Was bedeuted dreinage

Letzte Aktualisierung: 17.5.2022

Abstract

Zur Ableitung pathologischer und natürlicher Ansammlungen von Flüssigkeiten oder Gasen können verschiedene Drainagen eingelegt werden. Neben der Ableitung von Blut, Eiter, Sekret oder Luft erfüllen sie auch weitere Funktionen. Man unterscheidet dabei therapeutische Funktionen wie die Entlastung eines Spannungspneumothorax, prophylaktische Funktionen wie das Offenhalten einer Wunde und diagnostische Funktionen wie die Anzeige von Blutungen oder Anastomoseninsuffizienzen. Im Gegensatz zu Kathetern, die in präformierte Körperhöhlen, Gefäße oder Hohlorgane eingelegt werden, positioniert man Drainagen meist über einen künstlichen Zugang in Körperhöhlen oder im Weichteilgewebe.

Bereits früh in der Geschichte der Medizin wurden starre Drainagen für diese Zwecke eingesetzt. Als Meilenstein wird jedoch die Einführung flexibler Schläuche durch Charles Marie Édouard Chassaignac (1805–1879) in Frankreich betrachtet. Seit dieser Zeit wurden zahlreiche verschiedene Drainage-Systeme entwickelt, die entweder radiologisch oder ultraschallgesteuert, endoskopisch oder chirurgisch angelegt werden. Dabei haben sich viele Entdecker mit ihrem Namen verewigt, zum Teil haben aber auch Firmen die geläufigen Namen geprägt.

Während die Entscheidung für oder gegen die Anlage einer postoperativen Drainage lange Zeit von der Erfahrung und dem „Bauchgefühl“ des Chirurgen abhing, werden die Indikationen nun im Zuge der evidenzbasierten Medizin zunehmend untersucht. Bei einigen Einsatzgebieten fehlen jedoch einheitliche Ergebnisse aus randomisiert-kontrollierten Studien. Auch bei Vorliegen guter Studien spiegeln sich deren Ergebnisse jedoch oft noch nicht im klinischen Alltag wider.

Dieses Kapitel gibt einen Überblick über geläufige viszeralchirurgische Drainagen. Für Drainagen anderer Fachgebiete siehe bspw. auch: Thoraxdrainage - Klinische Anwendung, Dialyse-Katheter.

Indikation

Prophylaktische Indikation

  • Ziel: Vermeidung einer (meist postoperativen) Flüssigkeitsansammlung mit lokaler Druckerhöhung und/oder zweizeitiger Superinfektion
  • Beispiel: Redon-Drainage nach komplizierter beidseitiger Thyreoidektomie

Empfehlungen gegen den prophylaktischen Einsatz von Drainagen [1][2][3][4][5]

Insgesamt ist die Studienlage bzgl. des Nutzens prophylaktisch angelegter Drainagen gering. Generell sollten sie sehr zurückhaltend eingesetzt werden und nicht zu lange liegen . Für die folgenden Eingriffe wird die Anwendung bei komplikationslosem OP-Verlauf nicht empfohlen:

  • Keine Weichteildrainagen nach unkomplizierter
    • Hüft-TEP [4]
    • Knie-TEP [4]
    • Leistenhernien-OP[2]
    • Schilddrüsen-OP [2][5]
  • Keine intraabdominellen Drainagen nach unkomplizierter
    • Appendektomie (jedes Stadium) [1][3]
    • Kolonresektion [1][3]
    • Rektumresektion [1][3]
    • Cholezystektomie [1][3]
    • Magenresektion ohne Lymphadenektomie [3][5]
    • Leberresektion
      • Ohne biliodigestive Anastomose [1][3]
      • Bei chronischen Lebererkrankungen [1]
    • (Partielle) Pankreatikoduodenektomie [1][3]

Bei Vorliegen von Indikationen über die prophylaktische Anwendung hinaus oder Komplikationen im OP-Verlauf ist die Anlage von Drainagen erneut zu prüfen!

Diagnostische Indikation (Zieldrainage)

  • Ziel: Überwachung von Risikogebieten für
    • Blutungen
    • Insuffizienzen
  • Beispiel: Easy-Flow-Drainage nach kritischer Darmanastomose oder Duodenopankreatektomie

Therapeutische Indikation

  • Ziel
    • Entlastung einer Luft- oder Sekretansammlung
    • Spülung bei septischen Herden
  • Beispiel: Thoraxdrainage

Palliative Indikation

  • Ziel: Entlastung bei Stenosen durch maligne Prozesse
    • Ableitung übermäßig gebildeter Sekrete
    • Umgehung von Stenosen
  • Beispiele
    • T-Drainage bei Gallengangsstenose
    • Umgehungsdrainage bei Hydrozephalus

Die Anlage einer Drainage sollte stets kritisch geprüft werden und nur nach sorgfältiger Risiko-Nutzen-Abwägung erfolgen!

