Bild 1: Entwicklung der Druckfestigkeit von Mörtelprismen mit verschiedenen Zementarten und -festigkeitsklassen über den Zeitraum von drei Jahren
Bild 2: Festigkeitsentwicklung von Betonen mit verschiedenen Wasserzementwerten
Tabelle 1: Anhaltswerte für die Festigkeitsentwicklung von Beton.
Die Festigkeitsentwicklungen des Zements (Bild 1) und des Betons (Bild 2) sind abhängig vom Alter, vom
Wasserzementwert, von der Zementart, der Zementfestigkeitsklasse und den Lagerungsbedingungen (Temperatur und Feuchtigkeit). Sie nimmt anfangs schneller, später
immer langsamer werdend bis zur vollständigen Hydratation zu.
Die Einflüsse wirken sich besonders stark auf die Anfangserhärtung in den ersten Tagen aus. Niedriger
Wasserzementwert und höhere Zementfestigkeit bringen eine schnellere Festigkeitsentwicklung. Ebenso wird sie durch höhere Temperatur beschleunigt. Voraussetzung für eine ungestörte Festigkeitsentwicklung ist eine ausreichende Feuchtigkeit des Betons.
Aufgrund der ausgeprägten Nacherhärtung von Hochofenzementen CEM III liegt die Druckfestigkeit des Mörtels mit solch einem Zement nach rd. einem Jahr über den Druckfestigkeiten der Mörtel mit anderen Zementarten und -festigkeitsklassen.
Anhaltswerte für die Festigkeitsentwicklung
von Beton gibt die neben stehende Tabelle 1 an. Betone werden entsprechend des Festigkeitsentwicklung in sehr langsam, langsam, mittel oder schnell eingestuft. Maßgeblich ist dabei das Verhältnis der 2-Tage-Druckfestigkeit zur 28-Tage-Druckfestigkeit: r = fcm2 / fcm28. Der r-Wert ist entweder bei der Erstprüfung im Betonwerk oder aus bekanntem Verhältnis von Betonen vergleichbarer Zusammensetzung (gleicher Zement, gleicher Wasserzementwert) festzustellen. Der Planer muss
die bei der Planung gewählte Festigkeitsentwicklung im Leistungsverzeichnis angeben. Der Lieferschein des Betonherstellers muss die Festogkeitsentwicklung angeben.
Tabelle 2: Einteilung der Beton gemäß ihrer Festigkeitsentwicklung
mit r = fcm2 / fcm28 (s. DIN 1045-3 Tabelle 5.NA)
schnell | mittel | langsam | sehr langsam |
r ≥ 0,50 | r ≥ 0,30 | r ≥ 0,15 | r < 0,15 |
Hallo! Wir wollen am We den Spielturm aus Holz für unseren Sohn aufbauen, dazu müssen vier Metallspiesse die am Holz geschraubt sind in Beton gegossen werden für die Standfestigkeit! Laut Beschreibung ungefähr ein Durchmesser von 30 cm und tief 50 cm Beton.Wie lange muss der Beton ungefähr aushärten das Sohnemann ihn benutzen darf? Danke für eure Antworten
5 Antworten
Beton bekommt technisch gesehen nach ca. 28 Tagen seine Normfestigkeit, also die Festigkeit für die er ausgelegt ist. Es kommt hierbei aber auf die äußeren Umstände, wie Wetter, Standort, Wärme, usw. an. Zudem ist es
entscheidend wie dick der Beton ist. Ein Fundament für einen Spielturm ist ja nicht so dick wie ein Fundament für ein Hochhaus. Ich würde sagen, dass man bei einem Turm mit der statischen Belastung nach drei Tagen keinen Fehler macht. Anders sieht es bei dynamischen Geräten, wie einer Schaukel aus, denn dort ist ganz schön Bewegung, die den Beton beim Aushärten stört, sprich zur Rissbildung führen kann. Hier würde ich auf jeden Fall mal eine Woche warten.
Rein technisch hat Beton erst nach 28 Tagen seine Nennfestigkeit erreicht. Diese wird für das Fundament eines Spielgerätes aber mit Sicherheit nicht benötigt.
Das Aushärten hängt von vielen Faktoren ab, v.A. von Außen- bzw. Bodentemperatur, Zementgehalt. Als Anhaltspunkt: Auf Baustellen wird normalerweise nach 24h ausgeschalt. Dann darf der Beton aber noch nicht belastet werden! Ich würde also mindestens 24 Stunden (besser 3 Tage) abwarten, bevor das gesamte Spielgerät auf das Fundament gebaut wird.
Das Gerät kann dann auch schon bespielt werden, da die Belastung durch das Kind vernachlässigt werden kann, sofern es sich nicht um eine dynamische Belastung (z.B. Schaukel) handelt.
Lieber etwas länger warten, denn wenn der Beton reißt darfst musst Du das ganze Fundament erneuern. Dies kann auch erst später passieren, wenn durch feinste Risse Wasser eindringt und Frost den Beton sprengt. Der Beton sollte deshalb ein leichtes Gefälle nach Außen haben, damit Wasser nicht darauf stehenbleibt.
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Hallo alge1, für Beton gibt verschiedene Grade der Aushärtung: Nach 2 Tagen ist ein Betonbauteil
soweit ausgehärtet, dass eine in der DIN EN 197-1 und DIN EN 14216 geforderte Anfangsfestigkeit gegeben ist. Danach kann der Sohn den Kletterturm nutzen – bis dahin sollte der Turm aber gut abgesichert und abgestützt werden, damit die Pfostenschuhe im Beton "festbacken". Besser wäre allerdings, nur die Pflostenschuhe einzubetonieren, alles abbinden zu lassen und erst dann das Spielhaus daran festzuschrauben! 1.) erspart man sich das Aufbocken des Hauses über den Fundementlöchern und
2.) bietet der Kletterturm viel Angriffsfläche für Wind, was zu Vibrationen führt, die beim Abbinden des Betons zu brüchigen Verbindungen zwischen Beton und Pfostenschuh führen! D.h. der Pfostenschuh sitzt schon locker, ehe das Spielhaus überhaupt genutzt wird! Nur der Vollständigkeit halber: Die Normfestigkeit (wie auf dem Zementgebinde angegeben) wird erst nach 28 Tagen erreicht/garantiert. Ach so: 50 cm tiefe Punktfundamente (siehe auch unseren
Tipp Fundament gießen hier bei GF: //www.gutefrage.net/tipp/fundament-giessen) würde ich nicht machen! Frostfrei gegründet (= 80 cm tief) sollte es schon sein! Die Sicherheit Deiner Kinder sollte Dir das bisschen tiefer buddeln wert sein! Viel Spaß und Erfolg beim Heimwerken wünscht das Team von selbst.de
Normalerweise sollte der Beton nach etwa 2-3 Tagen weitestgehend trocken sein. Dieser Wert hängt allerdings maßgebend vom Wetter ab. Damit also alles sicher ist, würde ich noch ein paar Tage länger warten.
wenn du ihn über nacht ruhen lässt reicht das vollkommen aus! also nachmittags betonieren und am nächsten tag reichts!