Tanz in den mai 2022 offenbach

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Erstellt: 02.05.2016, 03:16 Uhr

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Wettertechnisch keine perfekte Frühlingsnacht, aber Besucher des Tanz in den Mai auf dem Wilhelmsplatz hatten trotzdem ihre Freude mit Live-Musik und DJs. Gegen den Regen gerüstete Besucher wurden nur noch von den vielen vorbeifahrenden Autos gestört. © Georg

Offenbach - Windböen, Nieselregen, fünf Grad kalte Nacht. In Norddeutschland sagt man dazu Schietwetter. „Egal“, sagt man in Offenbach und tanzt in den Kneipen rund um den Wilhelmsplatz ausgelassen und friedlich in den Wonnemonat. Von Sarah Neder

Der Duft von Gegrilltem hängt zwischen den Häusern. Weingläser klirren, überall Unterhaltungen, Lachen, leichte Musik. Der Tanz in den Mai am Wilhelmsplatz hat alles, was es zu einer perfekten Frühlingsnacht braucht. Bis auf das richtige Wetter.

Denn der April gibt sich zum Abschied noch einmal launig und lässt Offenbach am späten Abend nass und kalt und grau werden. Doch der Regen bereitet nur wenigen Mai-Vorfreudigen Sorge. Die meisten Besucher rücken bei Schauern eben noch ein bisschen näher zusammen unter den Schirmen vor Morleos, Markthaus, Berdux oder Beau d’eau. Wer glaubt, dass graue Wolken die Offenbacher vergraulen, liegt daneben. So erzählt Mai-Begrüßer Marcel Kleiner: „Eigentlich wollten wir nach Mainz fahren, aber beim Blick auf die Wettervorhersage sind wir lieber hier geblieben.“

Auch für die umliegenden Kneipen hat der Regen etwas Gutes. Um nicht nass zu werden, flüchten sich viele Feierfreudige nach drinnen, tanzen, trinken eben dort im Trockenen weiter. In der Stadtschänke etwa ist es gegen 22 Uhr so voll, dass kaum noch jemand hineinpasst. Der Trubel bestätigt: Der Tanz in den Mai ist ein überaus beliebtes Fest. Für junge und alte Leute, für Bier- und Weintrinker für Alteingesessene und Neubürger.

Frisch-Offenbacher Pascal Ullrich ist zum ersten Mal beim Mai-Tanz auf dem Wilhelmsplatz. Mit seinen Freunden und Mitbewohnern hat er es sich auf der Terrasse vorm Markthaus gemütlich gemacht. „Hier gibt’s coole Musik und coole Leute!“, findet der 23-Jährige und freut sich schon aufs kommende Jahr.

2017 soll der Wonnemonat nämlich mit einem Festival in Offenbachs guter Stube begrüßt werden. Die Wirte wollen wieder eine gemeinsame Party organisieren, mit einer großen Bühne in der Mitte, Livemusik, Essens- und Getränkeständen. Genau diese Kulisse habe diesmal gefehlt, findet Besucher Tomek Wosinksi. „Es sind eben viele einzelne kleine Veranstaltungen und keine gemeinsame.“ Tatsächlich gleicht der Wilhelmsplatz in der Walpurgisnacht eher einer langen Barkette, als einem Volksfest. Einige Gästegruppen ziehen von Kneipe zu Kneipe. Andere haben hingegen schon ihr Stammlokal gefunden.

Diese drei Damen scheren sich offensichtlich nicht um Regen, Wind und Kälte. © Georg

Weil es draußen ungemütlich ist, sammeln sich, im Gegensatz zu den vergangenen Jahren, weniger Gruppen Jugendlicher in der Mitte des Wilhelmsplatzes an. Außerdem zeigt das Ordnungsamt mehr Präsenz als früher: Ein Aufgebot an Stadtpolizisten schaut regelmäßig nach dem Rechten. Einziges Ärgernis neben dem Wetter: Wo die meisten Leute stehen, vor Morleos, Walgers und Co., müssen Fußgänger ständig Autos ausweichen. „Das kann man beim nächsten Mal doch bestimmt absperren“, gibt sich eine Frau optimistisch.

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