Technischer Hintergrund

Ableitungssystem [6][1][7]

  • Geschlossenes System (bspw. Redon-Drainage)
    • Fixierung der Drainage an der Haut ohne Durchstechung des Drainageschlauches
    • Sekretableitung über Kunststoffschlauch
      • Innen liegendes Ende mit oder ohne Perforationen
      • Äußeres Ende luftdicht angeschlossen an Sekretauffangbehälter
      • Sekret fließt in Beutel oder Flasche
  • Halboffenes System (bspw. Easy-Flow-Drainage)
    • Fixierung der Drainage an der Haut mit Durchstechung des Drainageschlauches
    • Sekretableitung über Kunststoffschlauch
      • Innen liegendes Ende mit oder ohne Perforationen
      • Äußeres Ende endet knapp über dem Hautniveau
      • Sekret fließt in einen auf die Haut geklebten Sekretauffangbeutel (nicht luftdicht)
  • Offenes System (bspw. Penrose-Drainage): Bei primär nicht-infizierten Wunden obsolet
    • Fixierung der Drainage an der Haut meist nicht nötig
    • Sekretableitung über Schlauch, Mull oder Gummi
      • Innen liegendes Ende mit oder ohne Perforationen
      • Äußeres Ende endet knapp über dem Hautniveau
      • Sekret fließt frei in den darüber liegenden Verband

Funktionsprinzip [1][7][8]

  • Schwerkraft/Überlauf
    • Physikalisches Prinzip: Ableitung von Sekret mittels Schwerkraft am tiefsten Punkt der Körperhöhle
    • Voraussetzung: Der Sekretauffangbehälter muss tiefer liegen/hängen als der Patient
  • Kapillarkraft
    • Physikalisches Prinzip: Ableitung von Sekret durch den Kapillareffekt der Drainage
    • Voraussetzung: Kleiner Querschnitt der Drainage bzw. Docht im Inneren
  • Sog
    • Physikalisches Prinzip: Ableitung von Sekret durch Unterdruck im Sekretauffangbehälter
    • Voraussetzung: Festigkeit der Schläuche, um durch den Sog nicht zu kollabieren
  • Heberdrainage: Prinzip kommunizierender Röhren mit Gefälle zwischen Ableitung und Auffangbehälter

Durchmesser des Schlauches [7]

  • Runde Drainage: Angabe in Charrière
  • Flache Drainage: Angabe in Millimetern

Lage im Körper

  • Externe/äußere Drainage
    • Lage: Verbindung vom Körperinneren nach außen
    • Prinzip: Ausleitung von Sekreten oder Luft nach außen
    • Anlage: Operativ, endoskopisch oder radiologisch gesteuert
    • Anwendungsdauer: Vorübergehend
  • Interne/innere Drainage
    • Lage: Innerhalb eines Organs oder zwischen zwei Organen
    • Prinzip: Schienung eines Gangsystems oder Verbindung zwischen zwei Organen
    • Anlage: Operativ, minimalinvasiv oder endoskopisch
    • Anwendungsdauer: Vorübergehend oder dauerhaft

Material [1][7][8]

  • Polyvinylchlorid (PVC)
    • Herstellung: Synthetischer Kunststoff
    • Mögliche Anwendung: Redon-Drainage
    • Vorteile: Festes Material
    • Nachteile: Verkleben durch eiweißreiches Material, ggf. Austritt von Weichmachern
  • Silikon
    • Herstellung: Synthetischer Kunststoff
    • Mögliche Anwendung: Robinson-Drainage
    • Vorteile: Gute Gewebeverträglichkeit, flexibles Material
    • Nachteile: Verschluss durch Fibrin
  • Latex
    • Herstellung: Modifiziertes Naturprodukt
    • Mögliche Anwendung: Manche transurethralen Blasenkatheter
    • Vorteile: Elastisches, aber stabiles Material
    • Nachteile: Elastizität und Stabilität nehmen mit der Liegedauer ab
  • Naturgummi/Weichgummi
    • Herstellung: Modifiziertes Naturprodukt
    • Mögliche Anwendung: T-Drainage nach Revision des Ductus choledochus
    • Vorteile: Hervorrufen einer starken Gewebereaktion
    • Nachteile: Zersetzung bei langer Liegedauer, Oberfläche begünstigt Bakterienbesiedelung

Interpretation/Befund

Der Beurteilung der Drainageflüssigkeit kommt eine wichtige diagnostische Bedeutung zu. Als unauffälliger postoperativer Befund gilt ein seröses oder blutig-seröses Sekret. Im Folgenden werden mögliche Befunde und der daraus resultierende Handlungsbedarf aufgelistet.

Allgemeines

  • Tägliche Dokumentation bei allen Drainagen
    • Aussehen des Sekrets (Farbe, Beimengungen)
    • Menge des Sekrets
      • Ggf. Markierung des Flüssigkeitsstandes mit Datum und Uhrzeit direkt auf dem Sekretbehälter der Drainage (insb. bei geschlossenen Systemen)
      • Mehrere Drainagen nummerieren und getrennt dokumentieren
  • Förderleistung der Drainage: Bei Abweichungen Handlungsbedarf abschätzen
    • Plötzliches Sistieren der zuvor hohen Drainagemengen durch Verstopfung: Ggf. Spülen
    • Undichtigkeit des Beutels: Wechsel des Beutels
    • Dislokation der Drainage: Ggf. Zug oder Neuanlage

Blutiges Sekret [9]

Befunderhebung

  • Sekretmenge bestimmen
  • Hb-Gehalt im Sekret einschätzen
  • Zeitlichen Verlauf einschätzen
  • Systemische Auswirkung abschätzen: Bestimmung des Hb-Wertes (ggf. mehrfach/Tag), Kreislaufparameter
  • Ggf. weitere Diagnostik wie Sonografie oder CT
  • Siehe auch: Postoperative Nachblutung

Interpretation und Handlungsoptionen

Zur sicheren Einordnung von Befunden ist das Wissen um die Inzidenz sowie um typische Zeitpunkte des Auftretens postoperativer Komplikationen wichtig.

