Blutungen in der 6 ssw ohne schmerzen

Bei etwa 20 Prozent aller Schwangeren kommt es in den ersten Wochen zu Blutungen. Die Ursache ist meist harmlos und kann mehrere Gründe haben. Warum ein Arztbesuch trotzdem immer ratsam ist, lesen Sie hier.

Artikelinhalt

Welche Ursachen für Blutungen in der Schwangerschaft gibt es?

Gerade in der Frühschwangerschaft sind Blutungen nicht ungewöhnlich. Trotzdem: Werdende Mütter sind natürlich zunächst verunsichert. Ein Besuch beim Frauenarzt kann die meist harmlosen Ursachen schnell abklären. Möglich ist zum Beispiel folgendes:

  • Kein Grund zur Sorge: Durch die harmlose Ablösung von etwas Gewebe ausgelöste Blutungen.
  • Eine tief sitzende Plazenta kann ebenfalls Blutungen auslösen. In diesem Fall sollten Sie sich schonen und darauf warten, dass die Plazenta mit dem Wachstum der Gebärmutter "hochgezogen" wird. Wenn bei Ihnen eine Plazenta Praevia festgestellt wurde, sollten Blutungen, ganz besonders in der zweiten Schwangerschaftshälfte, immer ärztlich abgeklärt werden.
  • Infektionen des Gebärmutterhalses oder der Vagina können ebenso zu leichten Blutungen führen.
  • Manche Ärzte vermuten auch eine Schwäche des Gelbkörperhormons als Auslöser für Blutungen. Allerdings kommt es bei einer solchen Störung im Normalfall gar nicht erst zu einer Schwangerschaft.
  • Auch möglich: Kontaktblutungen nach Geschlechtsverkehr
  • Eher selten: eine vorzeitige Ablösung der Plazenta. Meist ist dies nicht nur mit Blutungen, sondern auch mit starken Schmerzen verbunden.

Blutungen entdeckt - was kann ich tun?

Zunächst einmal gilt: keine Panik! Bei mehr als der Hälfte der Frauen haben Blutungen in der Frühschwangerschaft - also in den ersten drei bis vier Monaten - keinen Hintergrund, der die Schwangerschaft gefährdet. Nur selten deuten Schmierblutungen auf eine Fehlgeburt oder eine Eileiterschwangerschaft hin. Trotzdem sollten Blutungen nie als Bagatelle abgetan werden: Bei leichten Blutungen oder Schmierblutungen sollten Sie möglichst noch am gleichen Tag Ihren Frauenarzt aufsuchen - schon allein, damit Sie sich keine Sorgen machen und die Schwangerschaft unbeschwert genießen können. In einigen Fällen wird er der werdenden Mutter zusätzlich Schonung empfehlen. Denn Stress belastet das Immunsystem und kann die Schwangere anfälliger für Infektionen machen. Normalerweise lassen Schmierblutungen dann auch bald wieder nach.
Treten Schmerzen und stärkere, hellrote Blutungen auf, ist es ratsam, gleich eine Klinik aufzusuchen - auch wenn sich letztlich herausstellt, dass die Blutungen die Schwangerschaft nicht gefährden. Dies gilt übrigens zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft! Droht tatsächlich eine Frühgeburt, kann der Gynäkologe je nach Sachlage versuchen, durch verschiedene Maßnahmen die vorzeitige Entbindung hinaus zu zögern.

Blutungen nach dem Sex - woran kann das liegen?

Das Gewebe am Muttermund ist während einer Schwangerschaftbesonders gut durchblutet. Wenn der Penis ihn berührt, können kleine Blutgefäße platzen, so dass eine geringe Blutmenge abgeht. Normalerweise beruhigt sich das nach einiger Zeit - ansonsten bitte den Arzt aufsuchen! Einen ähnlichen Effekt können übrigens auch vaginale Untersuchungen beim Frauenarzt haben.

Schwanger und trotzdem eine Regelblutung?

