1 tag nichts essen wieviel abnehmen

Was passiert mit dem Körper, wenn man fünf Tage lang nichts isst? Foto: Hetizia/Fotolia

Fünf Tage bewusst auf Essen verzichten: Das klingt erstmal hart. Einfach so und ohne sich zu informieren, sollte man das auch nicht machen. Es gibt das sogenannte Heilfasten: Dabei hat der Nahrungsentzug durchaus positive Effekte auf den Körper. Währenddessen muss sich der Stoffwechsel stark anpassen.

Wenn dem Körper keine Nahrung mehr zugeführt wird, obwohl er danach verlangt, schaltet er in den Notbetrieb um. Er fürchtet um sein Überleben. Zuerst greift der Organismus auf seine Zuckerreserven zurück. Diese sind als Glykogen in der Leber abgespeichert. Doch nach 24 Stunden sind auch die aufgebraucht. Als nächstes folgt das Eiweiß. Es wird aus Muskeln und auch aus den Organen abgebaut. Dabei verlieren die Organe auch an Größe. Bei fünf Tagen ist der Verlust aber noch sehr gering. Ab Tag vier greift der Körper auf die Fettreserven zurück und man fängt an, unangenehm zu riechen. Denn beim Verbrennen von Fett entsteht Acetessigsäure. Die wird dann über Schweiß und Atemluft abtransportiert.

Nichts Essen: Es gibt positive und negative Effekte

Durch den Nahrungsentzug kommt es aber auch zu Nebenwirkungen. Darunter zum Beispiel Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Frieren, Wassereinlagerungen, Schlafveränderungen, Muskelkrämpfe, vorübergehende Sehstörungen und Störungen im Elektrolythaushalt

Außerdem schlägt das Herz langsamer und der Blutdruck sinkt. Schon nach einem kurzen Verzicht auf Nahrung beginnt das Gehirn mehr Serotonin herzustellen. Serotonin ist auch als Glückshormon bekannt. Nach ein paar Tagen Fasten bleibt Serotonin auch für längere Zeit im Blut und die gute Laune steigt.

Unter keinen Umständen sollte man einfach so mit dem Essen aufhören.  Wer heilfasten möchte, sollte sich davor möglichst gründlich informieren und eventuell auch einen Arzt hinzuziehen. Vor allem Schwangere und Stillende, Menschen mit Essstörungen oder seelischen Erkrankungen, mit Typ-1-Diabetes, Demenz oder einer Leber- und Nierenfunktionsschwäche sollten nicht fasten.

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Stand: 03.01.2022 12:47 Uhr

Gesund abnehmen und das Gewicht halten - mit Intervallfasten ist das möglich. Zwischen den Mahlzeiten werden dabei längere Pausen eingelegt. Wie unterscheiden sich die Methoden 16:8 und 5:2?

Intervallfasten ist der wichtigste neue Trend der Ernährungsmedizin. Die Methode kann dabei helfen, gesund abzunehmen und das Körpergewicht zu halten. Studien haben gezeigt, dass Intervallfasten zudem offenbar vor Diabetes (Typ 2) schützen kann und möglicherweise sogar bei Krebstherapien unterstützend wirkt.

Welche Methoden gibt es beim Intervallfasten?

Fasten heißt verzichten - auf bestimmte Speisen, Getränke und Genussmittel, kurz oder für eine längere Zeit. Beim Intervallfasten kann man zwischen verschiedenen Varianten wählen:

  • 16:8-Methode: Zwischen der letzten Mahlzeit des Vortages und der ersten Mahlzeit des Tages liegen 16 Stunden. In den acht Stunden, in denen man essen darf, werden zwei Mahlzeiten zu sich genommen.
  • 5:2-Methode: An fünf Tagen in der Woche wird normal gegessen, an zwei Tagen nur sehr wenig.
  • Alternierendes Fasten (Alternate-Day-Fasting): Bei dieser Variante isst man einen Tag normal, am nächsten Tag darf man dann nur etwa 25 Prozent der sonst üblichen Energiemenge zu sich nehmen. So wechselt man immer zwischen "normalen" Tagen und Fastentagen.

Warum Kurzzeitfasten so effektiv ist

16 Stunden nichts essen, binnen acht Stunden nur zwei Mahlzeiten: Intervallfasten gibt dem Körper viel Zeit zur Fettverbrennung.

Schon seit der Steinzeit ist der menschliche Stoffwechsel auf Fastenphasen eingestellt. Herrschte Überfluss, dann aßen unsere Vorfahren ungehemmt, in Zeiten des Mangels blieb der Magen dafür einige Stunden oder Tage leer. Der menschliche Körper übersteht längere Hungerperioden, indem er in verschiedenen Organen und Geweben Energiereserven speichert und bei Bedarf wieder mobilisiert. Allerdings reduziert er auch den Energieverbrauch - und beginnt er nach einigen Tagen, Eiweiß in den Muskeln abzubauen.

