Wie viele hautzellen hat ein mensch

Sie ist die Hülle unseres Körpers, unser größtes und schwerstes Organ und unsere Schnittstelle zur Außenwelt: die Haut. Tag für Tag leben wir so selbstverständlich in ihr, dass wir vergessen, was für ein wahres Wunderwerk sie ist und welch eine herausragende Rolle die Haut in unserem Leben spielt.

Die wichtigsten zwei Quadratmeter unseres Lebens

Von vielen wird sie als das schönste Kleid des Menschen bezeichnet, als Spiegel unserer Seele und als Projektionsfläche für Schönheitsideale. Auf den ersten Blick unscheinbar, hat unsere Haut, die ausgebreitet eine Gesamtoberfläche von rund zwei Quadratmeter erreicht, bis zu 20 Kilogramm wiegt und damit ca. 20 Prozent des Gesamtkörpergewichts ausmacht, im Alltag eine Vielzahl an Aufgaben zu bewältigen.

Sie ist wind- und wasserfest, dehnbar, atmungsaktiv, selbstheilend, temperaturregulierend und hat eine natürliche Sonnenschutzfunktion. Zudem beherbergt sie unseren wichtigsten Sinn: den Tastsinn. Über die Haut nehmen wir uns und unsere Umwelt wahr. Berührungen als Ausdruck von Zuneigung und Liebe erfahren wir über dieses größtes Sinnesorgan. Sie ist damit Grundvoraussetzung für eine gesunde Kindesentwicklung und eine intakte Liebesbeziehung. Auch Gefühlsregungen drücken wir über unsere Schutzhülle aus: Wir werden rot vor Wut, blass vor Schreck und schwitzen vor Angst.

Ein Viertel des im Körper gespeicherten Wassers enthält die Haut

Wirft man einen Blick auf folgende Zahlen, wird einem immer deutlicher, welch ein Wunderwerk die menschliche Haut ist. In einem Quadratzentimeter Haut befinden sich etwa 600.000 Zellen, 5.000 Sinneszellen, vier Meter Nervenbahnen, 100 Schweißdrüsen, ein Meter Blutgefäße, 15 Talgdrüsen, fünf Haare und 150.000 Pigmentzellen. Pro Minute werden in etwa 40.000 neue Hautzellen produziert, pro Tag wächst sie um 0,002 Millimeter. Zudem kann ein Quadratzentimeter Haut, auf dem sich 50-200 Schmerzpunkte befinden, einer Zugkraft von 90 Kilogramm standhalten.

Ein Viertel des in unserem Körper gespeicherten Wassers enthält die Haut. Dies ist eine ganze Menge Feuchtigkeit, wenn man bedenkt, dass der Mensch zu 70 Prozent aus Wasser besteht. Die Haut sorgt zudem dafür, dass wir nicht austrocknen, denn ohne ihre Barrierefunktion würde unser Körper etwa 20 Liter Flüssigkeit pro Tag verlieren.

Drei Schichten, viele Funktionen

Gebildet wird unser größtes Sinnesorgan aus drei fest miteinander verbundenen Schichten, die verschiedene Funktionen haben. Von außen nach innen gesehen, sind dies die Oberhaut (Epidermis), die Lederhaut (Cutis oder Dermis) und die Unterhaut (Subcutis). Über der Oberhaut liegt ein dünner Fettfilm, der aus Sekreten der Schweiß- und Talgdrüsen besteht. Dieser Film schützt die Haut vor dem Eindringen von Bakterien und Pilzen und lässt Wasser abperlen.

Unter dem Fettfilm liegt die Hornschicht. Das sind Zellen, die in der Oberhaut produziert werden, nach oben wandern und dort verhornen. Die Hornschicht schuppt ab und wird innerhalb von rund einem Monat neu gebildet. Ebenfalls in der Oberhaut angesiedelt sind die Pigment bildenden Zellen (Melanozyten). Sie bilden nach Sonneneinstrahlung den Farbstoff, der für die Bräunung der Haut sorgt.

