Kann man Minze noch essen wenn sie blüht

Wird die Minze dadurch giftig? Bzw. Muss ich was beachten?
Würde gerne Minzsirup machen da meine 2 Büsche ziemlich gewachsen sind.

Gruß

3 Antworten

Während des Blühens und danach ist das typische Pfefferminz-Aroma nichtmehr vorhanden. Giftig wird sie nicht.

Topnutzer im Thema Garten

Nein da wird sie nicht giftig nur das Aroma wird weniger wenn sie blüht

die Pflane hat kurz vor der Blüte das meiste Aroma, Giftig wird sie aber durch das Blühen nicht. Schneide sie ab (ca. 1 hand breit über der Erde), was Du nicht verbrauchen kannst, trockne und das was nicht gut aussieht schmeiße weg (Komposthaufen oder Biotonne) und mit etwas Glück gibt es in diesem Jahr noch eine zweite Ernte, Warte also mit dem Abschneiden nicht zu lange

Was möchtest Du wissen?

Die Pfefferminze aus eigenem Anbau dient in erster Linie nicht der optischen sondern der kulinarischen Bereicherung. Dennoch entwickelt das Gewächs eine nicht unansehnliche Blüte. Aber kann der Gärtner sie blühend auch noch in der Küche verwenden? Oder muss er sich zwischen dem Erscheinen junger Knospen und dem typischen Geschmack nach Minze entscheiden? In diesem Ratgeber erfährt er, ob Pfefferminze noch essbar ist, wenn sie Blüten trägt.

Am besten vor der Blüte ernten

Inhalt

  • Am besten vor der Blüte ernten
    • Blühend ist Pfefferminze trotzdem essbar
    • Alle Pflanzenteile sind zum Verzehr geeignet
  • Tipps zur Ernte auf einen Blick
  • Beschwerden trotz essbarer Blüten
  • Häufig gestellte Fragen

Die Blütezeit der Pfefferminze erstreckt sich von Juni bis September. Zunächst erscheinen ährenartige Rispen, aus denen sich später weiß, rosafarbene oder violette Glockenblüten entwickeln. Um mit ihrem Duft möglichst viele Insekten zur Bestäubung anzulocken produziert die Pflanze zuvor viele ätherische Öle. Kurz bevor sie blüht (wenn die ersten Blütenansätze sichtbar werden), ist deren Konzentration am höchsten. Dementsprechend schmecken die Blätter zu diesem Zeitpunkt am aromatischsten.

Blühend ist Pfefferminze trotzdem essbar

Dass die Blätter der blühenden Pflanze giftig sind, ist lediglich ein Gerücht. Das ganze Jahr über kann der Gärtner gefahrlos Pflanzenteile entnehmen, um sie kulinarisch zu verwerten. Lediglich das Aroma sinkt, wenn das Gewächs blüht. In dieser Phase investiert es nämlich seine ganze Kraft in die Ausbildung der Samen, wobei es sich um einen natürlichen Überlebensinstinkt zur erfolgreichen Fortpflanzung handelt.

Hinweis: Das Aroma der Blätter hängt nicht nur von dem Erntezeitpunkt sondern auch von den Witterungsbedingungen ab. An einem sonnigen Standort produziert die Pflanze größere Mengen ätherischer Öle.

Alle Pflanzenteile sind zum Verzehr geeignet

Nicht nur die Blätter bereichern Speisen oder dienen als Grundlage für heilende Tees. Selbst die Blüten lassen sich kulinarisch verwenden. Sie weisen ein milderes Aroma auf, wohingegen die Knospen sehr würzig und kräftig schmecken. In den Blättern steckt am meisten ätherisches Öl, das ihnen den typischen Minzgeschmack verleiht. Je später im Jahr der Gärtner sie pflückt, umso intensiver und herber ist ihr Aroma.

Tipps zur Ernte auf einen Blick

  • am besten vor der Blüte ernten
  • auch blühend ist die Pflanze ungiftig
  • Stiele nach dem Blühen knapp über dem Boden abschneiden
  • Pflanze treibt anschließend erneut aus
  • am besten den gesamten Stiel entnehmen
  • bei Abzupfen einzelner Blätter drohen Keime in die Pflanze zu gelangen
  • weil am Blattansatz des Stängels eine offene Wunde zurückbleibt
  • nach dem Blühen ist die Ernte bis zum Einsetzen der ersten Fröste möglich
  • Blätter schmecken dann herber

Tipp: Der sogenannte Winterschnitt nach der Blüte erweist sich nicht nur für den erneuten Austrieb als sinnvoll. Pfefferminze breitet sich nicht nur oberirdisch aus, sondern bildet auch lange Wurzelrhizome, die im Kräuterbeet anderen Pflanzen die Nährstoffe und den Platz streitig machen. Je weniger Pflanzenteile die Wurzeln an der Oberfläche versorgen müssen, umso geringfügiger ist der unterirdische Wuchs.