Der entscheidende Unterschied von Intervallfasten zu längeren Fastenkuren oder Crash-Diäten: Der Stoffwechsel wird nicht gedrosselt, die Muskelmasse nicht abgebaut. Das ist sehr wichtig, denn dadurch wird der gefürchtete Jo-Jo-Effekt vermieden.

Durch das Fasten kommt es außerdem zu heilsamen biochemischen Veränderungen im Körper, etwa zu einem verbesserten Zucker- und Fettstoffwechsel: Es werden Stoffe ausgeschüttet, die Entzündungen dämpfen können.

Fasten nach der 5:2-Methode

Die bekannteste Form des Intervallfastens ist die 5:2-Diät: An fünf Tagen in der Woche darf man wie gewohnt essen, ohne Kalorien zu zählen. An zwei Tagen wird die Nahrungszufuhr bei Frauen auf 500 bis 800, bei Männern auf 600 bis 850 Kalorien reduziert. Dazu gilt es, viel Kalorienfreies zu trinken. Schnell verdauliche Kohlenhydrate wie Weizenbrot, Nudeln, Kartoffeln und Zucker sind an den Fastentagen ganz zu meiden. So lernt der Körper, von seinen Reserven zu leben.

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Fasten nach der 16:8-Methode

Wer keine ganzen Tage fasten möchte, kann längere Essenspausen in den Tagesablauf einbauen. Bei der 16:8-Diät lässt man entweder die Früh- oder Spätmahlzeit ausfallen, sodass man 16 Stunden am Stück auf Nahrung verzichtet. Wer zum Beispiel nach 17 Uhr nichts mehr isst, darf am nächsten Morgen um 9 Uhr wieder frühstücken. Der Stoffwechsel kommt dadurch jede Nacht in ein kurzes Fasten. Ein angenehmer Nebeneffekt: Der Körper hat nachts weniger mit der Verdauung zu tun, was der Schlafqualität zugutekommt.

Alternierendes Fasten oder Alternate-Day-Fasting

Diese Fastenmethode, bei der jeden zweiten Tag gefastet wird, ist eine kleine Herausforderung für den Körper. Wer sie ausprobieren möchte, sollte vorher immer einen Arzt befragen. Beim alternierenden Fasten ist es zudem besonders wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Was darf man beim Intervallfasten trinken?

Bei beiden Varianten ist es wichtig, in den Phasen der Nahrungsaufnahme nicht mehr zu essen als gewohnt. Trinken darf und soll man auch während des Fastens - aber nur kalorienfreie Getränke wie Wasser, dünne Gemüsebrühe, ungesüßten Tee oder maßvoll schwarzen Kaffee.

Wie viele Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten?

Zwischen den Mahlzeiten sollte man Pausen von mindestens vier bis fünf Stunden einhalten. Denn nimmt man zwischendurch Kohlenhydrate zu sich - egal ob Keks, Knäckebrot, Fruchtsaft oder Milch -, dann wandelt der Körper diese in Zucker um. Und der geht direkt ins Blut: Der Blutzuckerspiegel steigt, der Körper schüttet Insulin aus und stoppt den Fettabbau. Der rasche Insulin-Gipfel im Blut kann zu einer leichten, kurzzeitigen Unterzuckerung und zu Heißhungerattacken führen.

Vorsicht bei Vorerkrankungen

Obwohl Intervallfasten den meisten guttut, sollten einige Menschen Vorsicht walten lassen. Unbedingt vor Beginn den Arzt befragen sollte man bei niedrigem Blutdruck, Stoffwechselerkrankungen, chronischen Krankheiten, Krebserkrankungen und hohem Lebensalter. Intervallfasten ist eher nicht geeignet in Schwangerschaft und Stillzeit, bei Essstörungen wie Anorexie oder Bulimie und bei Untergewicht. Nicht angeraten ist es auch bei Migräne.

Intervallfasten: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Vermeiden Sie körperliche Belastung während des Fastens, bis Sie sich komplett an den neuen Rhythmus gewöhnt haben.
  • Essen Sie weiterhin normal, keine größeren Portionen.
  • Um satt zu werden und zu bleiben, achten Sie auf genügend Gemüse (Ballaststoffe) und Eiweißquellen (Milchprodukte, Eier, Fisch, Fleisch, Hülsenfrüchte, Pilze oder Nüsse) zu jeder Mahlzeit.
  • Keine Snacks zwischen den Mahlzeiten!
  • Kalorienfreie Getränke wie Wasser oder ungesüßter Tee helfen während der essensfreien Zeit, Hungerlöcher zu überbrücken.
  • Machen Sie nach der ersten Mahlzeit einen kleinen Spaziergang oder treiben Sie ein wenig Sport, das hilft der Verdauung.

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Die Ernährungs-Docs | 25.02.2021 | 21:00 Uhr

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