Vom 21.12.2022 bis 02.01.2023 steht das Flexikon nur im Lesemodus zur Verfügung.
Bearbeiten
Vom 21.12.2022 bis 02.01.2023 steht das Flexikon nur im Lesemodus zur Verfügung.
Liebe Autoren,
Wir sind auf der Suche nach Schnee in Richtung Nordpol gefahren. Deswegen steht das Flexikon vom 21.12.2022 bis 02.01.2023 nur im Lesemodus zur Verfügung. Ab dem 02.01. könnt ihr wieder mit voller Kraft loslegen.
Wir wünschen euch schöne Feiertage! Bis bald
Euer Flexikon-Team
von lateinisch: glandula adrenalis - Nebennierenmark
Synonym: Epinephrin
Englisch: adrenaline
Inhaltsverzeichnis
- 1 Definition
- 2 Chemie
- 3 Metabolismus
- 3.1 Synthese
- 3.2 Abbau
- 4 Funktion
- 5 Pathophysiologie
- 6 Pharmakologie
- 6.1 Verwendung
- 6.2 Stabilität
1 Definition
Adrenalin ist ein zur Gruppe der Katecholamine gehörendes Hormon, das im Nebennierenmark gebildet wird. Es ist ein wichtiger Neurotransmitter.
2 Chemie
Adrenalin hat die Summenformel C9H13NO3 und eine molare Masse von 183,2 g/mol.
Klicken und ziehen, um das 3D-Modell auf der Seite zu verschieben.
3 Metabolismus
3.1 Synthese
Adrenalin kann im menschlichen Organismus aus den Aminosäuren Phenylalanin beziehungsweise Tyrosin synthetisiert werden. Die für die Synthese benötigten Reaktionsschritte laufen weitgehend in den chromaffinen (adrenergen) Zellen des Nebennierenmarks ab. Den postsynaptischen Neuronen des Sympathikus fehlt das Enzym N-Methyl-Transferase, so dass die Synthese von Adrenalin aus Noradrenalin hier nicht möglich ist.
Im ersten Schritt der Adrenalin-Biosynthese wird das Tyrosin-Molekül am C3-Atom durch das Enzym Tyrosin-Hydroxylase mit einer zweiten
Hydroxylgruppe ausgestattet und liegt damit als 3,4-Dihydroxyphenylalanin (DOPA) vor. Danach decarboxyliert das Enzym DOPA-Decarboxylase das entstandene Molekül zum
biogenen Amin Dopamin.
Durch die Hydroxylierung der Seitenkette mit Hilfe der Dopamin-Hydroxylase entsteht Noradrenalin; bei diesem Reaktionsschritt ist Ascorbinsäure als Cofaktor beteiligt. Im letzten
Schritt überträgt die N-Methyl-Transferase eine Methylgruppe von S-Adenosyl-Methionin auf die Aminogruppe der Seitenkette.
3.2 Abbau
Adrenalin kann nach Ausschüttung in die Blutbahn enzymatisch inaktiviert werden. Dieser Schritt wird von zwei Enzymen vermittelt:
- Catechol-O-Methyltransferase (COMT): Übertragung einer Methylgruppe von S-Adenosyl-Methionin auf Katecholamine
- Monoaminooxidase (MAO): Desaminierung zu Vanillinmandelsäure, die im Urin nachgewiesen werden kann.
4 Funktion
Adrenalin entfaltet seine Wirkung im menschlichen Organismus an sogenannten Adrenozeptoren. Es steigert den Gefäßtonus, erhöht Blutdruck und Herzfrequenz und wirkt katabol auf den Glykogen- und Glucosestoffwechsel. Daneben sorgt Adrenalin für den Abbau von Triglyceriden im Fettgewebe.
5 Pathophysiologie
Eine Überproduktion von Adrenalin kann beim sogenannten Phäochromozytom vorkommen. Hierbei imponieren unter
anderem zu hoher Blutdruck, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen und Herzklopfen.
Daneben sind verschiedene Defekte der Enzyme des Adrenalin-Stoffwechsels beschrieben.
6 Pharmakologie
6.1 Verwendung
Adrenalin findet Verwendung in der Notfall- und Schocktherapie; es dient vor allem der akuten Hebung des Blutdruckes sowie der Anregung der Herzfunktion beim Herz-Kreislauf-Stillstand.
Weitere Einsatzgebiete sind der akute Asthmaanfall und die Anaphylaxie. Außerdem wird Adrenalin häufig Lokalanästethika beigemischt, um an der Operationsstelle durch Vasokonstriktion die Blutung zu minimieren sowie die Aufnahme des Narkosemittels ins Blut zu verhindern.
6.2 Stabilität
Wie alle Katecholamine ist Adrenalin anfällig für Oxidation. Unter anderem entsteht dabei das rote Oxidationsprodukt Adrenochrom. In wässriger Lösung kann die Oxidation durch Spuren von Metall- und Iodionen katalysiert werden. Um einen Abbau durch Oxidation vorzubeugen, können in wässriger Lösung Antioxidantien wie z.B. Ascorbinsäure zugesetzt werden. Ein pH-Wert zwischen 3-4 kann die Oxidation des Adrenalins zusätzlich verlangsamen.
Diese Seite wurde zuletzt am 2. Juni 2021 um 11:06 Uhr bearbeitet.