Wem ihr vergebt dem wird vergeben?

Die Beichte ist ein Zeichen der Versöhnung, ein Sakrament, mit dem Gott und Mensch einen neuen Anfang wagen.

Der Beichtende wendet sich Gott wieder zu, wenn er sein Vergehen aufrichtig bereut.

Schon in der Urkirche wurde dieses Sakrament gespendet. Seit dem 16. Jahrhundert ist die heutige Praxis entstanden.

Der Mensch bekennt seine Schuld im Beichtstuhl oder in einem persönlichen Beichtgespräch.

Beim Gespräch überlegen beide, wie das Leben verändert werden kann.

Zum Schluss erteilt der Priester die Lossprechung:

"Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes

die Welt mit sich versöhnt und den Heiligen Geist gesandt zur Vergebung der Sünden.

Durch den Dienst der Kirche schenke er dir Verzeihung und Frieden.

So spreche ich dich los von deinen Sünden.

Im Namen des Vaters und des Sohnes

und des Heiligen Geistes."

In unserer Seelsorgeeinheit besteht die Möglichkeit ein Beichtgespräch zu führen:

Wenden Sie sich dazu bitte an das Pfarrbüro unter 07625/917390 (Email: )

oder Herrn Pfarrer Schlick persönlich.

In der Adventszeit und in der Fastenzeit besteht die Möglichkeit eine Bussandacht

zu besuchen vor und nach den BUSSANDACHTS-Gottesdiensten besteht die Möglichkeit zum

Sakrament der Versoehnung: der BEICHTE.

New International Version (NIV)

Version

Wem ihr die Sünden erlasst, dem sind sie erlassen. Und wem ihr die Schuld nicht vergebt, der bleibt schuldig.«

Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr sie nicht vergebt, dem sind sie nicht vergeben.«

Welchen ihr die Sünden vergebet, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

Welchen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

Hoffnung für Alle (HOF) Hoffnung für Alle® (Hope for All) Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc.®; Luther Bibel 1545 (LUTH1545) Copyright © 1545 by Public Domain; Neue Genfer Übersetzung (NGU-DE) Copyright © 2011 by Société Biblique de Genève ; Schlachter 1951 (SCH1951) Copyright © 1951 by Société Biblique de Genève ; Schlachter 2000 (SCH2000) Copyright © 2000 by Société Biblique de Genève

»Amen! Amen! – Ich soll euch sagen:
Wenn ihr den Menschen ihre Sünden vergeben habt,
so kann Abba auch eure Sünden vergeben lassen.
Wenn ihr den Menschen ihre Sünden nicht vergeben habt,
so kann Abba eure Sünden nicht vergeben lassen.«
(Joh 20,23 RÜ)

Und was haben die Griechisch-Übersetzer aus dem aramäischen Text gemacht? Das ist nachzulesen in der Einheitsübersetzung: »Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert«, heißt es bei Johannes 20,23. Nur mit dieser Textfälschung ist die ganze Institution der Beichte und der klerikalen Sündenvergebung aufrechtzuerhalten. So gewinnt man Macht über seine »Gläubigen«. Diese Macht schüchtert ein und macht Angst. Und das ist wohl auch der Sinn der Fälschung.

Das wirkliche Jesus-Wort bedeutet: Am Tag des Rechtsspruchs über einen Verstorbenen werden die Richterengel Gottes jenes Wort ihrer Rechtsprechung zugrunde legen. Sie werden – Jesus zufolge – nicht lange nach seinem Tod über ihn Recht sprechen. Wer anderen Menschen vergeben hat, dem können Gottes Engel auch vergeben. Wer anderen nicht vergeben hat, kann auch in der geistigen Welt keine Vergebung erwarten.

Das heißt: Die »Macht«, Sünden zu vergeben, ist keine diesseitige, sondern eine jenseitige. Hier gilt göttliches und nicht kirchliches Recht. Im gesamten Neuen Testament in aramäischer Sprache ist nirgendwo davon die Rede, dass Menschen anderen ihre Sünden vergeben können.

In Johannes 20,23 sagt der Herr zu den Jüngern: „Welchen irgend ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben, welchen irgend ihr sie behaltet, sind sie behalten.“ Konnten die Jünger also Sünden vergeben? Können wir das dann heute auch noch?

Bibelstelle(n): Johannes 20,23; Matthäus 18,18

Diese Stelle behandelt nicht die Sündenvergebung im Hinblick auf die Ewigkeit. Nur Gott selbst kann in dieser Hinsicht die Sünden eines Menschen vergeben und ihn dadurch von dem ewigen Gericht befreien. Er hat den Weg zu sich durch seinen Sohn Jesus Christus geöffnet, einen anderen Weg gibt es nicht; Christus ist der einzige Mittler zwischen Mensch und Gott (1. Tim 2,5; Joh 14,6). Wenn ein Mensch behauptet, er könne Sünden vergeben, steht er damit also absolut im Widerspruch zu Gottes in der Bibel offenbarten Aussagen.

