist fast überall in Lippe in verschiedenen Varianten zu finden und verewigt. In Form des Wappens ist sie das Hoheitszeichen des Kreises Lippe für offizielle Verwaltungsakte. Darüber hinaus ist sie auch im Landeswappen des Landes Nordrhein-Westfalen zu finden.

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