  • Menge der Blutung
    • Geringer Blutverlust → Beobachten, primär kein Handlungsbedarf
    • „Hb-relevanter“ Blutverlust → Information des Operateurs, weitere Diagnostik erforderlich, Transfusion erwägen
    • Massenblutung → Notfall-Operation
  • Zeitpunkt der Blutung
    • Unmittelbar postoperativ (<24 h) → I.d.R. kein Handlungsbedarf, ursächlich oft mangelhafte Hämostase oder perioperative Koagulopathie
    • Anhaltende Blutung (über 24 h hinaus) → Weitere Diagnostik erforderlich
    • Späte Blutung → Hinweis auf Komplikationen
  • Dynamik der Blutung
    • Plötzliches Sistieren bei zuvor deutlicher Fördermenge → V.a. Einblutung in andere Kompartimente bzw. Dislokation der Drainage
    • Plötzliche Zunahme der Blutmenge → Hinweis auf Komplikationen

Hoher Blutverlust, eine plötzliche Zunahme oder späte Blutung über eine Drainage müssen stets abgeklärt, intensivmedizinisch überwacht und ggf mittels Angiografie, Endoskopie oder Operation therapiert werden!

Blutungen in Körperhöhlen oder Hohlorgane sind bei extraluminal liegenden Drainagen kaum sichtbar!

Färbung des Drainagesekrets [9]

Befunderhebung

  • „Drainagequalität“: Farbe und Beschaffenheit des Sekrets
    • Normalbefund: Sekret blutig-serös (klar, hell, gelb bis rötlich)
    • Identifikation möglicher Beimengung
  • Färbungen und mögliche Beimengung
    • Trüb, „schmutzig“, bräunlich → Stuhl
    • Klar, dunkel, grünlich → Galle
    • Trüb, hell-flockig, gelblich → Pankreassekret
    • Trüb, hell, milchig → Lymphe
    • Trüb, rahmig, gelblich → Eiter
    • Klar, hell, gelblich → Urin

Interpretation und Handlungsoptionen

  • Mögliche Komplikationen
    • Stuhliges Sekret: Bspw. Anastomoseninsuffizienz einer gastrointestinalen Anastomose
    • Galliges Sekret: Bspw. Fistel der ableitenden Gallenwege oder Galleleckage nach Cholezystektomie (siehe auch Komplikationen der Cholezystektomie)
    • Pankreassekret: Bspw. Pankreasfistel oder Anastomoseninsuffizienz
  • Konsequenz
    • Analyse des Drainagesekrets im Labor
    • Informieren des Operateurs
    • Ggf. Operation erwägen

Die tägliche Beurteilung der Drainagequalität ist wichtig für die Verlaufsbeurteilung!

Laborchemische Nachweise im Drainagesekret [10]

Befunderhebung

  • Indikation
    • Standardmäßig bei bestimmten Operationen
    • Auffällige Farbe und/oder Beimengungen
  • Laborparameter nach Lage der Drainage
    • Amylase/Lipase nach Pankreasanastomose bzw. intraoperativer Verletzung des Pankreas (bspw. als Komplikationen der pyloruserhaltenden partiellen Duodenopankreatektomie)
    • Harnstoff und Kreatinin nach Operationen an Blase/Harnleitern oder fraglicher Urinbeimischung
    • Triglyzeride nach Axilla- oder Leistendissektionen bzw. nach Verletzung von Lymphbahnen

Interpretation und Handlungsoptionen

  • Amylase/Lipase im Drainagesekret oberhalb des Serumspiegels
    • Verdacht auf Insuffizienz einer gastrointestinalen Anastomose oder postoperative Pankreasfistel
    • Weiteres Prozedere: Ggf. Relaparatomie oder Anlage einer Spül-Saug-Drainage
  • Harnstoff und Kreatinin im Drainagesekret oberhalb des Serumspiegels
    • Verdacht auf Fistel, intraoperative Verletzung oder Insuffizienz im Bereich der ableitenden Harnwege
    • Weiteres Prozedere: Weiterführende Diagnostik, ggf. Operation
  • Triglyzeride im Drainagesekret oberhalb des Serumspiegels
    • Verdacht auf Lymphfistel
    • Weiteres Prozedere: Neuanlage der Drainage, ggf. operative Revision mit Übernähung

Drainage-Formen

Oberflächliche (Weichteil‑)Drainagen

Laschen-Drainagen [7][11]

  • Materialien
    • Docht aus Mullgaze, umgeben von einem Silikonschlauch (sog. Penrose-Drainage)
    • Gummilasche
    • Gewellter Gummistreifen (Wellgummi-Drainage)
    • Beschichtete Gaze
    • Faden oder Gummizügel (Faden-Drainage)
  • Funktionsprinzip: Offene Drainage
  • Indikation: Oberflächliche Abszessdrainage zur Verhinderung von Sekretansammlung bei vorzeitigem Wundverschluss
  • Durchführung siehe: Laschen-Drainage: Anlage und Zug
  • Entfernung der Drainage: Nach Abschluss der tiefen Wundheilung

Redon-Drainage [7][11][12]

  • Material
    • PVC-Schlauch 8–18 Charrière mit Perforationen am innen liegenden Ende und längs verlaufendem Röntgenkontraststreifen
    • Steckverbindung, die mittels Schraubgewinde befestigt wird
    • Sekretkammer mit Sog
  • Sonderform: Mini-Redon-Drainage mit 6–8 Charrière
  • Funktionsprinzip: Geschlossene Saugdrainage
  • Indikation: Sekretableitung aus
    • Gelenken, Subkutan- oder Subfaszialgewebe
    • Epiduralraum oder unterhalb der Galea aponeurotica
  • Kontraindikation: Darmnahe bzw. intraperitoneale Lage
  • Durchführung siehe: Redon-Drainage: Anlage und Zug
  • Entfernung der Drainage: Nach 1–3 Tagen
  • Kontroverse Diskussion aufgrund möglicher Nachteile [2][4]
    • Ansaugen von Gewebe und Blut
    • Schmerzen bei Zug
    • Steigerung der Sekretionsmenge durch Sog
    • Erhöhtes Infektionsrisiko

Redon-Drainagen dürfen nicht intraperitoneal gelegt werden!

