Wie lange arbeitsunfähig nach bandscheiben-op lws

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Die Frage, wie lange man nach einem Bandscheibenvorfall krankgeschrieben ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit ist individuell sehr unterschiedlich. Sie hängt von der Schwere der Symptomatik, aber auch von der Art der Arbeitstätigkeit und den damit verbundenen körperlichen Belastungen ab. Auch die Tatsache, ob konservativ (ohne Operation) oder operativ behandelt wird, hat Einfluss darauf, wie lange man nach einem Bandscheibenvorfall krankgeschrieben sein wird. Einige allgemeine Aussagen lassen sich dennoch treffen.

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Krankschreibung nach einer Operation

Wird ein Bandscheibenvorfall operiert, so kann die Dauer des Krankenhausaufenthaltes zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen betragen. Kann minimalinvasiv (mit möglichst kleinem Eingriff) und komplikationslos operiert werden, wird der Patient in der Regel nach wenigen Tagen wieder aus dem Krankenhaus entlassen. In manchen Fällen ist ein längerer Krankenhausaufenthalt notwendig. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine größere Operation mit gleichzeitiger Versteifung eines Wirbelsäulensegmentes erforderlich ist oder wenn Komplikationen wie Nachblutungen, Wundheilungsstörungen oder Ähnliches auftreten. Im Allgemeinen schließt sich nach einer Operation an den Krankenhausaufenthalt eine Rehabilitationsmaßnahme (sogenannte AHB = Anschlussheilbehandlung) an, die meist drei Wochen dauert. Heute ist es vielerorts auch möglich, an einer ambulanten Rehabilitationsmaßnahme teilzunehmen. Hierbei bekommt man tagsüber verschiedene Anwendungen, übernachtet aber im gewohnten Umfeld zu Hause.

Für die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus und während der Rehabilitationsmaßnahme wird man arbeitsunfähig geschrieben. Die Krankschreibung erfolgt in der Regel für vier bis sechs Wochen. Danach kehrt man entweder normal an seinen Arbeitsplatz zurück, nimmt an einer Wiedereingliederungsmaßnahme teil (stundenweise Wiederaufnahme der Arbeitstätigkeit, die wochenweise gesteigert wird) oder wird weiterhin krankgeschrieben. Wie es für den einzelnen Patienten weitergeht, wird im Verlauf der Reha mit den behandelnden Ärzten besprochen.

Krankschreibung, wenn konservativ behandelt wird

Die meisten Bandscheibenvorfälle werden nicht operiert. In diesen Fällen dauert es in der Regel zwischen vier und sechs Wochen, bis sich die Symptome weitgehend zurückgebildet haben, der Patient wieder annähernd schmerzfrei ist und seine vorherigen Bewegungsmöglichkeiten zurückgewonnen hat. Natürlich sind auch dies nur Richtwerte, da der Krankheitsverlauf und somit auch die Heilungsdauer immer individuell von der Beschwerdesymptomatik des Einzelnen abhängen.

Im Rahmen der nicht-operativen Therapie können folgende Maßnahmen zur Anwendung kommen:

  • Behandlung mit schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten wie zum Beispiel Ibuprofen, in manchen Fällen auch Cortison oder Opiate (bei sehr starken Schmerzen)
  • Behandlung mit Medikamenten zur Muskelentspannung (Muskelrelaxantien)
  • moderate Bewegung
  • Physiotherapie, manuelle Therapie, Osteopathie
  • Wärme- oder Kälteanwendungen
  • Elektrotherapie zur Schmerzlinderung und Entspannung der Muskulatur
  • Massagen zur Entspannung der Muskulatur
  • Haltungs- und Bewegungsschulung
  • Kräftigung der wirbelsäulenstabilisierenden Muskulatur, auch durch Training an Geräten
  • Sport, je nach Symptomatik (Wassergymnastik, Rückenschwimmen, Walking und Ähnliches)

Auch bei konservativer Behandlung ist der Patient normalerweise in den ersten Wochen arbeitsunfähig geschrieben. Wie schnell eine Rückkehr an den Arbeitsplatz möglich ist, hängt auch hier von der Beschwerdesymptomatik und der Belastung am Arbeitsplatz sowie der Art der Tätigkeit ab. Die Dauer der Krankschreibung erfolgt in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt und beträgt normalerweise vier bis zwölf Wochen.

Wie lange kann man nach einer Bandscheiben OP nicht arbeiten?

Üblicherweise ist eine Arbeitsunfähigkeit von 4 bis 6 Wochen erforderlich. Dabei gibt es aber auch eine erhebliche Schwankungsbreite.

Wie lange krankgeschrieben nach LWS OP?

Nach Operationen mit Versteifung an der Lendenwirbelsäule dauert die Arbeitsunfähigkeit von ca. 6 bis 8 Wochen (Büro) bis zu 3 bis 6 Monaten (körperlich schwere Arbeit). Diese Angaben können entsprechend der ausgeübten Tätigkeit individuell variieren. Besprechen Sie sich mit Ihrem Operateur oder Hausarzt.

Kann man nach einem Bandscheibenvorfall wieder arbeiten?

Arbeiten mit Bandscheibenvorfall Glücklicherweise ist es vielfach so, dass nach einer Heilbehandlung und ausreichenden Rehabilitationsmaßnahmen Bandscheibenvorfallpatienten in der Lage sind, trotz der Erkrankung an ihrem bisherigen Arbeitsplatz weiterarbeiten zu können.

Was darf man nicht nach Bandscheiben OP?

Leichtes Joggen oder längere Spaziergänge sind schon nach 2-3 Wochen nach der Operation möglich. Dabei müssen aber unbedingt Aktivitäten und Bewegungen vermieden werden, die zur einer Stauchung und Kompression der Wirbelsäule führen können, z.B. langes Laufen/Joggen oder Sportgeräte wie eine Schulterpresse.

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