Etwa eine von 200 werdenden Müttern erlebt das: Die Menstruation setzt um den erwarteten Tag ein - wenn auch schwächer. Und auch die nächste Blutung kommt, wieder schwächer als gewohnt, aber erneut ziemlich genau zum Termin. Trotzdem ist die Frau schwanger! Eine - wissenschaftlich umstrittene - Erklärung für dieses Phänomen: Bei der Einnistung des befruchteten Eis kann es zu kleinen Verletzungen der weichen Gebärmutterschleimhaut kommen. Der Keim senkt nämlich tiefe Wurzeln in die Schicht mit den prallen Blutgefäßen. Die Frau stellt dann eine leichte Blutung fest, etwa am Tag der erwarteten Regel. Das ist der Zeitpunkt der Einnistung.

Mehr zu Ihrer Schwangerschaftswoche

Sie sind schwanger? Der ELTERN online-Schwangerschaftskalender hat Woche für Woche spannende Infos über Ihr Baby, anrührende Ultraschall-Videos, aktuelles Expertenwissen und vieles mehr.

#Themen
  • Plazenta
  • Progesteron
  • Schwangerschaft
  • Schmierblutung
  • Muttermund

Schmier­blu­tun­gen kom­men in der Früh­schwan­ger­schaft recht häu­fig vor, das heisst bei 20 – 25 % al­ler Schwan­ge­ren. Vor al­lem wäh­rend der Ein­nis­tung der be­fruch­te­ten Ei­zel­le in der Ge­bär­mut­ter, also ca. 3-4 Wo­chen nach der letz­ten Pe­ri­ode, be­mer­ken vie­le Frau­en eine leich­te so­ge­nann­te Ein­nis­tungs­blu­tung (Ni­da­ti­ons­blu­tung).

Man­che wer­den­den Müt­ter ha­ben auch ei­nen zu nied­ri­gen Spie­gel des Gelb­kör­per­hor­mons Pro­ges­te­ron, eine so­ge­nann­te Gelb­kör­per­schwä­che, und blu­ten des­halb vor­über­ge­hend. Zum Aus­gleich und zur Un­ter­stüt­zung der Schwan­ger­schaft wird heu­te dann ge­le­gent­lich ein Ges­ta­gen (z.B. Ut­ro­ge­stan, Du­phas­ton, Cri­no­ne) zu­ge­führt. Wie lan­ge man die­se Me­di­ka­men­te ge­ben soll­te, ist noch nicht ein­deu­tig ge­klärt. Man­che Fach­leu­te emp­feh­len die The­ra­pie bis zu 12. Schwan­ger­schafts­wo­che, an­de­re bis zur 8. oder 9. Schwan­ger­schafts­wo­che. Spä­tes­tens in der 12. Schwan­ger­schafts­wo­che muss eine Lu­te­al­in­suf­fi­zi­enz je­doch nicht mehr aus­ge­gli­chen wer­den, da dann die Gelb­kör­per­hor­mon-Pro­duk­ti­on vom Mut­ter­ku­chen (Pla­zen­ta) si­cher­ge­stellt wird.

Auch in den wei­te­ren Wo­chen der Schwan­ger­schaft kann es noch zu Schmier­blu­tun­gen oder leich­ten Blu­tun­gen kom­men, und zwar meist um die Zeit her­um, wenn nor­ma­ler­wei­se Ihre Pe­ri­ode ein­ge­setzt hät­te. Die Ver­let­zung fei­ner Blut­ge­fäs­se am Mut­ter­mund wäh­rend des Ge­schlechts­ver­kehrs (Kon­takt­blu­tung), bei ei­ner va­gi­na­len Un­ter­su­chung beim Frau­en­arzt oder der Frau­en­ärz­tin oder auch eine Ent­zün­dung oder ver­spreng­te Ge­bär­mut­ter­schleim­haut (En­do­me­trio­se) am äus­se­ren Mut­ter­mund sind wei­te­re harm­lo­se Ur­sa­chen, be­dingt durch die sehr star­ke Durch­blu­tung und Ver­letz­bar­keit des Ge­we­bes.

