Wann lohnt es sich Augen zu Lasern?

Millionen von Menschen tragen eine Brille oder Kontaktlinsen. Wem das zu lästig ist, der kann sich alternativ die Augen lasern lassen. Zahlreiche Augenärzte und Laserzentren bieten Operationen mit Laserverfahren an. Ziel ist es, die Brechkraft der Augen zu verändern und damit die Sehschwäche zu korrigieren. Die Kosten für eine Augenlaser-Operation werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Augen lasern: Voraussetzungen und Einschränkungen

Nicht für jeden Brillenträger ist Lasern die optimale Hilfe. Vor der Operation ist deshalb eine gründliche Voruntersuchung erforderlich. Unter diesen Voraussetzungen kommt Lasern in Frage:

  • Sie müssen über 18 Jahre alt sein.
  • Ihre Hornhaut muss ausreichend dick sein.
  • Ihre Sehstärke darf sich in den vergangenen Monaten nicht verändert haben.
  • Frauen dürfen nicht schwanger sein, da die Dioptrien-Werte in der Schwangerschaft schwanken.
  • Sie sollten nicht an Augenkrankheiten wie Grüner oder Grauer Star erkrankt sein.
  • Kontaktlinsenträgern wird empfohlen, etwa zwei bis vier Wochen vor dem Eingriff keine Kontaktlinsen mehr zu tragen.

Lasern bei Sehfehlern – die Methoden im Überblick

Um Sehfehler wie eine Kurz- oder Alterssichtigkeit zu korrigieren, gibt es mehrere Verfahren:

Lasek-Verfahren
Beim Lasek-Verfahren wird ein Teil der Oberfläche der Hornhaut vorsichtig abgeschabt (mechanisch oder lasergestützt). Danach wird die darunterliegende Hornhautschicht mit dem Laser modelliert. Der Heilungsprozess ist äußerst schmerzhaft und kann bis zu einem halben Jahr dauern. Die oberste Schicht des Auges muss erst wieder nachwachsen. Das Lasek-Verfahren wird hauptsächlich bei sehr dünner Hornhaut oder zur Korrektur einer nicht zufriedenstellenden Laser-Operation eingesetzt.

(Femto-)Lasik-Verfahren
Heute wird bei Kurzsichtigkeit häufig das minimalinvasive Lasik-Verfahren angewendet. Dieses Verfahren eignet sich für Kurzsichtige bis minus acht Dioptrien. Während der OP trennt der Arzt die oberste Schicht der Hornhaut ab. Den so entstandenen Deckel (Flap) klappt er zur Seite. Danach trägt der Arzt die freiliegende Hornhautschicht mit dem Laser ab und klappt den Flap anschließend wieder an seinen ursprünglichen Platz zurück. Der Flap schützt das Auge als natürliches Pflaster. Nach ein bis zwei Tagen sind Sie in der Regel wieder voll einsatzbereit. Beim Femto-Lasik-Verfahren ersetzt bereits im ersten Schnitt ein Laser das OP-Messer.

ReLEx-Smile-Verfahren
Eine Weiterentwicklung ist das ReLEx-Smile-Verfahren. Es soll noch schonender sein. Hier löst der Arzt mit dem Laser von außen durch kleine Explosionen Gewebe von der obersten Hornhautschicht. Dieses lässt sich im Anschluss mit einem kleinen Schnitt entfernen. Das Verfahren soll weniger Nebenwirkungen haben. Eine Nachoperation mit der gleichen Methode ist nicht möglich.

Tipp: Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob und welche Kosten sie für eine geplante OP übernimmt. In der Regel werden Kosten für dieses Verfahren nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Augenlasern – nie wieder Brille?

Lasern bei Fehlsichtigkeiten wie Kurzsichtigkeit (Myopie), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) oder Alterssichtigkeit (Presbyopie) ist keine Standardbehandlung. Aber wenn alles gutgeht, gewinnen Sie bis zu 100 Prozent Ihrer Sehkraft zurück. Eine Operation birgt verschiedene Risiken. Der Eingriff verändert die Form der Hornhaut. Das kann nicht rückgängig gemacht werden. Weitere Risiken und Nebenwirkungen sind:

  • versehentliche Überkorrektur der Sehschwäche (Wechsel von Kurz- zu Weitsichtigkeit),
  • Infektionsrisiko,
  • erhöhte Blendempfindlichkeit bei hellem Licht und
  • bei beginnender Alterssichtigkeit kann wieder eine Brille notwendig werden.

Was kostet Augenlasern?

