Was passiert wenn der körper stirbt

Der offizielle Zeitpunkt des Todes tritt ein, wenn das Herz aufhört zu schlagen. Sobald das passiert, beginnt der Rest des Körpers zu sterben, wenn auch mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Wenn das Herz nicht mehr pumpt, fliesst das Blut nicht mehr. Es sickert nach unten und sammelt sich in den Venen und Arterien zusammen.

2. Der Körper verändert die Farbe

Weil das Blut nicht mehr fliesst, staut es sich an bestimmten Körperstellen. Und die färben sich purpur-rot oder bläulich-lila. Liegt die Leiche also auf dem Rücken, sind die so genannten Totenflecken (livor mortis) dort zu sehen. Dreht man den Toten aber um, wandern auch die Verfärbungen aufgrund der Schwerkraft mit. Andere Körperteile werden dafür komplett bleich.

3. Die Körpertemperatur sinkt langsam ab

Die Totenkälte (algor mortis) tritt anschliessend ein. Unsere Körpertemperatur kühlt sich von den üblichen 37 Grad langsam auf die Raum- oder Aussentemperatur herunter. Pro Stunde wird der Körper um 0,8 Grad kälter. Am Mount Everest (Bild) kanns natürlich schneller gehen.

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4. Die Totenstarre setzt ein

Einige Stunden nach dem Tod setzt die Totenstarre ein (rigor mortis). Der Prozess beginnt mit den Augenlidern und der Nackenmuskulatur, gefolgt vom Rest des Körpers. Der Grund liegt im Abbau des Adenosintriphosphats. Dieser ist für die Entspannung der Muskelfasern nach einer Kontraktion verantwortlich.

5. Körperzuckungen

Noch Stunden nach dem Tod können unsere Körper zucken und sich biegen. Denn während das Muskelgewebe stirbt, zieht es sich zusammen. Wenn es sich genug stark zusammenzieht, ist eine Zuckung zu sehen.

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6. Die Haare und Nägel hören auf zu wachsen

Ein gängiger Mythos besagt, dass die Haare und Nägel nach dem Tod weiter wachsen. Tatsächlich sieht es nur so aus, weil sich die Haut aufgrund der mangelnden Feuchtigkeit zusammen- und zurückzieht. Und das offenbart dann mehr Nagelfläche und Haarfollikel, was sie länger erscheinen lässt.

7. Der Darm entleert sich

Während die Totenstarre die meisten Körperteile betrifft, werden einige im Gegenzug gelockert. Dazu gehört der Schliessmuskel. Das Gehirn sorgt im Normalfall dafür, dass dieser im Rahmen seiner Regulation geschlossen bleibt. Wenn das Gehirn nach dem Tod aber keine entsprechenden Signale mehr sendet, öffnet sich der Schliessmuskel. Das führt dann zum Austreten von Urin und Kot.

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8. Tiere fressen den Körper auf

Schmeiss- und Fleischfliegen fühlen sich vom Geruch der Leiche angezogen. Sie legen Eier, aus denen dann Maden schlüpfen, die das Fleisch des Toten verspeisen. Andere Tiere, wie Aaskäfer, Asseln und Spinnentiere sind ebenso an den Körperresten interessiert.

9. Der Körper macht Geräusche

Die Kombination aus Totenstarre (einschliesslich der Stimmbandmuskulatur ) und Gas, der durch Bakterien in unseren Eingeweiden abgesondert wird, kann Leichen dazu bringen, zu furzen, zu quietschen und sogar zu stöhnen.

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10. Die Augen wölben sich und die Zunge schwillt an

Die Gase, die im Darm und aus den zerfallenen Organen entstehen, sorgen dafür, dass sich die Augen aus ihren Höhlen rauswölben und sich die Zunge aufquillt und aus dem Mund raushängt.

11. Der Körper kann explodieren

Vor ein paar Jahren kursierte im Netz ein Video, das einen Meeresbiologen zeigt, wie er ein Loch in einen toten, gestrandeten Wal bohrt, um den Druck von den Gasen rauszulassen. Dabei schiesst plötzlich eine Explosion der Gase mit einem lauten Knall aus dem Kadaver heraus. Das Gleiche passiert mit unserem Körper. Wenn das Gas nirgendwo hin kann, bläht sich der Körper auf und explodiert möglicherweise.

