Wie hoch sind die Mitgliedsbeiträge für VdK Bayern?

Berchtesgaden – »Ferien mit Herz«? Das war einmal. Denn das Berghotel »Buchenhöhe«, betrieben vom Sozialverband VdK Bayern, schließt am 6. Januar 2014. Betroffen sind auch das Restaurant »Holzkäfer« sowie die »Freizeitakademie Berchtesgaden«. 28 Personen verlieren ihren Job, wie Michael Pausder, Landesgeschäftsführer des VdK Bayern, dem »Berchtesgadener Anzeiger« in einer schriftlichen Stellungnahme bestätigte.


Seit mehreren Jahren fährt das Berghotel mit 90 Betten ein »negatives finanzielles Ergebnis« ein, erklärt Pausder gegenüber der Heimatzeitung. »Nicht zuletzt deshalb wurde das Haupthaus bereits im Juli 2012 geschlossen.« Denn die Auslastung sei in der letzten Zeit schlecht gewesen, »unter 50 Prozent«. Gründe erkennt Pausder in einem veränderten Urlaubsverhalten von VdK-Mitgliedern. Preiswerte Reisen ins wärmere Ausland würden einem Aufenthalt in VdK-Erholungshäusern, wie etwa jenem in der Buchenhöhe, vorgezogen. »Hoch defizitär« sei das Geschäft im Berghotel »Buchenhöhe«. »Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge. Diese können und wollen wir nicht länger für die Aufrechterhaltung solcher Einrichtungen verwenden.«

Betroffen von der Hotel-Schließung ist auch das Restaurant »Holzkäfer«, vielen Berchtesgadenern aus vergangenen Tagen als Einkehrstätte bestens bekannt. Auch die »Freizeitakademie Berchtesgaden« schließt ihre Pforten. Vor allem für ältere Menschen gedacht, die hier erste Schritte am Computer machen konnten. Nach dem »Learning by doing«-Prinzip erhielten sie an der VdK-Freizeitakademie eine Woche lang Intensiv-Unterricht, um im Umgang mit Rechnern und Programmen besser zu werden. So gab es etwa Internetkurse, Veranstaltungen für die digitale Fotobearbeitung oder den Videoschnitt am PC. Auch das VdK-Kurzentrum in Bad Kissingen wird im nächsten Jahr geschlossen werden. »Ab Frühjahr 2014 wird der VdK in Bayern keine Kur- und Erholungshäuser mehr betreiben«, heißt es aus der Landesgeschäftsstelle.

Und weiter: »Momentan wird nach Investoren für alle Betriebe auf der Buchenhöhe gesucht.« Von der Schließung sind 28 Personen betroffen. Allerdings, sagt der Landesgeschäftsführer, sei das Betriebsaus rechtzeitig kommuniziert worden, sodass alle Mitarbeiter die Möglichkeit hätten, »sich frühzeitig in anderen Hotel- und Gastronomiebetrieben zu bewerben«. Einst hatte der Sozialverband VdK Bayern sechs Kur- und Erholungsbetriebe, die bei der Kriegsopfergeneration seit den 50ern bis in die 90er-Jahre hinein auf »gute Resonanz« stießen. »Die nachrückenden jüngeren Mitglieder konnten sich jedoch nicht mehr in dem Maße, trotz umfangreicher Modernisierungsmaßnahmen, mit den Einrichtungen anfreunden«, weiß Michael Pausder.

Diesem Wandel hätten auch die anderen VdK-Landesverbände begegnen müssen, die in den letzten Jahren ebenfalls fast alle Erholungseinrichtungen schlossen. Vielmehr wolle sich der Sozialverband künftig auf sein Kerngeschäft konzentrieren: die sozialrechtliche Beratung und Vertretung von Mitgliedern. Kilian Pfeiffer

Donnerstag Nachmittag in einer norddeutschen Großstadt. In einem Wartebereich sitzt eine Dame Ende 50, der offensichtlich langsam die Geduld ausgeht. „Komme ich gleich endlich dran?“, fragt sie.

„DerSozialverband?

Wir befinden uns beim Sozialverband Deutschland, genannt SoVD, in der Kreisgeschäftsstelle Kiel. Es ist kurz vor Feierabend. Nach wenigen Fragen ist klar: Die Frau hat gar keinen Termin beim SoVD. Ihr Gespräch – es soll um Fragen zur Erwerbsminderungsrente gehen – hätte vor mehr als 30 Minuten stattfinden sollen. Beim Sozialverband VdK. Einige Straßen weiter.


