Was kann man gegen sodbrennen in der schwangerschaft machen

Unter Sodbrennen versteht man einen brennenden Schmerz hinter dem Brustbein, der vom Oberbauch aufsteigt und unter Umständen bis in den Rachen und Hals ausstrahlt. Oft kommt es dabei zu saurem oder bitterem Aufstoßen. Grund dafür ist Magensäure, die vom Magen in die Speiseröhre zurückfließt (Reflux) und dort Schmerzen verursacht.

Aber was passiert bei Sodbrennen eigentlich in unserem Körper? Wir benötigen die Magensäure unter anderem für den Verdauungsprozess. Im Magen wird der Nahrungsbrei durch die Magensäure so aufbereitet, dass die enthaltenen Nährstoffe gut aufgenommen werden können. Außerdem tötet die 0,5 %ige Salzsäure schädliche Bakterien ab. Unsere Magenwand ist mit einer Schutzschicht versehen, der sogenannten Magenschleimhaut, so dass die Säure kein Gewebe zerstören kann. Ein Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre verhindert, dass Magensäure in die Speiseröhre fließen kann. Gelangt nun aber doch Magensäure aus den unterschiedlichsten Gründen in die Speiseröhre, wird dort die Schleimhaut gereizt. Dieser Schmerz wird allgemein als „Sodbrennen“ bezeichnet.

Sodbrennen kann viele Ursachen haben. Häufig sind unser Lebenswandel und die Ernährung der Auslöser für Sodbrennen. Stress, Rauchen, Alkohol, Kaffee oder Übergewicht tun unserem Magen gar nicht gut. Aber auch Schwangere leiden besonders häufig unter Sodbrennen. Natürlich können auch manchmal Erkrankungen Auslöser sein, daher sollte bei länger andauernden Beschwerden ein Arzt aufgesucht werden.

Besonders häufig wird Sodbrennen jedoch durch falsche Ernährung hervorgerufen. Zu schnelles und fettreiches Essen, stark Gewürztes oder Süßigkeiten sowie kohlensäurehaltige Getränke fördern die Produktion von Magensäure.

In der Schwangerschaft tritt Sodbrennen besonders häufig auf. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen führt ein veränderter Hormonspiegel dazu, dass der Schließmuskel, der zwischen Speiseröhre und Magen liegt, weniger angespannt ist. Dadurch kann die Magensäure leichter nach oben gelangen.

Zusätzlich drückt die wachsende Gebärmutter auf die inneren Organe und somit auch auf den Magen. Auch das führt zu einer verminderten Anspannung des Schließmuskels und somit zu einem Aufstieg der Magensäure.

Im letzten Schwangerschaftsdrittel können die Tritte und Bewegungen des Babys auf den Magen drücken und ebenfalls Magensaft aufsteigen lassen. In der Regel ist die Kombination all dieser Faktoren Ursache für Sodbrennen in der Schwangerschaft.

Sodbrennen ist eine der häufigsten Beschwerden während einer Schwangerschaft. 40 bis 80 % der Schwangeren leiden unter dem unangenehmen Brennen, ganz besonders im letzten Drittel der Schwangerschaft.

Kein Wunder, dass Sodbrennen mit voranschreitender Schwangerschaft häufiger wird. Denn das stetig wachsende Baby benötigt immer mehr Platz innerhalb der Bauchhöhle.

Unangenehmes Sodbrennen bemerken die meisten Frauen gegen Mitte der Schwangerschaft, aber auch schon zu Beginn einer Schwangerschaft kann Sodbrennen auftreten. Im Laufe des letzten Schwangerschaftsdrittels leiden bis zu 80 % der Frauen in unterschiedlicher Stärke an Sodbrennen. Kleiner Trost: Das Sodbrennen verschwindet nach der Schwangerschaft meist sofort von ganz allein.

Damit Sie Ihren Magen während der Schwangerschaft so gut wie möglich schonen, sollten Sie beim Essen auf einige Dinge achten. Bestimmte Lebensmittel und Getränke können Sodbrennen fördern. Folgende Dinge sollten Sie beim Essen beachten:

  • Nehmen Sie lieber mehrere kleine Mahlzeiten zu sich als wenige große. Das schont Ihren Magen. Die Speisen sollten außerdem nicht zu fettig oder zu scharf sein.

  • Kohlensäurehaltige Getränke können ebenfalls zu Sodbrennen führen. Trinken Sie lieber Säfte, stilles Wasser oder Tee. Auch Kaffee kann den Magen belasten. Davon sollten Sie in der Schwangerschaft ohnehin nicht zu viel trinken.

  • Essen Sie abends nicht zu spät. Lassen Sie zwischen der letzten Mahlzeit und dem Schlafengehen genügend Zeit verstreichen.

  • Essen Sie langsam und kauen Sie sorgfältig. Ihr Magen wird es Ihnen danken.

  • Einige Lebensmittel lösen eher Sodbrennen aus. Diese sogenannten Säureblocker sorgen für eine erhöhte Bildung von Magensäure. Zu den Säureblockern zählen Süßigkeiten, Erdnüsse, Kaffee, Alkohol (den man nun sowieso nicht trinken sollte) und Obst.

Die richtige Wahl unserer Nahrungsmittel spielt bei Sodbrennen, besonders wenn Sie schwanger sind, eine große Rolle. Denn verschiedene Lebensmittel und auch Getränke regen die Produktion von Magensäure an, enthalten von Natur aus viel Säure, sind besonders fett oder schwer verdaulich. Das gilt sowohl für Sodbrennen in der Schwangerschaft, während der Stillzeit, als auch sonst.

Folgende Lebensmittel- und Getränkegruppen können Sodbrennen auslösen:

Manchmal kann das Weglassen von diesen Lebensmitteln und Getränken schon helfen, um Sodbrennen bis zum Geburtstermin erträglicher zu machen oder sogar ganz zu vermeiden.