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12. Verwesung setzt ein

Wenn die Zellen absterben, werden körpereigene Enzyme freigesetzt und es kommt zu einer Auflösung der Zellen. Die meisten inneren Organe verwandeln sich in flüssige Stellen, die von Bakterien und Pilzen besiedelt werden. Diese sorgen dann während der Verwesung für die Freigabe schädlicher Gase und fauliger Gerüche.

13. Die Haut löst sich fast ab

Sobald sich Gase im Körper bilden, verstärkt sich die Lockerung unserer Haut, was zu einer Ablösung von den Knochen und Muskeln führt.

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14. Wachsschicht

Das Ergebnis von Gewebe-verdauenden Bakterien ist ein fettiges, wachsartiges Material, welches sich bilden kann, wenn der Körper von kaltem Boden oder Wasser umgeben ist. Es nennt sich Adipocire oder Leichenlipid und sorgt dafür, dass sich die Organe etwas langsamer zersetzen.

15. Der Körper wird natürlich mumifiziert

Wenn die Leiche in einer speziellen Öko-Zone, wie Salzwüste oder Torfmoor gelagert wird, wird sie auf eine natürliche Art und Weise mumifiziert. Dann bleibt der Körper erstaunlich gut erhalten.

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16. Faule Körper erhöhen die Pflanzenvielfalt

Während sich der Körper zersetzt, gibt er eine Menge an Nährstoffen an den Boden ab. Der Nährstoffschub kann die Vielfalt der Pflanzenwelt erhöhen. Diese Tatsache kann sich für die Forensik-Ermittler als nützlich erweisen, die versuchen Körper in flachen Gräbern zu lokalisieren.

17. Das Letzte, was sich zersetzt

Die Knochen sind die letzten Reste, die verschwinden, wenn wir sterben. Jahrzehnte nachdem Bakterien, Pilze und andere Organismen anfangen, den Körper zu zerstören, fängt auch der Eiweiss in den Knochen an, sich aufzulösen. Es hinterlässt das Hydroxylapatit, ein Knochenmineral, das sich in Staub verwandelt.

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18. Männliche Körper können Erektionen kriegen

Erinnerst du dich daran, wie sich das Blut in den unteren Körperteilen sammelt und wie sich die Muskeln nach dem Tod zusammenziehen und verbiegen können? So lässt sich erklären, wie es auch nach dem Tod zu einer Erektion oder sogar zu einer Ejakulation kommen kann.

19. Sarggeburt

Die gruseligste Sache, die nach dem Tod passieren kann, ist wohl die Sarggeburt. Dabei kann eine tote Schwangere, die bereits der ersten Fäulnis ausgesetzt ist, ein Kind zur Welt bringen. Durch die Bildung der intra-abdominalen Gase wird der Fötus durch die entspannte vaginale Öffnung rausgedruckt.

Was passiert kurz nach dem Sterben?

Unmittelbar nach dem Tod eines Menschen setzen die Stoffwechselfunktionen des Körpers aus. Das führt unter anderem dazu, dass sich die Muskeln verhärten und die Leichenstarre einsetzt. Nachdem sich die Leichenstarre wieder gelöst hat, meist nach 24 bis 48 Stunden, beginnt die sogenannte Autolyse.

Hat man Schmerzen wenn man stirbt?

Schmerzen sind das häufigste und oft auch schlimmste Symptom für Patienten. Dazu kommt die Angst vor dem Schmerz. Schmerzen können heute sehr gut gelindert werden. Erfahrene Schmerz- und Palliativmediziner schaffen es bei sehr vielen Patienten, einen erträglichen und oft schmerzfreien Zustand zu erreichen.

Was nimmt ein Sterbender noch wahr?

Der Geruchssinn und auch der Gehörsinn nehmen im Sterben zu, so kann es sein, dass selbst zuvor schwerhörige Kranke jetzt sogar leises Flüstern hören. Das Bewusstsein kann sich verändern. Es kann eingetrübt sein und die PatientInnen scheinen die meiste Zeit über zu schlafen.

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