Beschwerden trotz essbarer Blüten

Vermutlich glauben viele Menschen, Pfefferminze sei giftig, wenn sie blüht, weil die Blätter zu diesem Erntezeitpunkt einen sehr bitteren Geschmack aufweisen. In seltenen Fällen löst der Verzehr sogar Nebenwirkungen aus. Dabei kann es sich um folgende Beschwerden handeln:

  • Sodbrennen
  • Reizungen der Magenschleimhaut
  • vergiftungsähnliche Symptome
  • Frösteln
  • Benommenheit
  • Koordinationsstörungen

Diese Nebenwirkungen resultieren aus einer starken Überdosierung des enthaltenen Pfefferminzöls und haben nichts mit der Essbarkeit der Blätter gemeinsam. Lediglich Menschen mit Gallensteinen dürfen das Gewürz nicht konsumieren. Gefahr droht allerdings, wenn die Pfefferminze von Mehltau befallen ist. Die Ausscheidungen der Blattläuse zeigen sich an einem weißen Flaum auf der Blattober- oder Unterseite. Bei dieser Krankheit ist keines der Pflanzenteile mehr essbar.

Häufig gestellte Fragen

Wann ist die ideale Erntezeit?

Einzelne Pflanzenteile der Minze kann der Gärtner den ganzen Sommer über entnehmen. Für größere Mengen empfiehlt sich die Ernte im Mai oder im Juni, wenn die Blätter am frischesten schmecken. Später im Jahr hat die Minze erneut im September Erntezeit.

Von welchen Faktoren ist das Aroma der Minze abhängig?

Vor allem verregnete Sommer mindern das Aroma der Blätter bei der zweiten Ernte. Grundsätzlich gilt, je mehr Sonne die Pfefferminze bekommt, umso mehr ätherische Öle bildet sie. Dies sollte der Gärtner auch bei der Standortwahl berücksichtigen. Nach einem warmen Sommer besteht durchaus die Chance, dass die Blätter auch bei der zweiten Ernte herrlich nach Minze schmecken.

Wie viele Blätter sollte der Gärtner höchstens abpflücken?

Aufgrund ihres intensiven Geschmacks reichen bereits kleine Rationen für die kulinarische Verwendung. Daher sollte der Gärtner die Blätter immer nur bedarfsgerecht pflücken. Blühend ist die Pflanze ebenfalls ein wichtiger Nektarlieferant für Hummeln. Aus diesem Grund lohnt es sich, nicht alle Stiele abzuschneiden, wenn die Pfefferminze blüht. Für die Vermehrung benötigt das Gewächs die Blüten und die Samen allerdings nicht. Die Fortpflanzung erfolgt durch Teilung.

Wann kann man Minze nicht mehr essen?

Wann sollten Sie nun Ihre Minze ernten? Sie können Ihre Minze das ganze Jahr über ernten, wobei das Aroma vor der Blüte am intensivsten ist. Im Herbst kann es sich vor dem Absterben der oberirdischen Pflanzenteile lohnen, etwas mehr zu ernten und die Minze durch Trocknen oder Einfrieren haltbar zu machen.

Ist Minze giftig wenn sie blüht?

Auch wenn es oft übertragen wird, die Pflanzen sind nicht giftig, auch nicht während der Blütezeit. Die Blätter können auch während die Pflanze Blüten trägt, geerntet und verzehrt werden, das ist völlig unbedenklich.

Was macht man mit der Minze wenn sie blüht?

Trotzdem können Sie während der Blüte Blätter ernten, allerdings haben die Blätter dann etwas weniger Geschmack. Deshalb überlassen Sie die blühende Minze am besten den Hummeln und anderen nützlichen Insekten. Nach der Blüte kürzen Sie die Pflanze ein.

Kann man Minze nach der Blüte ernten?

Minze kann vom Frühjahr bis zum ersten Frost geerntet werden. Der beste Zeitraum für die Ernte ist vor der Blüte (im Juni/Juli). Dann enthalten die Blätter am meisten ätherische Öle. Schneiden Sie die Triebe um etwa die Hälfte zurück, dann kann sich die Pflanze schnell regenerieren.

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