Kann man nach den wechseljahren noch schwanger werden

In den Wechseljahren wird für viele Frauen Schwangerschaft und Verhütung nochmals zum Thema. Plötzlich stellen sich dir viele Fragen: Könntest du noch schwanger werden? Willst du doch noch ein Kind haben? Wie und bis wann solltest du verhüten, wenn deine Familienplanung bereits abgeschlossen ist? Doch wie so häufig gilt auch beim Sex während der Wechseljahre, dass all dies von Frau zu Frau unterschiedlich ist.

Schwanger in den Wechseljahren

Die Wechseljahre gliedern sich in drei Abschnitte. Zunächst gibt es die Perimenopause, also die Phase, in der Hormon- und Zyklusschwankungen beginnen und du die ersten Symptome spüren wirst. Von der Menopause selbst spricht man nach der letzten Blutung: Also die Regelblutung, nach der 12 Monate lang keine weitere gefolgt ist. Anschließend folgt die Post-Menopause, in der keine Schwangerschaft mehr möglich ist.

Wann diese Phasen eintreten und wie lange sie andauern ist von Person zu Person unterschiedlich. In der Regel beginnt der Prozess der Wechseljahre aber zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr. Bis zum 52. Lebensjahr haben etwa die Hälfte aller Frauen ihre allerletzte Regelblutung.

Mit zunehmendem Alter nimmt die Fruchtbarkeit der Frau enorm ab. Dennoch besteht die Möglichkeit, auch in den Wechseljahren schwanger zu werden. In der Regel gilt, dass eine Schwangerschaft nur bis zum Eintreten der Menopause, also der letzten Regelblutung, möglich ist. Diese lässt sich aber nur rückwirkend bestimmend, wenn also auch zwölf weitere Monate keine Regelblutung eingetreten ist. Oft kann die Periode auch drei oder vier Monate ausbleiben und anschließend zurückkehren, sodass ein Eisprung stattgefunden hat und du empfänglich warst. Eine Schwangerschaft ist erst dann zu 100 Prozent ausgeschlossen, wenn dein Östrogenspiegel so stark gesunken ist, dass Eisprung und Regelblutung vollkommen ausbleiben, weil keine Gebärmutterschleimhaut mehr gebildet wird. Aus diesem Grund ist Verhütung auch in den Wechseljahren noch ein wichtiges Thema.

Wenn du dich doch noch für Kinder entscheidest, ist die Peri- oder Prämenopause die Zeit, in der du dich unbedingt mit In-Vitro-Fertilisation auseinandersetzen solltest. Dabei können dir Ärzte helfen, die Chancen einer Schwangerschaft auch kurz vor der Menopause noch zu erhöhen.

Verhütung in der Menopause

Wie bereits angesprochen handelt es sich bei der Menopause nicht um einen festen, durchgetakteten Zeitplan. Bei jeder Frau sind die Wechseljahre anders. Aus diesem Grund solltest du dich nicht am Internet oder deinen Freundinnen orientieren, wenn es um deine Verhütung im Klimakterium geht. Vielmehr ist hier die enge Rücksprache mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin wichtig.

Während der Perimenopause kannst du noch jederzeit schwanger werden. In dieser Zeit ist eine verlässliche Verhütungsmethode essenziell, wenn du nicht in den Wechseljahren schwanger werden möchtest. Da man meist nur im Nachhinein bestimmen kann, ob die Menopause bereits eingesetzt hat, solltest du in jedem Fall bis zu ein Jahr nach deiner letzten Regelblutung weiterhin verhüten.

Verhütungsmethoden in den Wechseljahren

Welches Verhütungsmittel für dich in den Wechseljahren das richtige ist, ist eine individuelle Entscheidung und stark von deinen Wünschen und Bedürfnissen abhängt. In der Regel spricht nichts dagegen, die Methode, die du bisher benutzt hast, auch weiterhin zu benutzen. Dennoch gibt es verschiedene Punkte, die du dabei beachten solltest.