Spül- und Saugdrainagen in der Weichteilchirurgie

  • Material
    • Meist 2- oder 3-lumiger Silikonschlauch
      • Ein zuführendes Lumen (Spülung) und 1–2 abführende Lumina (Saugung)
      • Innen liegendes Schlauchende perforiert
    • Steckverbindungen oder Luer-Lock-Verbindungen
    • Sekretauffangbehälter mit Sog
    • Spülflüssigkeit
  • Funktionsprinzip
    • Aktive Spülung mittels steriler Elektrolytlösung (zuführender Schlauch)
    • Sekretableitung mit Sog (abführender Schlauch)
  • Indikation: Spülung von Weichteilinfektionen, Osteomyelitis der Extremitäten
  • Durchführung siehe: Spül- und Saugdrainage: Anlage und Zug
  • Entfernung der Drainage: Je nach Befund, meist bei klarer Spülflüssigkeit (ca. 10 Tage)

Vakuumtherapie (V.A.C.®-Therapie) [7]

  • Material
    • Schwamm aus schwarzem Polyurethan (PU) oder weißem Polyvinylalkoholschaum (PVA)
    • Polyurethan-Folie
    • Schlauch mit spezieller Steckverbindung
    • Vakuum-Pumpe mit Sekretbehälter
  • Funktionsprinzip: Halboffene Saugdrainage mit kontrolliertem Sog
  • Indikation: Akute oder chronische Weichteildefekte
  • Durchführung und Entfernung siehe: Vakuumtherapie (V.A.C.®-Therapie) , ggf. auch endoskopische Anlage (EndoSponge®)

Blake®-Drainage [7][13]

  • Material
    • Runder Silikonschlauch aus vier halboffenen Kanälen mit Röntgenstreifen
    • Steckverbindung
    • Sekretflasche, ggf. mit Sog
  • Funktionsprinzip: Geschlossene Sekretableitung durch Kapillarkräfte bzw. Sog
  • Indikation: Sekretableitung aus empfindlichen Strukturen
  • Durchführung und Entfernung: Erfolgt analog zur Redon-Drainage: Anlage und Zug

Tiefe (intraabdominelle) Drainagen

Easy-Flow-Drainage [11][14][15]

  • Material
    • Weicher Silikonschlauch mit längs verlaufenden schmalen Stegen im Inneren
    • Mittig stärkerer Steg
    • Sekretbeutel mit runder Aussparung zum Aufkleben auf die Haut
  • Funktionsprinzip: Halboffene Sekretableitung durch Kapillarkräfte
  • Indikation: Sekretableitung im Bereich empfindlicher Strukturen, bspw.
    • Intraabdominell
      • Kritische Indikationsstellung [5]
      • Siehe auch: Indikationen für Drainagen
    • Gefäßnah
  • Durchführung siehe: Easy-Flow-Drainage: Anlage und Zug
  • Entfernung der Drainage: Je nach Indikation
    • „Blutungsdrainage“ : 1.–2. postoperativer Tag, bei hoher Fördermenge auch später [16]
    • „Insuffizienzdrainage“ : 5.–10. postoperativer Tag [10]

Robinson-Drainage [11][14][15]

  • Material [8]
    • Flexibler Silikon-Schlauch (12–30 Charrière) mit versetzten Perforationen am innen liegenden Schlauchende , abgerundeter Spitze und längs verlaufendem Röntgenkontraststreifen
    • Steckverbindung
    • Sekretauffangbeutel
  • Funktionsprinzip: Geschlossene Schwerkraft-/Überlaufdrainage
  • Indikationen
    • Bauch- und Beckenhöhleneingriffe
    • Subduralhämatom
    • Große Resektionshöhlen nach neurochirurgischen Eingriffen
  • Durchführung siehe: Robinson-Drainage: Anlage und Zug
  • Entfernung der Drainage: Je nach Indikation
    • „Blutungsdrainage“ : 1.–2. postoperativer Tag, bei hoher Fördermenge auch später [16]
    • „Insuffizienzdrainage“ : 5.–10. postoperativer Tag [10]

Jackson-Pratt-Drainage [7]

  • Material
    • Innen liegendes Ende: Flacher, weicher Silikonschlauch
      • Im Lumen längs verlaufende Rillen
      • Langstreckige Perforationen
    • Außen liegendes Ende: Übergang in stabilen, runden Silikon-Schlauch
    • Anschluss des außen liegenden Endes an einen Unterdruckbehälter
  • Funktionsprinzip: Geschlossene Saugdrainage
  • Indikation: Sekretableitung an empfindlichen Strukturen (bspw. subdurales Hämatom)
  • Durchführung: Analog zu Redon-Drainage: Anlage und Zug
  • Entfernung der Drainage abhängig vom Befund

