The biggest loser kreislaufkollaps im halbfinale

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"The Biggest Loser": Kandidat bricht bei "Königsdisziplin" zusammen - und schafft es trotzdem ins Finale

16 Wochen lang quälten sich die Kandidaten von "The Biggest Loser" zu einem neuen, einem leichteren Leben. Auch im Halbfinale gingen sie an ihre Grenzen - und darüber hinaus: Ein Teilnehmer erlitt einen Kreislaufkollaps.

Normalerweise gibt es bei Spielshows nur einen Gewinner. Bei "The Biggest Loser" (Sat.1) ist das anders. Denn die fünf Halbfinalkandidaten sind ausnahmslos Gewinner. Sie haben sich als Mensch neu erfunden. Nicht nur, aber eben auch hinsichtlich des Gewichtes: Alle fünf (!) nahmen in der Zeit im andalusischen "Foltercamp", daheim und im Halbfinale im österreichischen Scheffau weit über ein Drittel ihres Startgewichtes ab.

Aber trotz dieser "sensationellen Leistungen" (O-Ton Spielleiterin Christine Theiss) durften nur vier ins Finale einziehen. "Das wird eine ganz enge Kiste", ahnte Trainerin Mareike Spaleck schon vor der letzten Waage und sie behielt Recht: Am Ende schied Jenny (28) aus, weil sie um 0,11 Prozent weniger abgenommen hatte als Konkurrent Julian (26). Eine Gramm-Entscheidung im Rennen der überhaupt nicht mehr Dicken!

Die Utopie wird Wirklichkeit

Noch einmal. Eine letzte Woche lang ackerten, rackerten, japsten und schwitzten die Kandidaten in Scheffau. Alle wollten ins Finale. Alle wollen die 50.000 Euro Siegprämie. Dafür gingen sie einmal mehr über Grenzen, das haben sie gelernt. Mario (39): "Ich bin 'Biggest Loser' und vor allem unseren Trainern unendlich dankbar. Mareike und Ramin pushen uns, fordern uns - die haben das Letzte aus uns herausgeholt." Mit Top-Ergebnis, wie man sehen konnte: "Unsere Kandidaten sind Athleten geworden", meinte Mareike. Was Michael (41) bestätigte: "Ich war in meinem ganzen Leben nicht so fit wie jetzt."

Trotzdem erlitt der Staffel-Senior bei der letzten Challenge, traditionell bei "TBL" die Königsdisziplin, einen Kreislaufkollaps. Es galt, zehn Bauklötze (15 Kilogramm pro Kiste für die Damen, 20 Kilo für die Herren) einen steilen Schneehang hinaufzuziehen. Aufeinander gestapelt ergaben die Kisten das Bild des "neuen Ichs". Das war den Kandidaten beim Einzug ins Camp in Andalusien vor 16 Wochen per Photoshop-Morphing als dereinst mögliches Idealbild - also als Utopie - präsentiert worden. Mittlerweile haben sich die Kandidaten beeindruckend nahe an dieses Wunschbild vom neuen Ich herangekämpft.

Michael brach also erschöpft zusammen. Aber erst, als alle Kisten standen! "Ehrgeiz und Wille versetzt Berge. Das weiß ich jetzt, seit ich bei 'Biggest Loser' bin", japste er.

"Ich habe einen Menschen abgenommen!"

Alle gaben alles, denn "jedes Gramm, jede Kalorie zählt", so Mario. Der sächsische Hüne war einst mit lebensbedrohlichen 196,1 Kilogramm und Bluthochdruck ins Camp eingezogen. Jetzt ist er topfit, hat keine gesundheitlichen Probleme (außer Muskelkater) und wiegt unglaubliche 73,8 Kilogramm weniger.

"Unfassbar", sagte er nach dem Wiege-Ergebnis, "ich habe einen normalgewichtigen Menschen von mir abgeschüttelt." Er nahm, in absoluten Kilozahlen, am meisten ab. In die Wertung kam allerdings nur die prozentuale Gewichtsabnahme der letzten 16 Wochen. Aufgewertet wurden die tatsächlichen Gewichtsabnahmen durch die Bonusgramm, die die Kandidaten in der Halbfinal-Woche bei zwei Wettbewerben erkämpfen konnten.