Die Lederhaut, die dicker als die Oberhaut ist, wird von elastischen Fasern durchzogen, die für die Elastizität und Stabilität der Haut sorgen. In dieser Schicht befinden sich die Blutgefäße, die die Haut ernähren. Wird es einem Menschen warm, erweitern sie sich: Wärme wird nach außen abgegeben. Friert er, ziehen sich die Gefäße zusammen: Die Wärme wird im Körper zurückgehalten. Insgesamt befinden sich bis zu 240 Kilometer Blutgefäße in der menschlichen Haut. In der Lederhaut sind zudem die Nervenendigungen und Rezeptoren angesiedelt. Sie leiten Reize wie Schmerz, Kälte, Wärme und Druck an das Gehirn weiter.

Die Unterhaut besteht hauptsächlich aus dem Fettgewebe, das so vielen Sorgen bereitet. Die Fettschicht dient als Wärmepolster, Nahrungsdepot und Puffer gegen Stöße. Von hier gehen Fasern aus, die die Haut mit Knochen, Sehnen und der Muskulatur verbinden. Außerdem befinden sich hier die Schweißdrüsen.

Ein Wunderwerk, das immer als selbstverständlich angesehen wird

Körperhülle, Schnittstelle zur Außenwelt, Spiegel unseres Lebens – die Haut ist ein Organ, dass tagtäglich eine Menge Aufgaben zu bewältigen hat und für unseren Körper und unser Bewusstsein von enormer Bedeutung ist. Ein wahres Wunderwerk der Natur, das im Alltag immer als so selbstverständlich angesehen wird.

© iStock.com/ Anastasiia Stiahailo

Berlin, 26.01.2022 - Die Haut ist mehr als nur die äußere Hülle des Körpers. Sie ist Schutzschild, Ausdrucksmittel und Sinnesorgan in einem. Erfahren Sie auf dieser Seite, wie die Haut aufgebaut ist, welche Funktionen sie hat und was sie gesund hält.

Die Haut ist das größte Organ des Menschen und sehr vielseitig. Sie hat eine Oberfläche von 1,5–2 Quadratmetern und ihr Gewicht kann bis zu 10 Kilogramm betragen. Die Haut schützt den Körper vor Umwelteinflüssen. Gleichzeitig bekommt der Körper über die Haut Informationen aus seiner Umgebung: Mit der Haut fühlt man Berührungen, Temperatur oder Schmerzen. Zudem prägt die Haut das äußere Erscheinungsbild eines Menschen. Errötet das Gesicht oder erblasst es, werden durch die Haut Gefühle sichtbar.

Die Haut ist an verschiedenen Stellen unterschiedlich aufgebaut. Man kann das auch mit bloßem Auge sehen, z. B. an der eigenen Hand. Am Handrücken erkennt man ganz feine Linien, die die Haut in Felder unterteilt. In der Felderhaut befinden sich Schweißdrüsen, Talgdrüsen und Haare. 

Auf der Handfläche dagegen sind feine Furchen und Rillen zu sehen. Die Haut dort heißt Leistenhaut. In der Leistenhaut befinden sich nur kleine Schweißdrüsen, aber keine Haare oder Talgdrüsen. Die feinen Rillen und Furchen sind bei jedem Menschen ein wenig anders angeordnet. Dadurch entsteht beispielsweise der Fingerabdruck, der bei jedem Menschen anders und nahezu unverwechselbar ist. Sowohl Felderhaut als auch Leistenhaut bestehen aus drei Schichten: Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut.