Wer zum ersten Mal in seinem Leben mit dem Sozialverband zu tun hat, muss ein wenig aufpassen. Zwei große Organisationen teilen sich diesen Namen in Deutschland, der VdK sowie der SoVD. Beide Verbände haben eine gemeinsame Geschichte, und im Prinzip bieten beide Sozialverbände ihren Mitgliedern die gleichen Vorteile: Beratung in den meisten sozialen Themen, vor allem bei Rente und Behinderung, Informationen rund um die Sozialpolitik sowie auf lokaler Ebene das vielschichtige Angebot der Ortsverbände.

Aus einem wurden zwei


Vor genau 100 Jahren wurde der Vorläufer beider Sozialverbände gegründet. Im Jahr 1917 startete Erich Kuttner gemeinsam mit anderen Vertretern den Reichsbund. Hintergrund waren die vielen Verletzten, die von den Fronten des Ersten Weltkrieges zurück nach Hause kamen. Diese Menschen mussten versorgt werden. Um diese große Herausforderung besser zu bewältigen, wurde der Reichsbund ins Leben gerufen.


Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten beschloss die damalige Führung des Reichsbunds die Selbstauflösung – um der Gleichschaltung durch die Nazis zu entgehen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg sollte es für diese wichtige Organisation weitergehen.


Allerdings nicht ohne Schwierigkeiten. In den südlichen Bundesländern hatten die Besatzungsmächte der Alliierten ein Problem mit dem Begriff „Reichsbund“. Zu sehr wurden hiermit Verbindungen zum gerade untergegangenen Dritten Reich geweckt, insbesondere für Menschen aus anderen Ländern. Aus diesem Grund nahm der Reichsbund seine Arbeit unter dem alten Namen zunächst in Norddeutschland wieder auf. In den südlichen Landesteilen formierte sich 1950 der „„Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands“, kurz VdK.

Zwei Vereine, eine Aufgabe

Ende der 1990er Jahre gingen beide Verbände aufeinander zu, um gemeinsam einen starken Verband auf die Beine zu stellen. Der Name der wiedervereinigten Organisationen sollte lauten: „Sozialverband Deutschland“. Leider ist es damals nicht erreicht worden, diesen großen Schritt zu vollziehen. Für die Versicherten, sozial Schwachen und Rentnerinnen und Rentner in Deutschland wäre es eine enorme Stärkung gewesen.


So gibt es nun in Deutschland zwei Sozialverbände: Der größere VdK, mit seinen rund 1,7 Millionen Mitgliedern, ist vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen stark. Der SoVD, der den Namen Reichsbund inzwischen abgelegt hat und sich „Sozialverband Deutschland nennt, hat seine größten Landesverbände in Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein. Auch in Nordrhein-Westfalen zählt der Verband knapp 100.000 Mitglieder. Insgesamt gehören dem SoVD bundesweit rund 550.000 Menschen an.

Achten Sie auf die Farben!

Sollten Sie also ein sozialrechtliches Problem haben, sind Sie sowohl beim VdK als auch beim SoVD sehr gut aufgehoben. Wenn Sie bereits einen Termin gemacht haben, achten Sie am besten auf die Farben. Während der VdK auf blau und weiß setzt, erkennen Sie den SoVD an der vornehmlich roten Ausrichtung.

Was kostet der VdK Beitrag im Jahr?

Der Sozialverband VdK hat keinen deutschlandweit einheitlichen Mitgliedsbeitrag. Die monatlichen Mitgliedsbeiträge sind je nach Landesverband unterschiedlich und liegen zwischen fünf und acht Euro. Einige VdK-Landesverbände bieten Rabatte für Familienangehörige an.

Was kostet VdK monatlich?

Ich/Wir möchte(n) im Sozialverband VdK Hamburg Mitglied werden! Monatsbeiträge: Einzelmitglied/Hauptmitglied: 6,00 Euro. (Ehe-)Paar: 9,00 Euro.

Ist eine Mitgliedschaft beim VdK sinnvoll?

Noch mehr Vorteile und Leistungen des VdK VdK-Zeitung: Als VdK-Mitglied erhalten Sie zehnmal pro Jahr die VdK-Zeitung mit vielen Informationen aus Sozialpolitik, Rente, Recht, Gesundheit, Ehrenamt und Verbraucherschutz, Berichte über bundes- und landespolitische Themen und Aktivitäten in Ihrem VdK vor Ort.

Kann man den VdK Beitrag von der Steuer absetzen?

VdK-Mitgliedsbeiträge sind gemäß § 10 b EStG in Verbindung mit § 48 EStDV bei der Lohn- und Einkommensteuer abzugsfähig. In der Regel erkennt das Finanzamt Vereins-Mitgliedsbeiträge bis zu 100 Euro ohne weiteren Nachweis an.

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