Ingrid Müller ist Chemikerin und Medizinjournalistin. Sie war zwölf Jahre Chefredakteurin von NetDoktor.de. Seit März 2014 arbeitet sie als freie Journalistin und Autorin unter anderem für Focus Gesundheit, das Gesundheitsportal ellviva.de, den Verlag living crossmedia und den Gesundheitschannel von rtv.de.
Das Statistische Bundesamt bietet Informationen zu den vollstationär im Krankenhaus behandelten Patientinnen und Patienten. Daten zu ausgewählten Erkrankungen, insbesondere zu den meldepflichtigen Krankheiten, finden Sie unter anderem beim Robert-Koch-Institut.
Diagnosedaten von Krankenhauspatientinnen und -patienten
Daten zu im Krankenhaus vollstationär behandelten und entlassenen Patientinnen und Patienten differenziert nach Hauptdiagnose finden Sie in der Tabelle Die 20 häufigsten Hauptdiagnosen. Im Bereich Krankenhäuser liegen außerdem weitere Tabellen zur Zahl der Behandlungen aufgrund von Krankheitsbildern wie Demenz, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs etc. vor.
Die Fachserie 12 Reihe 6.2.1 enthält ausführliche Diagnosedaten der Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern:
Beispiel:
Wie viele Menschen wurden aufgrund von Lungenkrebs vollstationär im Krankenhaus behandelt? In Tabelle 2.2 der Fachserie 12 Reihe 6.2.1 finden Sie unter der Positions-Nummer C34 der ICD-10 die bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge.
Zeitreihen liegen in der Datenbank GENESIS-Online in den Tabellen Diagnosedaten der Krankenhauspatienten (23131) vor. Weitere Diagnosedaten finden Sie außerdem in der GBE-Datenbank.
Die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland ist in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Gab es im Jahr 1991 noch insgesamt 2.411 Kliniken in der Bundesrepublik, waren es 2019 nur noch 1.914. Damit hat sich die Zahl der Krankenhäuser um mehr als 20 Prozent reduziert.
Und es gibt nicht nur immer weniger Kliniken: Auch die Zahl der Krankenhausbetten ist zurückgegangen. Waren es 1991 in ganz Deutschland noch 666.000 Betten, gab es 2018 nur noch 498.000 Betten in der Bundesrepublik. Allerdings: Die Zahl der Intensivbetten wurde im gleichen Zeitraum deutlich ausgebaut und stieg um stolze 36 Prozent. Gab es 1991 nur 20.200 Betten auf Intensivstationen, waren es 27 Jahre später 27.500 Betten.
Infografik zum Download: "Anzahl der Krankenhäuser in Deutschland (jpg, 32 kB)
Betten pro Einwohner: Regionale Unterschiede
Umgerechnet auf die Zahl der potentiellen Patientinnen und Patienten bedeutet das: Im Jahr 2018 kamen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner 600 Krankenhausbetten. Dabei gibt es allerdings deutliche regionale Unterschiede: Besonders viele Betten gab es in Bremen und Thüringen (jeweils etwa 740), besonders wenige waren es in Niedersachsen (530) und Baden-Württemberg (500).
Facharzt (m/w/d) Hämatologie/Onkologie
08.12.2022, Niels-Stensen-Kliniken GmbH
Osnabrück
Facharzt (m/w/d) für Humangenetik
08.12.2022, ZOTZ|KLIMAS
Düsseldorf
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Und unter welcher Trägerschaft werden die Kliniken betrieben? Auch hier hat sich in den vergangenen 30 Jahren einiges verändert. Waren 1991 noch knapp die Hälfte der Krankenhäuser (46 Prozent) in öffentlicher Hand, so waren es 2018 nur noch ein knappes Drittel (29 Prozent). Zurückgegangen ist auch die Zahl von Kirchen und Stiftungen: Während diese sogenannten freigemeinnützigen Träger 1991 noch 39 Prozent der Kliniken betrieben, waren sie 2018 nur noch für 34 Prozent verantwortlich. Immer mehr Krankenhäuser befinden sich dagegen in privater Hand: 2018 waren es 37 Prozent (1991: 15 Prozent).Infografik zum Download: "Trägerschaft von Krankenhäusern" (jpg, 51 kB)
Jedes zweite Bett steht in einem öffentlichen Krankenhaus
Allerdings: Öffentliche Krankenhäuser sind im Schnitt fast dreimal so groß wie private Kliniken. Daher stand auch 2018 noch fast jedes zweite Bett (48 Prozent) in einem öffentlichen Krankenhaus. Und auch mehr als die Hälfte der Intensivbetten (14.100 Betten, 51 Prozent) befanden sich in öffentlichen Kliniken.
Dem statistischen Bundesamt zufolge wurden im Jahr 2020 in Deutschland 1.903 Krankenhäuser mit insgesamt 487.800 Betten für die stationäre Versorgung gezählt. Betrachtet man die Entwicklung der Anzahl an Krankenhäusern insgesamt, so ist ein Rückgang in den letzten Jahren zu erkennen. Im Vergleich zu 2019 ist ein Rückgang von 0,6% zu sehen.
Entwicklung Anzahl der Kliniken in Deutschland
2020 dauerte in Krankenhausaufenthalt durchschnittlich 7,2 Tage und die durchschnittliche Bettenauslastung lag bei 67,3 %. Im Vorjahr lag die durchschnittliche Bettenauslastung noch bei 77,2%. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland 551 öffentliche Krankenhäuser gezählt, was 29% aller Krankenhäuser entspricht. 1991 waren noch etwa 46% aller Kliniken in öffentlicher Trägerschaft. Insgesamt 732 Kliniken befinden sich in privater Trägerschaft. Das entspricht 38% aller Kliniken in Deutschland. Bei einem Drittel der Krankenhäuser handelt es sich um freigemeinnützige Krankenhäuser. Ein freigemeinnütziger Träger kann ein Träger der kirchlichen oder freien Wohlfahrtspflege, eine Kirchengemeinde, eine Stiftung oder ein Verein sein.