Wenn Sie alle 10 Minuten Wehen haben, ist dies ein Zeichen dafür, dass die Geburt Ihres Babys kurz bevor steht. Was Sie nun tun sollten und welche Wehenformen es gibt, erfahren Sie in diesem Praxistipp.
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Wehen alle 10 Minuten: Die erste Phase der Geburt
Womöglich hatten Sie in den letzten Wochen schon einmal Senkwehen gespürt, mit denen sich Ihr Baby tiefer ins Becken geschoben hat. Wenn Sie nun ein kraftvolleres Ziehen im Bauch spüren, könnten dies die Eröffnungswehen sein.
- Wenn die Eröffnungswehen eintreten, beginnt sich der Muttermund zu öffnen. Meist können Sie diese erste Phase der Geburt noch gut aushalten und zum Beispiel fernsehen. Auch ein kleiner Spaziergang oder ein Bad können entspannend wirken.
- Eine Wehe dauert in dieser ersten Phase um die 40 Sekunden, die Wehen kommen zunächst unregelmäßig. Mit der Zeit werden Sie immer regelmäßiger und kommen etwa alle 10 Minuten. Nun ist es an der Zeit, ins Kranken- oder Geburtshaus zu fahren. Dort prüft die Hebamme, wie weit sich Ihr Muttermund bereits geöffnet hat und wie weit die Geburt bereits vorangeschritten ist.
- Gegen Ende dieser ersten Phase, die normalerweise mehrere Stunden dauert, kommen die Wehen alle 3 bis 5 Minuten, dauern um die 60 Sekunden und werden bereits intensiv gespürt.
- Bereits jetzt sind die Unterstützung des Partners sehr wichtig. Sagen Sie ihm, was Ihnen gerade guttut. Vielleicht benötigen Sie Zuspruch oder finden es angenehm, wenn er Sie massiert. Auch die Hebamme wird Ihnen Tipps geben. Zusätzlich sollten Sie sich an die Hinweise aus dem Geburtsvorbereitungskurs erinnern.
Weitere Wehenformen
Nachdem die Phase der Eröffnungswehen vorbei ist, gibt es noch zweit weitere Phasen. Diese erfordern viel Kraft. Versuchen Sie, sich an die im Geburtsvorbereitungskurs erlernten Atemtechniken zu erinnern und diese anzuwenden:
- Die nächste und zugleich vorletzte Phase der Geburt sind die Austreibungswehen. Diese können sehr lang dauern - oder fühlen sich zumindest so an. Die Wehen kommen etwa alle drei Minuten und sind bereits sehr stark.
- In dieser Phase wird man Ihnen wahrscheinlich ein Schmerzmittel wie Lachgas anbieten. Informieren Sie sich am besten bereits zuvor über die verschiedenen Arten und welche davon für Sie infrage kommen.
- Zum Schluss kommen die Presswehen. Diese sind am schmerzhaftesten, da hierbei das Baby aus dem Bauch nach draußen gepresst werden muss. Die Wehen kommen etwa alle zwei Minuten und dauern rund eine Minute an.
- Am Ende der Presswehen schiebt sich der Kopf Ihres Babys nach draußen. Anschließend folgen die Schultern und am Ende der Rest des kleinen Körpers. Nun haben Sie es geschafft: Ihr Baby ist auf der Welt!
- Die Geburt ist jedoch noch nicht endgültig geschafft, denn es folgen noch die Nachwehen. Mit diesen wird schließlich die Plazenta abgestoßen und die Gebärmutter zieht sich wieder zusammen.