In welchem jahr ist die titanic gesunken

Foto der RMS Titanic im Hafen.

Die Geschichte der Titanic wurde bereits von mehreren Historikern vom Entwurf des Schiffes bis hin zu ihrem ewigen Grab in den Tiefen des Nordatlantiks untersucht. Bis heute hat dieses Ereignis nichts von seiner Faszination verloren. Die Titanic wurde in Belfast, Nordirland, während der großen Ära der Dampfschiffe im frühen 20. Jahrhundert gebaut. Sie war damals das größte und luxuriöseste Schiff. Fünf Jahre nach seinem Bau sank es in weniger als drei Stunden auf seiner Jungfernfahrt nach New York in der schicksalhaften kalten Nacht zwischen dem 14. und 15. April 1912.

Die Reise begann, als die Titanic am 10. April 1912 um 12.15 Uhr den Hafen von Southampton (England) mit 953 Passagieren an Bord verließ. Um 18.35 Uhr kam der Transatlantik-Kreuzer in Cherbourg (Frankreich) an, wo 22 Passagiere ausstiegen und weitere 274 an Bord gingen. Um 20.10 Uhr hieß es wieder "Leinen los". Am 11. kam die Titanic um 11.30 Uhr in Queenstown (Irland) an. Von Irland aus reiste der DAmpfer um 13:30 Uhr ab, um mit 1318 Passagieren und 889 Besatzungsmitgliedern den Nordatlantik nach New York zu überqueren.

#Titanic
108 ANOS: Naufrágio ocorrido em águas geladas e calmas do Atlântico Norte. A noite estava sem luar e sem vento, mas muito fria. pic.twitter.com/v8vBzcIG7H

— Bruno César Capucin (@BrunoCapucin) April 4, 2020

Es war dann um 23.39 Uhr in der kalten Nacht des 14. April, ohne Mondlicht, ohne Wolken und ruhiges Wasser, als die Beobachter den Eisberg entdeckten. Alle Manöver zur Verhinderung einer Kollision waren vergebens, das Schiff traf den Eisberg 1 Minute nachdem das Eis gesehen wurde. Ab diesem Zeitpunkt begann das Schiff (südöstlich von Neufundland in Kanada) zu sinken. Der Untergang dauerte etwa 2 Stunden 40 Minuten. Kurz vor dem endgültigen Untergang zerbrach das Schiff am 15. April um 2 Uhr 20 Minuten in zwei Hälften. Von allen an Bord befindlichen Menschen starben 1514 und nur 710 wurden gerettet.

Wetterlage während des Untergangs der Titanic

Die Reanalysedatenbank (ERA20-C) ermöglichte die ungefähre Rekonstruktion der atmosphärischen Wetterlage während der Morgendämmerung vom 15. April 1912. Vorläufige Analysen zeigen, dass die Wrackstelle einter kalten Nordströmung unterworfen war, mit einem Hoch bei Kanada. Die Lufttemperatur betrug ungefähr 4,1 ° C und die Meerestemperatur betrug ungefähr 7,3 ° C. Viele Todesfälle waren auf Unterkühlung aufgrund niedriger Luft- und Wassertemperaturen zurückzuführen.

Mehrere Berichte aus dieser Zeit sprachen von einer ruhigen, ziemlich kalten und wolkenlosen Nacht, was darauf hindeutete, dass die Titanic in oder in der Nähe eines Hochdruckzentrums versank. Diese Berichte bestätigen die Daten aus der erneuten Analyse. Das liegt daran, dass es nach ERA20-C ein Hochdruckzentrum zwischen Ostkanada und dem Atlantik gab.

ABRIL 2020: 108 anos do naufrágio do Titanic. Veja na íntegra: //t.co/0ALac3CBKf pic.twitter.com/5reQhKfghn

— Bruno César Capucin (@BrunoCapucin) April 1, 2020

Eine weitere meteorologische Besonderheit während der Fahrt der Titanic ist die Kaltfront, auf die das Schiff wahrscheinlich irgendwann bei seiner Überquerung der Gewässer des Nordatlantiks gestoßen ist. Die Daten zeigen deutlich das Vorhandensein eines Frontalsystems östlich der Wrackstelle, das mit niedrigem Druck in der isländischen Region verbunden ist.

Der schicksalhafte Eisberg

In Bezug auf den Eisberg, der an der Tragödie beteiligt ist, enthüllen astronomische und klimatische Studien unter der Leitung von Dr. Donald Olson von der "Texas State Physics Faculty" eine Reihe von Ereignissen im Zusammenhang mit dem Auftreten von Eis im Atlantik im April dieses Jahres. Die Forscher fanden heraus, dass der Mond im Januar 1912 sein größtes Perigäum (größte Nähe zur Erde) seit 1400 Jahren erreichte.

