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© APA - Austria Presse Agentur

Es gibt derzeit einen drastischen Anstieg an Beschwerden zu Fake-SMS, die die bevorstehende Lieferung eines Paketes vortäuschen.

09/10/2021, 11:42 AM

Ein kurzes Bimmeln, ein schnelles Vibrieren: Die eben eingetroffene SMS verrät, dass bald ein Paket geliefert werde, genauere Details könne man durch Klicken eines Links erfahren. Klickt man nun auf diesen Link, kann dies schwerwiegende Folgen haben. 

Denn derzeit kursieren Fake-SMS, die die Lieferung eines Paketes vortäuschen. Die Meldestelle für Rufnummernmissbrauch verzeichnet aktuell einen drastischen Anstieg an Beschwerden zu derartigen betrügerischen Handy-Nachrichten.

"Ignorieren Sie diese SMS! Klicken Sie auf keinen Fall auf den enthaltenen Link!“, warnt Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post und erklärt: "Die dubiosen Paket-Benachrichtigungen enthalten zumeist einen Link als Lockmittel, die eine bösartige App auf die Handys schleusen.“

Seit Anfang September sind bei der Meldestelle für Rufnummernmissbrauch innerhalb weniger Tage 1.900 Beschwerden registriert worden, über 1.400 betrafen "Paket-Fake-SMS". Ende Mai tauchten die ersten dieser Falschnachrichten auf, aktuell werden täglich zwischen 200 und 300 Meldungen gemacht. "Von gestern auf heute waren es sogar 600“, informiert Steinmaurer.

Ziel der Betrüger: Daten auszuspähen

Klickt man den im SMS mitgeschickten Link an, wird man aufgefordert, die App "Flubot" zu installieren. Diese liest den Großteil oder sogar alle auf dem Handy gespeicherten Daten aus. Unter Umständen können auch Bankdaten ausspioniert werden. Weiters werden vom infizierten Handy massenhaft SMS ins Ausland und ins Inland versendet, um den Link weiterzuverbreiten. Das kann wiederum dazu führen, dass die Handyrechnung explodiert.

Ist die App einmal installiert, kann sie nur schwer entfernt werden. Deinstallationsversuche ziehen oftmals einen Absturz der App-Verwaltung nach sich, informiert die RTR.

"Betroffene Nutzer, die die bösartige App installiert haben, sollen sich unverzüglich an ihren Mobilfunkbetreiber wenden und das Smartphone abschalten, bis weitere Maßnahmen geklärt sind“, empfiehlt Steinmaurer. Bekommt man so eine Nachricht, rät die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH zu folgenden Punkten:

  • Klicken Sie nicht auf den Link in der SMS. 
  • Löschen Sie die SMS 
  • Wenn möglich, blockieren Sie den Absender

Sollten Sie den Link geöffnet haben: 

  • Scannen Sie Ihr Handy auf Schadsoftware 
  • Wechseln Sie gegebenenfalls in den Flugmodus und kontaktieren Sie Ihren Mobilfunkanbieter 
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei

Mobilfunkanbieter haben auf ihren Websites umfassende Informationen gelistet, eine Übersicht findet man HIER.

Auch können SMS und Rufnummern, die missbräuchlich verwendet werden, unter rufnummernmissbrauch.at bekannt gegeben werden.

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Betrugs-SMS erhalten - und jetzt?

Klicken Sie den Link in der SMS keinesfalls an, löschen Sie Nachricht sofort und bestätigen Sie keinesfalls eine eventuelle Aufforderung zur App-Installation. Sonst wird eine Schadsoftware aufs Handy gespielt, mit der das Smartphone ferngesteuert werden kann und eine SMS-Flutwelle an die Kontakte in Ihrem Handy ausgelöst wird.

Für den Fall, dass Sie den Link bereits angeklickt haben, empfiehlt die Polizei folgende Vorgehensweise:

  • Schalten Sie Ihr Handy in den Flugmodus, damit es keine Befehle von außen empfangen und keine SMS versenden kann.
  • Rufen Sie Ihren Mobilfunk-Betreiber an und informieren Sie ihn über das Problem. Fragen Sie dabei, ob schon Kosten verursacht wurden.
  • Lassen Sie sofort eine Drittanbietersperre einrichten.
  • Rufen Sie die Polizei unter 110 oder gehen Sie auf die nächstgelegene Polizeidienststelle.
  • Sichern Sie in einem Backup all Ihre Daten, Bilder, Videos und eventuell auch Einstellungen. Anschließend sollten Sie Ihr Smartphone auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Dadurch werden alle Apps und Daten gelöscht, die beim Kauf des Handys nicht vorhanden waren.
  • Ändern Sie alle Passwörter, aktivieren Sie auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung bei allen Konten, die das unterstützen.

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