In dem angefragten Vers geht es um die irdische Regierung Gottes in Bezug auf die Sünde. Diese hat er der Gemeinde, d.h. allen echten Gläubigen, repräsentiert durch die örtliche Gemeinde, übertragen. Eine Gemeinde hat die Verantwortung, gläubig Gewordene in ihre Gemeinschaft aufzunehmen, aber auch, in Sünde gefallene Gläubige aus ihrer Gemeinschaft wieder hinaus zu tun.

Die Begebenheit in Johannes 20,19–23 ist ein Bild des Zusammenkommens als Gemeinde: Der Herr Jesus ist in ihrer Mitte (vgl. Mt 18,20), er und sein Leiden steht im Zentrum ihrer Gedanken (vgl. Lk 22,19–20) und der Heilige Geist wirkt in ihnen (vgl. Joh 16,13–141). Außerdem waren sie an einem Sonntag, dem ersten Tag der Woche zusammen gekommen, der Tag, an dem sich auch heute die Gläubigen üblicherweise versammeln, um an den Tod des Herrn zu denken (vgl. auch Apg 20,7; Off 1,10). Dies alles zeigt, dass diese Begebenheit ein Bild des Zusammenkommens der Gemeinde ist, und in diesem Kontext muss auch der Vers 23 verstanden werden.

Es gibt eine ähnliche Stelle in Matthäus 18. Dort heißt es in Vers 18: „Was irgend ihr [bezieht sich auf die Gemeinde, s. V. 17] auf der Erde binden werdet, wird im Himmel gebunden sein, und was irgend ihr auf der Erde lösen werdet, wird im Himmel gelöst sein.“ Es ist Gottes irdische Regierung, die er der Gemeinde übertragen hat. Die Gemeinde entscheidet, natürlich unter der Leitung des Geistes, wenn ein gläubig Gewordener in die Gemeinschaft aufgenommen werden kann. Damit gehört er öffentlich / in Bezug auf diese Erde / vor der Welt zu der Gemeinde Gottes. Es bezieht sich aber wie gesagt „nur“ auf seine irdische Stellung und behandelt nicht die ewige Sündenvergebung.

Genauso kann es auch sein, dass die Gemeinde einen Gläubigen, der in Sünde gefallen ist, wieder aus der Gemeinschaft heraus tun muss. Er wird dann öffentlich von der Gemeinde getrennt, damit diese nicht durch sein Fehlverhalten beschmutzt wird. Es geschieht zu seiner Zucht, aber auch um das Zeugnis der Gemeinde vor der Welt zu erhalten. Durch das Hinaustun wird, bildlich gesprochen, seine Sünde an ihn „gebunden“. Wenn der Betreffende zur Einsicht kommt und sich von seiner Sünde reinigt, kann die Gemeinde dies wieder „lösen“ (Mt 18,18), ihm also sein Verhalten „vergeben“ (Joh 20,23) und ihn auch wieder in die Gemeinschaft aufnehmen.

Wir finden bei den Korinthern ein Beispiel des Bindens und des Lösens: In 1. Korinther 5,13 schreibt Paulus der Gemeinde in Korinth, dass sie den „Bösen“, also den, der sündigt (hier betraf es einen Fall von Hurerei) aus ihrer Gemeinschaft heraus tun sollten. In seinem zweiten Brief an die Korinther schreibt er ihnen dann, dass sie einen, der unter eine diese Zucht gekommen ist, auch wieder aufnehmen sollten, ihm „vergeben“ sollten (2. Kor 2,7). Hier wird natürlich vorausgesetzt, dass dieser wieder zurecht gekommen ist, denn sie konnten ja unmöglich einen „Bösen“ wieder aufnehmen.

Online seit dem 15.04.2007.

Fußnoten

Wer kann Sünden vergeben?

Wer anderen Menschen vergeben hat, dem können Gottes Engel auch vergeben. Wer anderen nicht vergeben hat, kann auch in der geistigen Welt keine Vergebung erwarten. Das heißt: Die »Macht«, Sünden zu vergeben, ist keine diesseitige, sondern eine jenseitige. Hier gilt göttliches und nicht kirchliches Recht.

Wie mein Vater mich gesandt hat so sende ich euch?

"Friede sei mit euch! wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch." - St. Maria Magdalena- Katholisch in Höntrop.

Was kann Gott nicht vergeben?

Bei Markus und Matthäus kündigt Jesus unmittelbar anschließend an, dass alle Sünden vergeben werden können, einschließlich aller denkbaren Lästerungen, nur nicht die Lästerung des Heiligen Geistes (Mk 3,29; Mt 12,31–32).

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