Da ging die Schere weit auseinander. Julian hatte beide Wettkämpfe gewonnen und brachte 2,5 Bonuskilo mit auf die Waage. Melanie (41) blieb als einzigem Teilnehmer ein Bonus verwehrt. Folge: nackte Angst vor der Waage. "Wenn ich nicht bombastisch abgenommen habe, war's das. Dann muss ich heim und meinen Kids erzählen: Aus der Traum!", schluchzte sie unter Tränen. Aber mit der Angst vor der Waage war die alleinerziehende Mutter zweier Jungs nicht allein. "Vor der letzten Waage ist mir, ehrlich gesagt, kotzübel", bekannte Mareike. Und die ist Coach!

Das alte Ich geht in Rauch auf

Den "schwersten Gang überhaupt" (Michael) traten alle mit zitternden Knien, schweißnassen Händen an - und mit tiefer Dankbarkeit. Melanie: "Dass es Biggest Loser gibt, ist der größte Segen." Dabei geht es den Teilnehmern nicht um die Gewichtabnahme allein. "Biggest Loser hat mein Leben um fünf Millionen Grad gewendet", meinte Jenny. "Ich bin ein neuer Mensch, nicht nur vom Gewicht leichter."

Die Dankbarkeit kam vor allem beim letzten gemeinsamen Abend mit den Trainern am Lagerfeuer durch, als die Kandidaten Bilder ihres "alten Ichs" verbrannten. "Das war sehr befreiend", gab Melanie zu. Und motivierend: "Nie mehr werde ich so aussehen wie auf diesem alten Bild", versprach (sich) Julian. Die Bilder aller loderten im Feuer, mit ihnen sollten sich alte Gewohnheiten in Rauch auflösen.

Brandgefahr bestand nicht - dafür sorgten die Tränen, die flossen, auch bei den Coaches Mareike und Ramin Abtin (46). Der meinte: "Aus Fremden sind Freunde geworden. Und wir werden immer für euch da sein." Genug geschluchzt, zurück auf die Waage.

Bonus bringt Julian ins Finale!

Am Ende wurde es eine Gramm-Entscheidung. Gut, Michael zog souverän ins Finale ein. Er hat von seinem Startgewicht von 151.1 Kilogramm satte 60,5 Kilo abgenommen - über 40 Prozent. Das hätte in zwei "Biggest Loser"-Staffeln zum Sieg gereicht! Platz zwei im Ranking sicherte sich Powerfrau Melanie, die von anfangs 130,6 Kilo 50,8 Kilo abspeckte, umgerechnet 38,9 Prozent.

Hinter diesen beiden aber spielte sich ein Gramm-Drama ab. Dabei bewahrheitete sich Ramins Einschätzung, wonach "die Gewichtsboni im Halbfinale die halbe Miete" sind. Mario hatte sich ein Bonuskilo erkämpft, das auf seine Gewichtsabnahme von 73,8 Kilo aufaddiert wurde. Danach hat er 38,14 Prozent seines Startgewichts verloren. Julian pimpte seine Gewichtsabnahme von tatsächlich 61,9 Kilo um 2,5 Bonuskilo und stand am Ende mit einem Minus von 38,08 Prozent zu Buche. Jenny, die 51,9 Kilo von 130 abspeckte, aber nur 500 Gramm Spielbonus mitbrachte, blieb bei 37,97 Prozent stehen. Unter der gelben Linie. Aus! Nur: Ohne die Boni im Halbfinale hätte Jenny sich mit 37,6 Prozent Gewichtsabnahme an Julian (36,6 Prozent) vorbei und knapp hinter Mario (37,63 Prozent) gekämpft - und wäre Finalistin gewesen!

Die Enttäuschung war so groß wie die Tränenflut - dann kam der Stolz: "Ich bin ein Gewinner, auch ohne Finale." Wer letztlich die 50.000 Euro Siegprämie einstreicht, entscheidet sich nächsten Sonntag, den 28. April, um 20.15 Uhr.

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