Pups ist nicht gleich Pups
Fakten zum Pupsen: Darum riechen manche Stinker stärker als andere
Pups ist nicht gleich Pups.
Getty Images/iStockphoto, eldadcarin
17. Januar 2020 - 09:36 Uhr
Die Medizin hat eine Erklärung für die Gerüche
Pupse können laut sein, leise entweichen und manchmal auch ganz schön stinken. Wer in der Öffentlichkeit zumindest ein wenig Luft rauslassen muss, macht sich durchaus unbeliebt und erntet meistens empörte Blicke. Zusammenfassend ist das Pupsen für viele einfach nur peinlich. Solche Schleicher sollen dennoch ganz gut für die Gesundheit sein! Und so findet auch der meist unangenehme Gestank seine Erklärung in der Medizin.
Darmwinde sind gut für die Gesundheit
Pupse entstehen durch Luft, die wir herunterschlucken und durch Gase, die unser Darm produziert. Im Darm werden schwer verdauliche Bestandteile unserer Nahrung abgebaut. Dabei entstehen Gase, die unser Körper nicht aufnehmen kann. Blähungen sind die Folge. Dabei ist pupsen ganz natürlich und ein Zeichen für ein gut funktionierendes Verdauungssystem. Jeder Mensch pupst etwa 20 Mal am Tag. Ein großer Teil des Gases, das wir den Tag über ablassen, ist geruchloses Kohlenmonoxid und Schwefelwasserstoff, der durch schwefelhaltige Lebensmittel erzeugt wird. Dabei ahnen viele nicht, dass die Ernährung eine große Rolle in Sachen Pups spielt.
Die Ernährung kontrolliert den Gestank
Der renommierte Gastroenterologe, Dr. Myron Brand, erklärt was die verschiedenen Gerüche bedeuten: "Gestank an sich ist nicht schlimm, es ist eine Folge von dem, was man isst und was Bakterien in dem Verdauungstrakt leisten." So fördert eine ballaststoffreiche Nahrung die Produktion von Darmbakterien. Gesundes Essen soll Pupse sogar noch mehr stinken lassen. Denn bei Menschen, die sich sehr gesund ernähren und viel Fleisch, Milchprodukte und Gemüse essen, bildet sich mehr Gas im Darm und sie müssen öfter furzen. Dennoch tickt jeder Mensch anders: "Fauler Gestank bedeutet nur, dass die konsumierten Kohlenhydrate verdaut werden. Das Ganze ist ein Gärungsprozess", so der Darmexperte.
Aber es gibt auch Ausnahmen: Häufiges Pupsen in Kombination mit Unwohlsein, aufgeblähtem Bauch und starkem Gestank kann auch ein Zeichen für eine Lebensmittelallergie wie die Laktoseintoleranz sein!
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Blähungen und Pupsen sind unangenehm – aber auch normal. Bei der Verdauung entstehen im Darm Gase, zudem wird beim Essen und Trinken Luft aufgenommen, die zum Teil ebenfalls in den Darm weiterwandert. Das macht etwa einen Liter.
Acht bis zehn Mal pro Tag entweichen normalerweise Winde aus dem Darm. Die Gastroenterologin Dagmar Mainz sagt: „Kleine Blähungen sind ganz normal und lediglich ein Zeichen dafür, dass der Darm arbeitet.“
Kommen andere Beschwerden wie ein Blähbauch, Bauchschmerzen oder Durchfall hinzu und verschwinden auch nach einer Woche nicht, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Oft steckt eine Unverträglichkeit von Laktose oder Fruktose dahinter. „Das sollte man abklären und nicht mit der Ernährung herumexperimentieren.“
Bei den meisten Blähungen helfen dagegen simple Tricks
Es gibt auch Alarmsymptome bei denen der Arztbesuch ratsam ist. Auch um auszuschließen, dass eine Darmerkrankung dahinter steckt. Zu den Symptomen gehören Verstopfungen, die man so bislang nicht kannte, Appetitlosigkeit oder dass man trotz regelmäßigem Essen an Gewicht verliert.
Bei den meisten Blähungen helfen dagegen simple Tricks. Fenchel-, Kümmel- oder Pfefferminztee oder die Gewürze Kurkuma und Kreuzkümmel. Und natürlich viel Bewegung. Denn dabei entweicht die Luft wie von selbst aus dem Körper.
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