Zu beachten ist, dass in den Wechseljahren die Bestimmung des Eisprungs mittels Temperatur, Kalender oder Zervixschleimbeobachtung nicht mehr verlässlich ist. Deine Hormone schwanken während der Perimenopause enorm, dein Zyklus ist nicht mehr regelmäßig und so ist die natürliche Familienplanung nicht mehr als Verhütung möglich. Wenn dies bisher dein Empfängsnisschutz war, solltest du dich nun mit alternativen Methoden wie etwa Barrieremethoden oder anderen Methoden nicht-hormoneller oder hormoneller Verhütung auseinandersetzen.

Manche Frauen entscheiden sich, in den Wechseljahren hormonell zu verhüten, etwa weil sie sich zuvor auf diese Weise geschützt haben. Andere Frauen fangen in dieser Zeit wiederum mit der hormonellen Verhütung an, da diese die unerwünschten Beschwerden der Wechseljahre mildern können. Wenn du etwa stark unter Hitzewallungen oder depressiven Verstimmungen leidest, solltest du mit deiner Ärztin oder deinem Arzt darüber sprechen, ob dir hormonelle Verhütung helfen könnte.

Hinsichtlich des Empfängnisschutzes tut sich allerdings bei der hormonellen Verhütung ein Problem auf, da es natürlich nicht möglich ist, den Punkt der letzten Regelblutung und somit die Menopause festzustellen, da es weiterhin zur Abbruchblutung kommt. Die grobe Faustregel lautet, mindestens bis zum 52. Lebensjahr die Pille oder eine andere hormonelle Verhütung einzunehmen. Wann der richtige Zeitpunkt zum Absetzen ist, lässt sich aber meist nur erahnen, indem du in Rücksprache mit deinem Arzt oder Ärztin die Verhütung absetzt und zunächst zum Beispiel mit Kondom oder auch einer Spirale verhütest. Wenn deine Regelblutung dann einige Monate ausbleibt, kann ein Hormonspiegel darüber Aufschluss geben, wo du dich in den Wechseljahren befindest.

Nicht-hormonelle Verhütungen wie etwa die Kupferspirale bieten sich außerdem sehr gut an, da sie enorm zuverlässigen Schutz bieten und wenig Aufwand für die Patientin bedeuten, aber sie nicht den Zyklus verändern. Auf diese Weise kannst du trotz sicherer Verhütung weiterhin beobachten, wann deine Menopause tatsächlich eintritt.

Kann man mit 60 noch schwanger werden?

Erst mit der Menopause, das heißt bei dem Ausbleiben der letzten Regelblutung mehr als 1 Jahr, hat die fruchtbare Phase im Leben einer Frau das Ende erreicht. Spontane Schwangerschaften ohne hormonelle Unterstützung bei Frauen, die weit über 50 sind, sind extrem selten.

Wann kann man in den Wechseljahren nicht mehr schwanger werden?

In der Prämenopause können Frauen noch auf natürliche Weise schwanger werden, aber die Wahrscheinlichkeit dafür nimmt ab. Die Wechseljahre sind ein langer Prozess. Sie dauern im Durchschnitt zehn Jahre. Mit Anfang 40 lässt die Fruchtbarkeit einer Frau stark nach, mit Mitte 40 kommt es zu unregelmäßigen Zyklen.

Wie wahrscheinlich ist es mit 52 schwanger zu werden?

Schwanger in den Wechseljahren Die Menopause tritt bei Frauen in Mitteleuropa im Durchschnitt mit 51 Jahren ein. Völlig ausgeschlossen sind Schwangerschaften danach nicht: Laut Statistischem Bundesamt kommt es pro Jahr zu etwa 700 Schwangerschaftsabbrüche in den ersten zwölf Wochen bei Frauen zwischen 45 und 55.

Wie lange bleibt eine Frau fruchtbar?

Frauen bleiben nicht bis zur Menopause fruchtbar. Das durchschnittliche Alter für das Eintreten der „Wechseljahre“ ist 51 Jahre, aber die meisten Frauen können bereits ab Mitte 40 keine Kinder mehr bekommen. Und dies gilt sowohl für eine natürliche Empfängnis, als auch für eine künstliche Befruchtung.

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