Pigtail-Drainage [12]

  • Material
    • Kunststoffschlauch mit Perforationen am gekringelten innen liegenden Ende („Pigtail“)
    • Stabiler Schlauch
    • Verbindung über Luer-Lock-Verbindung
    • Sekretauffangbeutel
    • Sonderform: Verriegelnde Pigtail-Drainage mit Faden zum Aufrollen der Drainagespitze
  • Funktionsprinzip: Schwerkraft-/Überlaufdrainage mit zwei möglichen Zuständen
    • Gestreckter Zustand: Starrer Führungsdraht hält Drainage in gerader Form → Gezielte Platzierung
    • Gewundener Zustand („Kringel“ bzw. „Pigtail“): Aufrollen der Drainagespitze nach Entfernung des Führungsdrahtes (und bei der verriegelnden Drainage: Zug am Faden) → Fixierung der Position
  • Indikationen
    • Intraabdominelle oder intrathorakale umschriebene Abszesse
    • Postpankreatitische Verhalte bei Schmerzen, drohender Ruptur, biliärer oder enteraler Kompression
    • Harnabflussstörungen
    • Palliative Ableitung von Gallenflüssigkeit (bspw. mittels PTCD)
  • Durchführung siehe: Pigtail-Drainage: Anlage und Zug
  • Entfernung der Drainage: Nach ausreichender Reduktion der entsprechenden Sekretansammlung

Spül- und Saugdrainage intraabdominell

  • Material und Funktionsprinzip analog der Spül- und Saugdrainage in der Weichteilchirurgie
  • Indikation: Septische Verhalte intraperitoneal bspw. in der Pankreaschirurgie
  • Durchführung analog zur Weichteilchirurgie: Siehe: Spül- und Saugdrainage: Anlage und Zug
  • Entfernung der Drainage: Je nach Befund

Drainagen der Gallenwege [15]

Gallengangs-T-Drainage nach Kehr [6]

  • Material
    • T-förmiger Gummischlauch
    • Üblicher Durchmesser: 9–27 Charrière
    • Querschenkel: Gesamtlänge 4–5 cm, gefenstert oder rinnenförmig
  • Funktionsprinzip: Geschlossene Überlauf-/Schwerkraftdrainage
  • Indikation: Ableitung von Gallenflüssigkeit aus dem Ductus choledochus nach operativer Eröffnung des Gallengangs
  • Durchführung siehe: T-Drainage der Gallenwege: Anlage und Zug
  • Lage: Intraluminal im Gallengang
  • Besonderheit: Ggf. im Verlauf Cholangiografie über die T-Drainage zum Nachweis von Leckagen
  • Entfernung der Drainage: Frühestens 7 Tage postoperativ, meist später nach vorheriger Cholangiografie oder Abklemmversuch [17][18]

Perkutane transhepatische Cholangiodrainage (PTCD) [19]

  • Material
    • Kunststoffschlauch mit Röntgenkontrastmarkierung und Perforationen am innen liegenden Ende oder Pigtail-Drainage (externe Ableitung)
    • Yamakawa-Drainage bzw. Münchner Drainage (bei Umwandlung in interne Drainage)
  • Funktionsprinzip
    • Ableitung nach extern: Geschlossene Schwerkraft-/Überlaufdrainage, Ableitung der Galle in einen Drainagebeutel
    • Im Verlauf ggf. Ableitung nach innen: Dauerdrainage mit Spitze im Duodenum/Jejunum
  • Indikation: Intrahepatische Cholestase bei
    • Benigner Ursache, bspw. Cholangitis
    • Maligner extrahepatischer Gallengangsobstruktion (bspw. bei Therapie des Pankreaskarzinoms oder Klatskin-Tumor)
  • Durchführung siehe: Perkutane transhepatische Cholangiodrainage: Anlage und Zug
  • Besonderheiten der Gallengangsdrainagen
    • Spülung der Drainage 3× täglich mit NaCl
    • 1. Wechsel der Drainage nach 4 Wochen, anschließend längere Intervalle möglich
  • Entfernung der Drainage: Je nach Befund, Langzeitanlage mit Wechseln möglich

Ductus-choledochus-Stent [19]

  • Material: Wenige Zentimeter langes Kunststoff- oder Metallrohr
  • Funktionsprinzip: Interne Drainage
  • Indikation: (Tumorbedingter) Verschlussikterus
  • Durchführung:
    • Retrograd durch das Duodenum bei der ERCP
    • Von außen bei der perkutanen transhepatischen Cholangiografie (PTC)
  • Entfernung der Drainage: Endoskopischer Wechsel nach 3 Monaten, Entfernung je nach Indikation

Voelcker-Drainage [11]

  • Material: Kurze kleinkalibrige Drainage
  • Funktionsprinzip: Interne Drainage zwischen Ductus choledochus und Duodenum
  • Indikation: Schienung von Gallengangsanastomosen mit Ableitung der Gallenflüssigkeit
  • Durchführung: Chirurgische Einlage bei Anlage einer Gallengangsanastomose
  • Entfernung der Drainage: Nicht notwendig, Ausscheidung über den Darm