#Titanic
108 ANOS: De acordo com estudos da Texas State physics faculty", uma série de eventos explicam a aparição incomum de icebergs no Atlântico em abril de 1912, até mesmo o que estava na rota do Titanic. pic.twitter.com/nodkTlYKyY

— Bruno César Capucin (@BrunoCapucin) April 4, 2020

Die Nähe des Monds zur Erde verstärkte das Gravitationsfeld und erzeugte in der grönländischen Region sehr hohe Fluten, die eine beträchtliche Anzahl von Eisbergen nach sich zog. Der Eistransport nach Süden, direkt in die Titanic-Route, wurde der benannten Labrador-Meeresströmung zugeordnet.

Die „Titanic“ verschwindet. Der Ozeanriese, der in der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 nach der Kollision mit einem Eisberg sank, wird langsam von Metall fressenden Bakterien vernichtet, das Wrack ist zerlöchert, viele der ikonischen Merkmale des Schiffes sind nicht mehr da. In einem Wettlauf mit der Zeit startet ein Untersee-Unternehmen jetzt eine Forschungsexpedition zu dem Wrack, um den Verfall zu dokumentieren. Es wird erwartet, dass dies der Auftakt jährlicher Aufzeichnungen dieser Art ist. Experten hoffen, dass sie dadurch mehr über das Schiff und durch Wracks entstehende Ökosysteme erfahren.

„Der Ozean vernichtet dieses Ding, und wir müssen es dokumentieren, bevor alles verschwindet oder nicht mehr zu erkennen ist“, sagt Stockton Rush, Präsident von Oceangate Expeditions, auf seinem Schiff auf dem Weg zu jener Stelle im Nordatlantik, an der das Wrack auf Grund liegt. Angesichts des Tempos, mit dem Bakterien es auffressen – Hunderte Pfund Eisen pro Tag – und der Strömungen, die ihm zusetzen, glauben manche Fachleute, dass das Schiff binnen Jahrzehnten verschwunden sein wird.

Ankerkette der "Titanic"

Quelle: picture alliance / Geisler-Fotop

Bei ihrer Indienststellung im April 1912 war die "Titanic" das größte Schiff der Welt

Quelle: AP

Das Wrack wurde 1985 etwa 300 Seemeilen südöstlich von Neufundland in 3800 Meter Tiefe entdeckt. Seitdem ist der 30 Meter hohe vordere Mast zusammengebrochen, das „Krähennest“ – der Ausguck, von dem aus ein Wachposten „Eisberg direkt vor uns!“ ausgerufen hatte – ist verschwunden. Das oberste Deck am Heck des Schiffes, wo sich Passagiere beim Untergang drängten, und die Turnhalle nahe der Prunktreppe sind in sich zusammengestürzt. Es sei zu erwarten, dass das irgendwann auch mit dem ikonischen Geländer am Bug passieren werde, sagte Rush.

Oceangate hat sein Fünf-Personen-Tauchboot aus Kohlefaser und Titan mit hochauflösenden Kameras und hochmodernen Sonargeräten ausgestattet. Den Verfall aufzuzeichnen, könne Wissenschaftlern helfen, das Schicksal anderer Wracks auf dem Meeresgrund vorauszusagen, etwa von den zahlreichen Schiffen, die in den Weltkriegen gesunken waren, erklärt Rush. Oceangate, das seinen Sitz im US-Staat Washington hat, will auch das Seeleben am Ort des Wracks dokumentieren. Ihm zufolge sind Hunderte Spezies nur hier, in der „Titanic“ und ihrer nahen Umgebung, festgestellt worden.

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Ein anderer Schwerpunkt wird auf dem Trümmerfeld und darin verstreuten Gegenständen liegen. Er sei einst auf einer Strecke von zwei Kilometern einer Spur „von leichten Trümmern und kleinen persönlichen Dingen wie Schuhen und Gepäck“ gefolgt, sagt David Concannon, ein Oceangate-Berater, der an mehreren „Titanic“-Expeditionen beteiligt war.

An dem neuen Forschungseinsatz nehmen unter anderem Archäologen und Meeresbiologen, aber auch etwa 40 zahlende Passagiere teil, die abwechselnd Sonargeräte bedienen und andere Aufgaben in dem Unterwasserfahrzeug erfüllen. Sie zahlen für das Abenteuer pro Kopf 100.000 bis 150.000 Dollar (84.000 bis 127.000 Euro) und finanzieren damit das Projekt.