Bei Sodbrennen in der Schwangerschaft können häufig Hausmittel helfen. Medikamente sollten nur im Notfall eingenommen werden. Sprechen Sie vorher unbedingt mit Ihrem Arzt, bevor Sie zu Medikamenten greifen.

10 Tipps gegen Sodbrennen: Diese Hausmittel können die Symptome lindern:

  • Haferflocken oder ein Stück Weißbrot helfen, die Säure zu binden. Wenn’s schnell gehen soll, können Sie auch 1-2 Esslöffel trockene Haferflocken gründlich kauen.

  • Der Griff zur Banane ist auch sinnvoll, denn sie regt die Produktion von Schleim an und schützt so die Magenschleimhaut. Bis zu 3 Bananen täglich sind in Ordnung.

  • Trinken Sie ein Glas Milch nach dem Essen oder genießen einen Joghurt, dass schützt die Speiseröhre. Außerdem fördern Milch und Joghurt die Verdauung.

  • Auch das Kauen von Nüssen und Mandeln kann bei Sodbrennen hilfreich sein.

  • Erhöhtes Liegen beim Schlafen verhindert ein Aufsteigen der Magensäure.

  • Schlafen Sie am besten auf der linken Seite, denn auf dieser befindet sich auch der Magen. Linksseitiges Schlafen erschwert also das Ausfließen der Magensäure.

  • Das langsame Kauen von einer gekochten Kartoffel oder einer rohen Karotte kann helfen, die Magensäure zu neutralisieren.

  • Einigen Schwangeren hilft es auch, einfach nur ein großes Glas stilles Wasser zu trinken.

  • Heilerde ist ebenfalls ein bekanntes Hausmittel. Fragen Sie aber bitte vor dem Kauf Ihren Arzt oder Apotheker, ob Sie Heilerde verwenden dürfen.

  • Wenn Sie mögen, kauen Sie ruhig ein kleines Stückchen Ingwer. Wer Tee bevorzugt, kann 1 Teelöffel frisch geriebenen Ingwer mit heißem Wasser überkochen, ca. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und dann trinken. Ingwer hilft übrigens auch bei Übelkeit. Aber Achtung: Ingwer wird eine leicht wehenfördernde Wirkung nachgesagt, daher sollten Sie es nur zu Schwangerschaftsbeginn einnehmen oder Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Hebamme halten.

Es gibt kein Hausmittel, das allen Schwangeren gleich gut hilft. Sie sollten daher auf Ihren Körper achten und darauf, was ihm guttut. Die gute Nachricht ist: Das Sodbrennen verschwindet nach der Schwangerschaft meist sofort.

Schwangere fragen sich natürlich, ob das Sodbrennen gesundheitliche Folgen für sich und das Baby hat. Zwar ist Sodbrennen unangenehm, ist in der Regel aber für Mutter und Kind ungefährlich. Gerade wenn es schon vor der Schwangerschaft keine Magenprobleme gab, besteht bei Sodbrennen in der Schwangerschaft meist kein Grund zur Sorge.

Wenn Sie ganz sicher gehen möchten oder sehr starke Beschwerden und Schmerzen haben, sollten Sie natürlich einen Arzt aufsuchen.

Tatsächlich leidet ein Großteil der Schwangeren unter Sodbrennen. Zum Glück sind die Beschwerden nicht immer sehr stark ausgeprägt, so dass die richtige Ernährungsweise und einfache Hausmittel bis zum Geburtstermin oftmals schon weiterhelfen können.
Leider gibt es aber auch Schwangere, die durch das Sodbrennen unter richtigen Beschwerden leiden. Dann ist es auf jeden Fall richtig zum Arzt zu gehen, um auch andere Ursachen ausschließen zu können und Hilfe zu bekommen.

In der Apotheke können Sie rezeptfreie Medikamente kaufen, die die Säure binden, sogenannte lokal wirkende Antazida. Bekannt sind Antazida wie Maalozan, Rennie oder der Wirkstoff Omeprazol. Ihr Arzt oder Apotheker wird Ihnen sagen, ob und welche Medikamente geeignet sind, wenn Sie schwanger sind. Auch das Doppelherz Magen-Gel ist sehr gut für die Anwendung bei Sodbrennen in der Schwangerschaft geeignet. Sie erhalten es in Drogeriemärkten und Apotheken.

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Wann wird Sodbrennen in der Schwangerschaft besser?

Auch wenn es einige Fälle gibt, die schon in den ersten beiden Trimestern von Sodbrennen geplagt werden, tritt es am häufigsten erst im letzten Trimester auf. Nämlich dann, wenn der Uterus und der Fötus darin auf den Magen drücken. In der Regel hört das Sodbrennen einige Tage nach der Geburt von alleine wieder auf.

Was bedeutet es Sodbrennen in der Schwangerschaft zu haben?

Besonders im zweiten und dritten Trimester leiden viele Schwangere unter Sodbrennen, das verschiedene Ursachen haben kann – an kitzelnden Haaren liegt es jedoch nicht. Durch die Schwangerschaftshormone ist der Hormonspiegel verändert. Der Schließmuskel, der zwischen Speiseröhre und Magen liegt, ist weniger angespannt.

Welches Obst bei Sodbrennen in der Schwangerschaft?

Es heißt, wer zu Sodbrennen neigt, muss viel Obst und Gemüse essen. Beides soll im Körper basisch wirken und damit einer Übersäuerung des Magens entgegenwirken..
Bananen..
bestimmte Apfelsorten (unter anderem Jonagold).
Birnen..
Pflaumen..
Aprikosen..
Pfirsiche..
Melonen..
Weintrauben..

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