Ablauf/Durchführung

Oberflächliche (Weichteil‑)Drainagen

Laschen-Drainage: Anlage und Zug

  • Anlage der Drainage
    1. Einlegen der Drainage in die Wunde
    2. Kürzen auf 2–3 cm über Hautniveau
    3. Weitere Fixierung mittels Naht meist nicht nötig
    4. Verschluss mittels Kompressenverband oder aufgeklebtem Sekretauffangbeutel
  • Zug der Drainage
    1. Ggf. Lösen der fixierenden Naht
    2. Ziehen der Drainage, ggf. mithilfe einer Pinzette
    3. Wundabdeckung mit Kompressenverband

Redon-Drainage: Anlage und Zug

  • Anlage der Drainage
    1. Durchstoßen des Gewebes (Spieß an Drainage befestigt)
      • Von innen nach außen Gewebe und Haut durchstechen (einige Zentimeter Abstand zum Wundrand)
      • Verbundenen Drainageschlauch durch Punktionsöffnung nachziehen
    2. Hautspieß entfernen (Durchschneiden des Drainageschlauchs kurz unterhalb des Spießes)
    3. Fixierung an der Haut
      • Nicht-resorbierbarer Faden
      • Ohne Durchstechen des Schlauches
      • Hautnaht mittels Luftknoten, um Hautnekrosen zu verhindern
    4. Positionierung des inneren Schlauchendes am abzuleitenden Ort
    5. Am Ende der Operation: Anschluss des Sogbehälters und Öffnen der Klemmen
  • Wechsel des Sekretbehälters bei hohem Füllstand oder fehlendem Unterdruck
    1. Kontrolle des Gummistopfens bzw. Winkels der daran befindlichen „Gummi-Antennen“
    2. Abklemmen des Schlauches
    3. Wechsel der Sekretflasche und Öffnen der Klemme
  • Zug der Drainage
    1. Vor dem Zug: Aufhebung des Unterdrucks durch Belüftung des Sekretbehälters
    2. Lösen der Hautnaht
    3. Ziehen der Drainage
    4. Wundverschluss mit Kompressenverband

Spül- und Saugdrainage: Anlage und Zug

  • Anlage der Drainage
    1. Durchstoßen des Gewebes (Spieß an Drainage befestigt)
      • Von innen nach außen Gewebe und Haut durchstechen (einige Zentimeter Abstand zum Wundrand)
      • Verbundenen Drainageschlauch durch Punktionsöffnung nachziehen
    2. Hautspieß entfernen (Durchschneiden des Drainageschlauchs kurz unterhalb des Spießes)
    3. Fixierung an der Haut
      • Nicht-resorbierbarer Faden
      • Ohne Durchstechen des Schlauches
      • Hautnaht mittels Luftknoten, um Hautnekrosen zu verhindern
    4. Positionierung des Schlauchendes am zu spülenden Ort
    5. Am Ende der Operation
      • Anschluss des Sogbehälters und Öffnen der Klemmen
      • Anschluss der Spülung an den Spülkanal
  • Zug der Drainage
    1. Vor dem Zug: Abklemmen der Spülung und Aufhebung des Unterdrucks durch Belüftung des Sekretbehälters
    2. Ggf. Lösen der Hautnaht
    3. Ziehen der Drainage
    4. Wundverschluss ggf. mit Einzelknopfnaht, Kompressenverband

Je nach Einsatzgebiet können die Anlagetechnik sowie die Größe der Drainage variieren!

Tiefe (intraabdominelle) Drainagen

Easy-Flow-Drainage: Anlage und Zug

  • Anlage der Drainage
    1. Inzision der intakten Haut lateral der OP-Wunde
    2. Durchziehen der Drainage
      • Klemme (bspw. Präparierklemme nach Overholt) , durch Inzisionsöffnung einführen
      • Einspannen des Drainagenendes in die Klemme
      • Zug der Drainage durch die Bauchwand
    3. Platzieren der Drainage am tiefsten Punkt der Wundhöhle bzw. in der Nähe der Zielstruktur
    4. Fixierung an der Haut
      • Nicht-resorbierbarer Faden
      • Mit Durchstechung des Schlauches
    5. Aufkleben des Beutels auf die Haut (bspw. Coloplast®-System)
  • Zug der Drainage
    1. Lösen des Sekretbeutels von der Haut
    2. Lösen der Hautnaht (Ende festhalten! )
    3. Ziehen der Drainage
    4. Wundverschluss mit Kompressenverband

Robinson-Drainage: Anlage und Zug

  • Durchführung
    1. Inzision der intakten Haut lateral der OP-Wunde
    2. Durchziehen der Drainage
      • Klemme (bspw. Präparierklemme nach Overholt oder beiliegendes Einführungsinstrument) , von außen durch Inzisionsöffnung einführen
      • Einspannen des Drainagenendes in die Klemme
      • Zug der Drainage durch die Bauchwand
    3. Platzieren der Drainage am tiefsten Punkt der Wundhöhle bzw. in der Nähe der Zielstruktur
    4. Fixierung an der Haut
      • Nicht-resorbierbarer Faden
      • Ohne Durchstechung des Schlauches
      • Hautnaht mittels Luftknoten, um Hautnekrosen zu verhindern
    5. Anschluss des Sekretbeutels
  • Zug der Drainage
    1. Lösen der Hautnaht
    2. Ziehen der Drainage
    3. Wundverschluss mit Kompressenverband

