Die Fledermaus Glücklich ist, wer vergisst

Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist

Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist

Das Zitat stammt aus der Operette »Die Fledermaus« von Johann Strauß (1825-1899) mit dem Libretto von C. Haffner und R. Genée nach dem Vaudeville »Réveillon« von Meilhac und Halévy. Im 1. Akt zerstreut damit der verliebte Alfred, einstiger Gesangslehrer der Rosalinde von Eisenstein, ihre Bedenken wegen ihres abwesenden Gatten, sodass sie schließlich in den Refrain einstimmt. Man verwendet das Zitat zum Beispiel als Aufforderung, sich mit Unabänderlichem abzufinden, oder als Ausdruck der Resignation, mit dem man ein nicht wieder gutzumachendes Versäumnis kommentiert. Auch scherzhafte Abwandlungen wie »Glücklich ist, wer vergisst, dass ihm nicht zu helfen ist« treten gelegentlich auf.

Universal-Lexikon. 2012.

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Vierzehnter Auftritt

[31] Rosalinde. Sp�ter Alfred.

ROSALINDE allein. Er weint und tanzt zugleich. Wie leichtsinnig doch diese M�nner sind! Er wird sich schnell zu tr�sten wissen, w�hrend ich arme Frau einsam und verlassen um ihn traure, bis ... der andere kommt! Nein, der andere darf nicht kommen; ich gehe hinunter und lasse alle T�ren schlie�en. Geht gegen die T�r. Ja, ich sperre zu! Kehrt langsam wieder um. Ich kann nicht, ich darf aber auch nicht! Ich habe geschworen, und was man geschworen hat, mu� man halten, sonst ist man verloren. Horcht gegen die T�r. Man kommt; er ist's! Setzt sich. Er wird mich tr�sten wollen, da wird er sich aber irren. Ich bleibe untr�stlich!

ALFRED in der T�r. Er brummt!

ROSALINDE mit einem Seufzer. Er brummt!

ALFRED bemerkt den Wein auf dem Tisch. Sie haben, wie ich sehe, schon daf�r gesorgt, mich gastlich zu empfangen. Danke f�r die freundliche Aufmerksamkeit! F�llt ein Glas.

ROSALINDE pikiert. Machen Sie keine Umst�nde, bitte!

ALFRED. Sie haben recht. Da sind ja auch die Attribute des legitimen Hausherrn: Schlafrock und Kappe! Wohlan, ich will mich auf einen Augenblick in mein verlorenes Paradies zur�cktr�umen. Ich will mir einbilden, Ihr Gemahl zu sein. Zieht seinen Rock aus und bekleidet sich mit Schlafrock und Kappe.

ROSALINDE. Mein Gott, was tun Sie denn?

ALFRED. Kommod mach ich mir's! I�t und trinkt. Hast du keinen Appetit, liebes Weibchen?

ROSALINDE. Das ist doch zu arg!

ALFRED. Morgen fr�h keinen Kaffee, liebe Alte! Ich bitte um ein russisches Fr�hst�ck: Kaviar, Roastbeef, Heringssalat ...

ROSALINDE. Zum Fr�hst�ck! Er wird doch nicht ...

ALFRED. Und Rostopschin ... ich liebe starke Getr�nke!

ROSALINDE mit aufgehobenen H�nden. Ich bitte, ich[31] beschw�re Sie, verlassen Sie mich jetzt! Ich habe Sie empfangen, um meinen Schwur zu halten. Doch nun genug! Sie werden durch Fortsetzung dieses Scherzes nicht diejenige kompromittieren wollen, die Ihnen einst teuer war.

ALFRED. Kompromittieren will ich Sie nicht, aber Ihren Wein will ich auch nicht stehen lassen. Also trinken wir Einschenkend. und singen wir dazu!

ROSALINDE. Nein, nicht singen; nur nicht singen!!

ALFRED. Ei, warum denn nicht? Sie haben doch einst meinen Tenor so gern geh�rt!

ROSALINDE. Ach, das ist's ja eben! Nur zu gerne!

ALFRED schenkt ein und trinkt. Frisch gesungen!

Nr. 5. Finale

Trinklied

ALFRED.

Trinke, Liebchen, trinke schnell,

Trinken macht die Augen hell.

Sind die sch�nen �uglein klar,

Siehst du alles licht und wahr.

Siehst, wie hei�e Lieb' ein Traum,

Der uns �ffet sehr,

Siehst, wie ew'ge Treue Schaum –

So was gibt's nicht mehr!

Flieht auch manche Illusion,

Die dir einst dein Herz erfreut,

Gibt der Wein dir Tr�stung schon

Durch Vergessenheit.

Gl�cklich ist, wer vergi�t,

Was doch nicht zu �ndern ist!

Sing, sing, sing, trink mit mir,

Sing mit mir – Lalalala!

ROSALINDE.

Ach, was tut man hier?

BEIDE.

Gl�cklich ist, wer vergi�t,

Was doch nicht zu �ndern ist!

ROSALINDE.

Er geht nicht von hinnen,

Schl�ft hier wohl noch ein.

Was soll ich beginnen?

ALFRED.

Sto� an!

ROSALINDE.

Nein, nein![32]

ALFRED.

Ach!

Trinke, Liebchen, trinke schnell,

Trinken macht die Augen hell.

Mach doch nur kein b�s Gesicht,

Sei h�bsch lustig, grolle nicht!

Brachst du einmal auch die Treu,

Das sei dir verziehn.

Schw�re wieder mir aufs neu,

Und ich glaub dir k�hn!

Gl�cklich macht uns Illusion,

Ist auch kurz die ganze Freud.

Sei getrost, ich glaub dir schon

Und bin gl�cklich heut!

ROSALINDE.

Ach!

BEIDE.

Gl�cklich ist, wer vergi�t,

Was doch nicht zu �ndern ist!

ROSALINDE spricht. Ich h�re Stimmen; man spricht unten. Weh mir! Zu Alfred. H�ren Sie, man kommt die Treppe herauf!

ALFRED. Das geniert mich nicht!

ROSALINDE. Himmel, welche Lage!


Welche Operette Glücklich ist wer vergisst?

Die Polka wurde nach Motiven der Operette Die Fledermaus zusammengestellt. Damit reiht sich das Werk in eine Reihe von Kompositionen (Opus Nummern 362, 363, 365, 366, und 367) ein, die alle Themen aus dieser Operette aufgreifen. Das Hauptthema der Polka ist das titelgebende Duett Glücklich ist wer vergißt aus dem 1.

Was doch nicht zu ändern ist?

Glücklich ist, wer vergißt, was doch nicht zu ändern ist.

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