Die Oberhaut besteht aus vielen Schichten von Zellen. Ganz außen auf der Haut befindet sich ein schützender, fettiger Film. Darunter ist eine Schicht aus abgestorbenen, fest verbundenen Zellen. Das ist die Hornschicht. Diese Schicht ist an verschiedenen Stellen im Körper unterschiedlich dick. Besonders dick ist die Hornschicht beispielsweise an den Fußsohlen oder auch an den Handflächen, weil diese Stellen großen Belastungen ausgesetzt sind. Die Zellen der Hornschicht erneuern sich immer wieder aus den darunter liegenden Zellschichten. Dort entstehen neue Hautzellen. In den untersten Schichten der Oberhaut befinden sich außerdem Abwehrzellen, die die eindringenden Krankheitskeime erkennen. Hier liegen auch spezielle Zellen, die den Haut-Farbstoff Melanin bilden. Dieser schützt die Haut vor schädlicher Sonnenstrahlung.
 

Die Lederhaut liegt unter der Oberhaut. Sie besteht vor allem aus dehnbarem Bindegewebe. Das macht die Haut flexibel. In der Lederhaut liegen viele Drüsen, Blutgefäße und Nerven, die unterschiedliche Funktionen haben.

Die Unterhaut besteht vor allem aus Bindegewebe und Fettgewebe. In der Unterhaut verlaufen Blutgefäße und die Haut-Nerven. Die Unterhaut und insbesondere ihr Fettgewebe ist an verschiedenen Stellen des Körpers unterschiedlich dick. Das liegt an ihrer Funktion. An den Fußsohlen beispielsweise ist sie als eine Art Schutzpolster eine wichtige Voraussetzung für das Gehen. Außerdem ist das Fettgewebe wichtig als Energiespeicher. Aus dem eingelagerten Fett kann später wieder Energie für verschiedene Abläufe im Körper gewonnen werden. Zudem leitet das Fettgewebe Wärme nur schlecht. Dadurch bleibt die Wärme im Körper. Das Fettgewebe kann so vor Auskühlung schützen.

Warme Bekleidung schützt die Haut in der kalten Jahreszeit. Besonders die Haut an den Händen kann sonst trocken werden und es können sich kleine Risse bilden. Auch vor zu viel Sonnenstrahlung sollte die Haut geschützt werden. Diese kann die Haut vorzeitig altern lassen und sogar Hautkrebs verursachen. Um die Haut vor der Sonne zu schützen, sollte man sich eher im Schatten aufhalten. Außerdem kann man lange Kleidung tragen oder Sonnencreme verwenden. Zu häufiges Waschen kann den Säure-Schutzmantel und die fettige Schicht auf der Haut schädigen. Dadurch wird zum einen der natürliche Schutz vor Krankheitserregern schwächer und zum anderen kann die Haut austrocknen. Bei trockener oder rissiger Haut helfen rückfettende Cremes.

Wie viele Zellen hat die Haut?

In einem Quadratzentimeter Haut befinden sich etwa 600.000 Zellen, 5.000 Sinneszellen, vier Meter Nervenbahnen, 100 Schweißdrüsen, ein Meter Blutgefäße, 15 Talgdrüsen, fünf Haare und 150.000 Pigmentzellen.

Wie viele Hautzellen verliert der Mensch pro Tag?

Jeden Tag verlieren wir bis zu 14 Gramm abgestorbener Hautzellen. In der Basalzellschicht bilden sich daher laufend neue Hautzellen, die innerhalb von vier Wochen verhornen und an die Hautoberfläche wandern. Nach nur einem Monat haben wir also eine komplett neue Haut.

Hat ein Mensch 7 Hautschichten?

Schichten/Bestandteile der Haut. Die äußere Haut gliedert sich in drei wesentliche Schichten: Epidermis (Oberhaut), Dermis (Lederhaut, lat. corium) und Subcutis (Unterhaut). Dabei bilden Epidermis und Dermis zusammen die Cutis (oder Kutis).

Wie viel Häute hat der Mensch?

Unter dem Mikroskop sind drei Schichten der Haut erkennbar: Oberhaut, Lederhaut und Unterhaut.

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