Pigtail-Drainage: Anlage und Zug

  • Anlage der Drainage unter radiologischer (CT) oder sonografischer Kontrolle
    1. „Auffädeln“ der Drainage auf einen Führungsdraht
    2. Hautinzision
    3. Punktion des Zielbereichs mit einer Punktionsnadel, Aufdehnen des Stichkanals mit Dilatatoren
    4. Perkutane Anlage der gestreckten Drainage und Vorschub bis zum tiefsten Punkt des Zielbereichs
    5. Nach Platzierung der Drainage am Zielort: Entfernen des Führungsdrahtes
    6. Zug am „Pigtail“-Faden
    7. Befestigung des Fadens an der vorhandenen Fixierungshilfe
    8. Ggf. Hautnaht oder Befestigung mittels spezieller Pflaster
    9. Anschluss des Sekretbeutels
  • Zug der Drainage
    1. Lösen des „Pigtail“ durch Lösen des Fadens an der Fixierungshilfe
    2. Ggf. Lösen der Hautnaht
    3. Ziehen der Drainage
    4. Wundverschluss mit Kompressenverband

Drainagen der Gallenwege

T-Drainage der Gallenwege: Anlage und Zug

  • Anlage der Drainage (im Rahmen eines offenen Eingriffs an den Gallenwegen)
    1. Präparation der Gallenwege
    2. Ggf. Vorbereitung der Drainage (Herstellung der Querschenkel)
      • Aus einem geraden Schlauch
        • Flachdrücken des oberen Endes der Drainage
        • Einschneiden beider aufeinanderliegender Gummischichten
        • Auseinanderklappen der beiden Enden zur T-Form
      • Aus einem T-förmigen Schlauch
        • Flachdrücken des horizontalen Schlauchteils
        • Horizontaler Schnitt beider aufeinanderliegenden Gummischichten
        • Einkerben mittig an der T-Kreuzung
    3. Einlegen der Drainage in den Ductus Choledochus
    4. Enger Verschluss um die Drainage
    5. Ausführen des Schlauches durch die Haut
  • Zug der T-Drainage
    1. Sicherstellen des Galleabflusses
    2. Lösen der Hautnaht
    3. Ziehen der Drainage
    4. Wundverschluss mit Kompressenverband
    5. Ggf. Sonografie der Gallenwege
  • Zug der Zieldrainage: Erst später im Verlauf, siehe: Easy-Flow-Drainage: Anlage und Zug

Perkutane transhepatische Cholangiodrainage: Anlage und Zug

  • Anlage der Drainage [16][19]
    1. Patient in Rückenlage, Lokalanästhesie im Gebiet der geplanten Punktionsstelle
    2. Perkutane Punktion nach Stichinzision unter Durchleuchtung oder Sonografie mit ausreichend Abstand zum Zwerchfell und dem Leberhilus
    3. Nadelspitze in erweitertem Gallengang platzieren
    4. Ggf. Kontrastmittel-Applikation unter Röntgendurchleuchtung
    5. Einführen eines Drahtes durch die Nadel
    6. Ggf. schrittweise Bougierung des Stichkanals 10–18 Charrière
    7. Platzieren des Drainageschlauches in Seldinger-Technik
    8. Befestigung der Drainage auf Hautniveau
    9. Anschluss des Sekretbeutels
  • Zug der Drainage
    1. Lösen der Hautnaht
    2. Ziehen der Drainage
    3. Wundverschluss mit Kompressenverband
    4. Ggf. Sonografie der Gallenwege

Komplikationen

Frühkomplikationen [7]

  • Schmerzen
    • Mögliche Ursachen: Physischer Reiz an Kontaktflächen oder durch den Sog einer Saugdrainage im Subkutangewebe
    • Abklärungswürdig: Plötzliche starke Zunahme von Schmerzen bei liegender Drainage
  • Gewebereaktionen
    • Mögliche Ursachen: Materialeigenschaften des Drainagesystems
    • Abklärungswürdig: Verdacht auf allergische Reaktion
  • Obturation: Schlechte Förderung durch Drainageverlegung
    • Mögliche Ursachen: Abknicken, Verkleben [15]
    • Abklärung siehe auch: Förderleistung der Drainage
  • Organverletzung
    • Mögliche Ursache: Arrosion durch die Drainagespitze
    • Abklärungswürdig: Veränderung des Sekrets, siehe auch: Färbung des Drainagesekrets
  • Versehentliches Festnähen der Drainage
    • Mögliche Ursache: Fixierung durch tiefe Nähte
    • Abklärungswürdig: Hoher Widerstand beim Zug der Drainage
  • Infektionen [12]
    • Mögliche Ursachen: >72 Stunden Liegedauer (Anstieg der Infektionsrate)
    • Abklärungswürdig: Infektzeichen, insb. bei längerer Liegedauer [2]
  • Sekretreflux mit erhöhter Infektionsgefahr
    • Mögliche Ursachen: Unsachgemäße Handhabung
    • Abklärung siehe auch: Förderleistung der Drainage
  • Dislokation von Materialteilen
    • Mögliche Ursachen: Materialbruch
    • Abklärungswürdig: Unvollständige Drainage nach Entfernung
  • Mazeration der Haut
    • Mögliche Ursachen: Einwirkende Feuchtigkeit
    • Abklärungswürdig: Sichtbare Leckagen

Spätkomplikationen

  • Gewebenekrosen
  • Hernien
  • Fisteln
  • Verwachsungen
  • Narben

Die Indikation für eine Drainagenanlage sollte in Abwägung dieser möglichen und teils schwerwiegenden Komplikationen gestellt werden!

