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Es gibt 4 Typen von Menschen - welcher bist du?
Veröffentlicht am 19.09.2016 | Lesedauer: 3 Minuten
Quelle: Getty Images/Moment RF
Das legt eine neue Studie aus Spanien nahe. Die Forscher haben vier Persönlichkeitstypen identifiziert: Optimistisch, pessimistisch, vertrauensvoll und, genau ... neidisch!
Wir Menschen heutzutage sind ja alle einzigartige, schöne Schneeflocken, jeder auf seine gar nicht bemühte Weise. Und doch, wenn wir ehrlich sind, kann man uns natürlich schon nach systematischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden kategorisieren.
Philosophie und Psychologie versuchen sich seit Jahrtausenden daran, Menschen verschiedene Persönlichkeitstypen zuzuschreiben. In der Antike ordnete Galenos von Pergamon den Körperflüssigkeiten der Vier-Säfte-Lehre je ein Temperament zu. Bei Melancholikern überwiegt danach etwa die schwarze Gallenflüssigkeit, bei Cholerikern die gelbe.
Der neidische Typus will nicht weniger haben, als andere.
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30 Prozent gehören zum Typus Neidisch
2000 Jahre und viele persönlichkeitspsychologische Theorien später setzen wir auf Algorithmen statt Körpersäfte. So wie ein Team der Universidad Carlos III de Madrid.
Die Wissenschaftlicher haben vier Persönlichkeitstypen ausgemacht, mit denen sich 90 Prozent der Bevölkerung beschreiben lassen. Danach gehören 30 Prozent zu dem Typus Neidisch und je 20 Prozent zu dem optimistischen, pessimistischen und vertrauensvollen. 10 Prozent lassen sich nicht eindeutig identifizieren.
Wie kommen die Forscher auf die vier Typen?
Kurze Antwort: Spieltheorie und sehr viel Rechnen. Die 541 Teilnehmer der Studie wurden vielfach in sogenannte Soziale Dilemmata gebracht. Das sind Spiele in Zweier-Konstellationen, bei denen die beiden Teilnehmer mit einer fiktiven Situation konfrontiert werden.
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Sie haben verschiedene Reaktionsmöglichkeiten, die - je nach Reaktion des Gegenüber - zu einem besseren oder schlechteren Ausgang für eine oder beide Personen führen. Der Clou: Die Reaktion des Anderen kenne ich nicht, während ich mich entscheide.
Der Algorithmus analysierte alle Spielausgänge und suchte nach Regelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen. Als Ergebnis lieferte er die vier Gruppen, zu denen sich die große Mehrheit der Teilnehmer zuteilen ließ.
Neidische Typen jagen lieber alleine Kaninchen
Anxo Sánchez, einer der Forscher, verdeutlicht an einem Beispiel, wie sich die vier Gruppen systematisch in ihren Reaktionen unterschieden.
Die Situation: Zwei Spieler müssen sich - unabhängig voneinander - entscheiden, ob sie alleine jagen möchten oder mit der anderen Person zusammen. Alleine können sie nur Kaninchen jagen, zusammen können sie auch Wild jagen. Letzteres klappt aber nur, wenn sich beide dafür entscheiden. Die vier Typen reagieren wie folgt.
Wer lieber alleine Hasen jagt ist Pessimist oder Neider.
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Neidisch: Entscheidet sich, alleine Kaninchen zu jagen, weil er keinesfalls schlechter gestellt sein möchte, als sein Gegenüber. Wählt sein Gegenüber auch die Solojagd, sind sie auf einer Ebene; wählt der die gemeinsame Wildjagd, steht er dumm da - und der Neidische triumphiert.
Optimistisch: Entscheidet sich für die gemeinsame Wildjagd, weil er sich davon das beste Ergebnis für sich selbst erhofft. Er ist risikofreudig und hofft, dass der Gegenüber sich genau so entscheidet.
Pessimist: Entscheidet sich für die Kaninchenjagd, weil er sein Risiko minimieren möchte. So stellt er sicher, zumindest nicht leer auszugehen.
Vertrauensvoll: Entscheidet sich ohne Zögern für die Wildjagd, weil er auf Zusammenarbeit setzt und auf das Gruppenwohl aus ist.
Intuitiv erscheinen die vier Typen vertraut
Rehe und Kaninchen mal beiseite - vermutlich fallen dir auf Anhieb liebe oder unliebe Menschen aus deinem Umkreis ein, die gut in eine der Kategorien passen. Und vielleicht erkennst du dich selbst auch in einem der Typen wieder.
Es sei jedoch gesagt, dass es sich bei dieser Typisierung um keine persönlichkeitspsychologische Theorie handelt. Die Forscher sprechen in der Studie zurückhaltender von vier „behavioralen Phänotypen“, die Presseabteilung der Universität hat vier Persönlichkeitstypen daraus gemacht.
Mhhmmm.. Hirschsteak.
Quelle: Getty Images/Westend61
Ob sich die Typen auch in weiteren Studien mit analoger Vorgehensweise und in Studien mit anderen Messmethoden herauskristallisieren, bleibt abzuwarten. Bis dahin geht der Autor dieser Zeilen mit seinem Chef Hirsche jagen - in der Hoffnung, dass ein ordentliches Steak für ihn dabei herausspringt.
Welcher Typ bist du?
Du möchtest mit einem unwissenschaftlichen Augenzwinkern herausfinden, ob und warum du selbst zur Kaninchen- oder Wildjagd neigst? Hier entlang ...
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