Augenlasern kostet pro Auge je nach Methode zwischen 800 und 2.500 Euro. Wie viel Sie für die Operation zahlen, hängt von verschiedenen Faktoren:

Wenn die Sehkraft langsam nachlässt oder auch seit vielen Jahren eine Brille getragen wird, dann ist der Wunsch nach einwandfreiem Sehen stark ausgeprägt. Nicht in jedem Fall ist es möglich, die Augen lasern zu lassen aber ein Besuch beim Facharzt lässt dies genau erklären.Es lassen sich sowohl eine Kurz- wie auch eine Weitsichtigkeit mit dem Laser korrigieren. Eine Hornhautverkrümmung lässt sich bis zu einem gewissen Grad ebenfalls richten.

Dienstag, 21.02.2017, 04:00 Uhr

21.02.2017, 10:40 Uhr

Foto: Colourbox.de

Was hilft es, die Augen lasern zu lassen?

Eine Operation bei Kurz- oder Weitsichtigkeit ist aus medizinischer Sicht nicht notwendig, da die benötigte Sehfähigkeit durch Brille oder Kontaktlinsen ausreichend korrigiert werden kann. Allerdings kann ein Leben ohne Brille ein verstärktes Selbstbewusstsein hervor rufen. Viele Menschen fühlen sich freier und wohler wenn sie keine Hilfsmittel zum Sehen benutzten brauchen.

Bei Sportarten wie beim Schwimmen ist es ohne Brille wesentlich leichter, trainieren zu können. Dies trifft zum Beispiel auch beim Tauchen oder Motorrad fahren zu, hier ist eine Brille oft schwierig unterzubringen. Die Lebensqualität kann sich durch diesen Eingriff enorm steigern.

Nicht jeder kommt für das Lasern in Frage

Die Kommission Refraktive Chirurgie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft empfiehlt, bei Kurzsichttigkeit bis zu bis minus acht Dioptrien. Bei Weitsichtigkeit gilt dies bis plus 3 Dioptrien.

Eine Operation wird in der Regel nur zwischen dem 19. und 50. Lebensjahr gemacht. Vorher verändert sich die Hornaut im Wachstum noch und ab 50 setzt die Weitsichtigkeit im Alter ein. Hierdurch verändert sich das Auge wieder und der Effekt des Laserns ist nicht mehr gegeben.

Weniger Risiko durch genaue Auswahl

Bei jeder Operation und jedem Eingriff gibt es Risiken. Trotz der medizinischen Fortschritte bleibt ein Restrisiko, auch wenn dieses mit 1 % recht gering ausfällt. Es ist immerhin da und darüber muss sich jeder Patient im Vorweg beschäftigen und informieren. Viele Patienten leiden nach dem Augen lasern lassen unter trockenen Augen. Hier können Augentropfen genommen werden. Bei den meisten Patienten geht diese Nebenwirkung nach kurzer Zeit weg, es kann aber auch bis zu einem Jahr andauern.

Fazit

Wer unter seiner Brille leidet oder auch Kontaktlinsen nicht verträgt, sollte über eine Operation mittels Laser nachdenken. In den meisten Fällen muss dieser Eingriff privat bezahlt werden, manchmal übernimmt aber auch die Krankenkasse die Kosten.

Wichtig ist, sich einen guten Arzt auszusuchen und auch auf Empfehlungen zu hören und sich selbst zu informieren. Auch die Krankenkasse kennt gute Ärzte, deren Adressen an die Patienten ausgegeben werden können.

Wer ohne Brille und Kontaktlinsen unterwegs sein möchte, sollte sich zum Thema Laser und Auge so ausführlich wie möglich informieren und beim Augenarzt beraten lassen. Dieser hat in den meisten Fällen eine gute Adresse, an die hin er überweisen kann.

Was spricht gegen Augen Lasern?

Diesen Vorteilen stehen folgende Nachteile gegenüber: Mögliche Risiken: Verlust des Augenlichts, Ausfall der Tränendüse, Hornhautverformungen, Infektionen, Augenschmerzen, erhöhte Lichtempfindlichkeit, Fremdkörpergefühl. Hohe Sofortkosten. Keine Übernahme der Kosten des Augenlaserns durch gesetzliche Krankenkassen.

Wie oft im Leben Augen Lasern?

Wie lange hält die Korrektur einer Laser-Behandlung am Auge an? Prinzipiell hält die Korrektur der Fehlsichtigkeit das ganze Leben.

Wann keine Augen Lasern?

Es darf keine Entzündung oder andere Erkrankung wie zum Beispiel Grauer Star oder ein Glaukom vorliegen. Bei Grauem Star bietet sich eine Linsenoperation an, bei der die Fehlsichtigkeit und die Erkrankung behoben werden. Auch bei den sogenannten trockenen Augen ist Augenlasern meist nicht möglich.

Wie lange hält das Augen Lasern?

Das Ergebnis einer Laserbehandlung kann zwar ein Leben lang zu klarer Sicht führen, dafür gibt es aber keine Garantie. Dennoch ist es eher die Ausnahme, dass eine erneute Sehschwäche auftritt. In der Regel halten Augenlaserkorrekturen lebenslänglich.

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