Es werden die wichtigsten Komplikationen genannt. Kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Quellen

  1. Kähler et al.: Therapeutische Endoskopie im Gastrointestinaltrakt. Springer 2015, ISBN: 978-3-662-45194-6 .
  2. Schumpelick et al.: Praxis der Viszeralchirurgie: Gastroenterologische Chirurgie. Springer 2006, ISBN: 978-3-540-29040-7 .
  3. Hoffart: Chirurgie für Pflegeberufe. Georg Thieme Verlag 2009, ISBN: 978-3-133-32921-7 .
  4. Liehn et al.: OP-Handbuch: Grundlagen, Instrumentarien, OP-Ablauf. 6. Auflage Springer 2016, ISBN: 978-3-662-49280-2 .
  5. Schumpelick: Praxis der Viszeralchirurgie: Gastroenterologische Chirurgie. 3. Auflage Springer 2011, ISBN: 978-3-642-14223-9 .
  6. Treutner et al.: Material und Struktur von Drainagen In: Der Chirurg. Band: 74, Nummer: 2, 2003, doi: 10.1007/s00104-002-0587-1 . | Open in Read by QxMD p. 85-90.
  7. Schumpelick et al.: Kurzlehrbuch Chirurgie. Georg Thieme Verlag 2010, ISBN: 978-3-131-52508-6 .
  8. Jauch et al.: Chirurgie Basisweiterbildung: In 99 Schritten durch den Common Trunk. 1. Auflage Springer 2007, ISBN: 978-3-540-34004-1 .
  9. Willy et al.: Drainagen in der Weichteilchirurgie In: Der Chirurg. Band: 74, Nummer: 2, 2003, doi: 10.1007/s00104-002-0581-7 . | Open in Read by QxMD p. 108-114.
  10. Largiadèr et al.: Checkliste Chirurgie. Georg Thieme Verlag 2016, ISBN: 978-3-132-04611-5 .
  11. S3-Leitlinie zur Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen .
  12. Rentsch, Werner: Komplikationsmanagement in der Chirurgie. 1. Auflage. Auflage Springer 2015, ISBN: 978-3-662-43475-8 .
  13. Siewert, Brauer: Basiswissen Chirurgie. 2. Auflage Springer 2010, ISBN: 978-3-642-12379-5 .
  14. Niedergethmann et al.: Stellenwert von Drainagen in der Chirurgie In: Der Chirurg. Band: 82, Nummer: 12, 2011, doi: 10.1007/s00104-011-2115-7 . | Open in Read by QxMD p. 1079-1084.
  15. Schwab et al.: Notfälle in der Allgemein- und Viszeralchirurgie. 1. Auflage. Auflage Springer 2019, ISBN: 978-3-662-53556-1 .
  16. Henne-Bruns et al.: Duale Reihe Chirurgie. 2. Auflage Thieme 2007, ISBN: 3-131-25292-8 .
  17. Schwarz et al.: Allgemein- und Viszeralchirurgie essentials. Georg Thieme Verlag 2009, ISBN: 978-3-131-26346-9 .
  18. Wurster et al.: Drainagemanagement in der Viszeralchirurgie In: Intensivmedizin up2date. Band: 09, Nummer: 04, 2013, doi: 10.1055/s-0033-1344970 . | Open in Read by QxMD p. 329-344.
  19. Fernández, Post: Abdominelle Drainagen In: Der Chirurg. Band: 74, Nummer: 2, 2003, doi: 10.1007/s00104-002-0586-2 . | Open in Read by QxMD p. 91-98.
  20. Marx et al.: Die Intensivmedizin. 12. Auflage Springer-Verlag 2015, ISBN: 978-3-642-54952-6 .
  21. Wilhelm: Praxis der Intensivmedizin. Springer Medizin Verlag Heidelberg 2011, ISBN: 978-3-642-12447-1 .
  22. Herrmann, Piek: Neurochirurgie für Einsteiger. De Gruyter 2019, ISBN: 3-110-60930-4 .
  23. Larsen: Anästhesie und Intensivmedizin in der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie. 9. Auflage. Auflage Springer 2017, ISBN: 978-3-662-52986-7 .

Was versteht man unter einer Drainage?

Eine Drainage, auch Dränung genannt, ist ein Entwässerungsverfahren für auftretendes Wasser am Kellerwandbereich um den Schutz vor eintretenden Wässern zu erhöhen. Bis Ende der 80er Jahre war eine Drainage keine Seltenheit, heutzutage wird das System der Entwässerung im Neubau weniger verwendet.

Wann bekommt man Drainage?

Wenn OP-Wunden oder chronische Wunden nicht richtig heilen, können Flüssigkeitsansammlungen wie Blut oder Wundsekret dafür verantwortlich sein. Entsprechend wichtig ist es, diese aus dem Körperinneren bzw. der Wunde nach außen abzuleiten. Dafür werden in der Medizin Drainagen (“Drain” = Abfluss) gelegt.

Wie funktioniert Drainage Medizin?

Der Sog auf der Drainage bewirkt, dass Wundsekret (Blut und seröse Flüssigkeit) nach außen abgeleitet wird und die Wundflächen zusammengezogen werden. Dies soll ein besseres Verheilen der Wundfläche bewirken. Eine postoperative Wunddrainge (Redondrainage) wird gewöhnlich für 2-3 Tage belassen.

Für was braucht man eine Drainage?

Wenn Feuchtigkeit am Haus nicht abfließen kann, drohen Schimmel und Wasserschäden. Damit der Keller und die Wände im Mauerwerk trocken bleiben, kann eine Drainage – ergänzend zur Kellerabdichtung – sinnvoll sein.

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