Wie erkennt man ob ein tumor gut oder bösartig ist

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Wichtige Warnsignale bei Krebs

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Sollten Sie eine oder mehrere der unten aufgeführten Veränderungen an Ihrem Körper feststellen, empfiehlt es sich, einen Arzt / eine Ärztin aufzusuchen. In den meisten Fällen handelt es sich aber nicht um Krebs, sondern um andere Erkrankungen. Sollte jedoch  eine bösartige Gewebeveränderung vorliegen, kann der Arzt / die Ärztin sie vielleicht noch in einem frühen Stadium feststellen – dann ist die Chance groß, dass die Erkrankung heilbar ist. Bei manchen Krebserkrankungen wie Hodenkrebs sind Heilungsraten von über 90 Prozent möglich, wenn sie rechtzeitig entdeckt werden [1].

Allgemeine Symptome

Krebs ruft im frühen Stadium in der Regel keine Beschwerden hervor. Allerdings gibt es Warnzeichen, die auf eine bösartige Erkrankung hinweisen können. Es kommt darauf an, diese Signale rechtzeitig wahrzunehmen und damit die Chance auf Heilung zu maximieren. Beobachten Sie deshalb Ihren Körper genau und achten Sie auf folgende Symptome:

  • tastbare Schwellungen, Verhärtungen oder Knoten auf der Haut, Schleimhaut oder in Weichteilen, oft ohne Schmerzempfindung
  • Schmerzen ungeklärter Herkunft
  • Vergrößerung von Lymphknoten in den Achselhöhlen, den Leisten oder am Hals
  • Veränderungen am Kropf
  • anhaltender Husten oder Veränderung eines lange bestehenden Hustens sowie ständiger Hustenreiz
  • blutiger Auswurf beim Husten
  • chronische Heiserkeit
  • Atemnot
  • anhaltende Schluckbeschwerden
  • Veränderungen der Haut, Leberflecken und Warzen hinsichtlich ihrer Größe, Form und Farbe, Gelbsucht, fleckig gerötete Handinnenflächen oder Lebersternchen (spinnenartig erweiterte Äderchen in der Haut)
  • Veränderungen beim Stuhlgang oder Urinieren, z.B. Schmerzen, Beimengungen von Blut, vermehrter Harndrang oder schwacher, unterbrochener Harnfluss
  • ungewöhnliche und anhaltende Veränderungen der Verdauungsgewohnheiten
  • Sodbrennen
  • anhaltendes Druck- oder Völlegefühl, Bauchschmerzen oder Blähungen
  • ungewöhnliche Blutungen oder Ausscheidungen aus Mund, Nase, Darm oder Harnröhre
  • anhaltendes Aufstoßen und Erbrechen
  • anhaltende Appetitlosigkeit und unerklärlicher Gewichtsverlust
  • Blässe und Blutarmut, ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsabfall
  • Fieber, Schweißausbrüche, Schwindelgefühl oder Herzrasen
  • neu auftretende Kopfschmerzen
  • Seh- oder Hörstörungen
  • Krampfanfälle
  • anhaltender Juckreiz
  • neurologische Störungen wie Lähmungserscheinungen, Sprach- und Koordinierungsstörungen oder neu auftretende Ungeschicklichkeit
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • nicht oder schlecht heilende Wunden

Symptome bei Frauen

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  • Knoten und/oder Verhärtungen in der Brust
  • Verziehung einer Brustwarze
  • Blutungen außerhalb der normalen Regelblutung, z. B. nach den Wechseljahren oder nach dem Geschlechtsverkehr
  • bräunlicher Ausfluss

Symptome bei Männern

  • schwacher oder unterbrochener Urinfluss
  • Unfähigkeit zum Wasserlassen
  • Schwierigkeiten zu Beginn des Wasserlassens
  • Verhärtung oder Vergrößerung eines Hodens
  • Blut in der Samenflüssigkeit

Auch wenn solcherlei Beschwerden oft durch andere Erkrankungen ausgelöst werden – Klärung diesbezüglich kann nur der Arzt oder die Ärztin herbeiführen. Außerdem können diese Ihre Beschwerden durch geeignete Therapien behandeln.

(red)

Quellen:

[1] S3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Keimzelltumoren des Hodens (Version 1.1, 2020). Leitlinienprogramm Onkologie. Abrufbar unter: //www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/hodentumoren/. Letzter Zugriff: 03.02.2022

[2] Was sind Verdachtsmomente für Krebs? AOK Gesundheitsmagazin. 2021. Abrufbar unter: //www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/krebs/verdacht-auf-krebs-so-erkennen-sie-anzeichen/. Letzter Zugriff: 03.02.2022

[3] Signs and Symptoms of Cancer. American Cancer Society. 2020. Abrufbar unter: //www.cancer.org/treatment/understanding-your-diagnosis/signs-and-symptoms-of-cancer.html. Letzter Zugriff: 03.02.2022

Letzte inhaltliche Aktualisierung am: 30.05.2022

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Wann weiß man ob ein Tumor gut oder bösartig ist?

Bösartige Tumore wachsen „infiltrativ" (oder „invasiv") und „destruktiv", d. h. sie zerstören das umliegende Gewebe. Im Gegensatz zu gutartigen Tumoren besitzen bösartige Geschwülste meist keine oder nur eine unvollständige Kapsel.

Welche Merkmale hat ein bösartiger Tumor?

Bösartige Tumoren (maligne Tumoren, Malignome). Sie bestehen aus bösartigen Zellen, wachsen oft schnell, dringen in benachbarte Gewebe ein (invasives, infiltrierendes Wachstum) und bilden Metastasen (Tochtergeschwülste). Unbehandelt verlaufen sie in der Regel tödlich. Nur bösartige Tumoren werden als Krebs bezeichnet.

Wie erkennt man einen gutartigen Tumor?

Gutartige Tumoren sind gut vom umliegenden Gewebe abgrenzbar, wachsen langsam und verdrängen dieses nur langsam. Mit der Zeit breiten sie sich jedoch immer weiter aus und können dann andere Organe stark zusammendrücken, z. B. Blutgefäße oder Nerven.

Welcher Tumor ist am bösartigen?

Karzinome sind häufige bösartige Tumoren, sie entstehen in den Organen, oft in Drüsen. Vom betroffenen Organ kommen auch die lateinischen Namen für Brustkrebs (Mammakarzinom), Prostatakrebs (Prostatakarzinom), Lungenkrebs (Lungenkarzinom) und Darmkrebs (Kolonkarzinom bzw. Rektumkarzinom).

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