Mit diesem U-Boot geht OceanGate Expeditions auf Tauchfahrt

Quelle: AP

„Jemand hat 28 Millionen Dollar ausgegeben, um mit (dem Raumfahrtunternehmen) Blue Origin in den Weltraum zu fliegen, nicht einmal zum Mond. Das hier ist im Vergleich dazu billig“, sagt die 53-jährige Renata Rojes aus Hoboken im US-Bundesstaat New Jersey. Sie hat seit ihrer Kindheit geradezu besessen alles verfolgt, was sich um die „Titanic“ dreht. „Ich muss es irgendwie mit meinen eigenen Augen sehen, um zu wissen, dass es wirklich real ist“, sagt sie über das Wrack.

Bill Sauder, ein „Titanic“-Historiker, bezweifelt, dass die Expedition irgendetwas zutage fördert, was schlagzeilenträchtig ist. Aber er glaubt, dass sie das Verständnis von der Ausstattung des Wracks und vom Trümmerfeld verbessern wird. Er persönlich, so sagt der Experte, würde beispielsweise gern eine Bestätigung dafür haben, ob die Hundezwinger des Schiffes dort sind, wo er sie vermutet.

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Oceangate wird nichts von dem Wrack und den Trümmern an Land bringen, alles soll da bleiben, wo es ist – was diese Expedition bei weiten weniger kontrovers macht als inzwischen auf Eis gelegte Pläne einer anderen Firma, das berühmte Funkgerät des Schiffes aus dem Wasser zu holen. RMS Titanic, das die Bergungsrechte für das Wrack besitzt, wollte das Gerät ausstellen, weil es die Notrufe der Titanic ausgestrahlt hatte.

Aber das Vorhaben führte 2020 zu einem gerichtlichen Streit mit der US-Regierung. Diese argumentierte, dass ein solches Unterfangen gegen amerikanische Bundesgesetze und eine Vereinbarung mit Großbritannien verstoße, weil das Wrack eine Grabstätte sei.

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Bei dem Unglück im April 1912 waren etwa 1500 der rund 2200 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Die „Titanic“ befand sich auf ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York, als sie etwa 300 Seemeilen südöstlich von Neufundland mit dem Eisberg kollidierte und sank. Der Prozess um die Radiobergung endete, nachdem RMS Titanic seine Pläne wegen Komplikationen aufgrund der Corona-Pandemie für unbestimmte Zeit ausgesetzt hatte.

Aber vermutlich wird es auch die eine oder andere Stimme gegen die Expedition von Oceangate geben. 2003 hat sich beispielsweise der damalige Präsident der Titanic Historical Society, Ed Kamuda, dafür ausgesprochen, menschliche Aktivitäten zu begrenzen, wie etwa Tourismus und Expeditionen. Das Wrack sollte nach seiner Meinung ein schlichtes maritimes Denkmal sein und in Ruhe gelassen werden.

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„Lasst die Natur zurücknehmen, was ihr gehört“, sagte Kamuda der Nachrichtenagentur Associated Press. „Es ist nur eine Frage der Zeit, dass es (das Schiff) ein brauner Fleck und eine Ansammlung von Roheisen auf dem Meeresgrund sein wird.“

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Wie viele Tote gab es auf der Titanic?

April um 23.40 Uhr einen Eisberg. Das Schiff sank am 15. April 1912 im Nord Atlantik und riss, da es nicht genügend Rettungsboote für alle gab, 1514 Menschen mit in den Tod. Unter den Opfern war auch das Ehepaar Straus.

Wer war der letzte Überlebende der Titanic?

Elizabeth Gladys „Millvina“ Dean (* 2. Februar 1912 in London; † 31. Mai 2009 in Ashurst, Hampshire) überlebte 1912 den Untergang des Passagierschiffs Titanic. Nach dem Tod Barbara Daintons im Jahr 2007 war sie die letzte Überlebende der Schiffskatastrophe. Wie Dainton war sie zum Zeitpunkt des Unglücks noch ein Baby.

Sind noch Tote in der Titanic?

Nach dem Unglück wurden rund 334 Leichen geborgen, der Rest blieb im Meer zurück. Dennoch findet man heute rund um das Wrack in etwa 4.000 Meter Tiefe keine Überreste der Menschen mehr.

Ist die Titanic wirklich wegen einem Eisberg gesunken?

Auf ihrer Jungfernfahrt kollidierte die Titanic am 14. April 1912 gegen 23:40 Uhr etwa 300 Seemeilen südöstlich von Neufundland seitlich mit einem Eisberg und sank zwei Stunden und 40 Minuten später.

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