Über 50 % al­ler Schwan­ger­schaf­ten mit leich­ten Blu­tun­gen im ers­ten Schwan­ger­schafts­drit­tel ent­wi­ckeln sich da­nach je­doch un­ge­stört wei­ter. Oft sind leich­te Blu­tun­gen nur ein Zei­chen da­für, dass sich die Schwan­ge­re et­was mehr scho­nen soll­te. Nach ein paar Ta­gen kör­per­li­cher Scho­nung ist fast im­mer al­les wie­der in Ord­nung. Ru­hig­stel­lung muss aber kei­nes­falls strik­te Bett­ru­he sein. Ent­las­tung im Haus­halt, Ver­mei­dung schwe­rer kör­per­li­cher Ar­beit, aber auch von Stress all­ge­mein ist viel wich­ti­ger.

Al­ler­dings kön­nen Blu­tun­gen wäh­rend der Schwan­ger­schaft auch ein Warn­zei­chen für eine ernst­haf­te Stö­rung sein. Des­halb soll­ten Sie Ih­ren Frau­en­arzt, Ihre Frau­en­ärz­tin im­mer um­ge­hend in­for­mie­ren, da­mit die Ur­sa­che der Blu­tung durch Ul­tra­schall und/oder eine Blut­un­ter­su­chung ab­ge­klärt wird und Sie wis­sen, wie Sie sich ver­hal­ten sol­len. Mög­li­cher­wei­se droht eine Fehl­ge­burt oder sie ist schon im Gang.

Ge­fähr­li­che Blu­tun­gen in der spä­te­ren Schwan­ger­schaft sind häu­fi­ger durch eine Kom­pli­ka­ti­on der Pla­zen­ta be­dingt, z.B. ei­nen Mut­ter­ku­chen, der den Mut­ter­mund ver­deckt (Pla­zen­ta pra­e­via) oder eine vor­zei­ti­ge Pla­zen­ta­lö­sung.

Bei Frau­en mit Blu­tun­gen am An­fang der Schwan­ger­schaft sieht man ei­nen vor­zei­ti­gen Bla­sen­sprung et­was häu­fi­ger. Das Ri­si­ko für vor­zei­ti­ge We­hen ist etwa dop­pelt so hoch wie bei Schwan­ger­schaf­ten ohne frü­he Blu­tun­gen. Im Durch­schnitt sind die Neu­ge­bo­re­nen et­was leich­ter bei der Ge­burt. Aus die­sen Grün­den wird eine Schwan­ger­schaft nach Blu­tun­gen bzw. dro­hen­der Fehl­ge­burt in­ten­si­ver über­wacht.  

An­ge­bo­re­ne Fehl­bil­dun­gen sind beim Kind al­ler­dings nicht häu­fi­ger, wenn es in der Früh­schwan­ger­schaft eine Blu­tung ge­ge­ben hat.

FAQHäu­fi­ge Fra­gen zum The­ma

Nach dem Ge­schlechts­ver­kehr hat­te ich (16. SSW) neu­lich eine ein­ma­li­ge leich­te Blu­tung. Was hat das zu be­deu­ten?

Ich habe im­mer mal wie­der leich­te Schmier­blu­tun­gen, aber bis jetzt (13. Wo­che) war bei den Un­ter­su­chun­gen im­mer al­les in Ord­nung.

Kann man trotz Blu­tung schwan­ger sein?

Wie bemerkt man einen Abgang in der 6 Woche?

Das häufigste Symptom einer Fehlgeburt ist eine Blutung aus der Scheide. Es kann zu Krämpfen und Schmerzen im unteren Bauch kommen und Klumpen und Flüssigkeit können aus der Scheide austreten. Wenn Du Dir unsicher bist, ob diese Beschwerden auf Dich zutreffen, starte eine Symptomanalyse.

Wie stark dürfen Blutungen in der Frühschwangerschaft sein?

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass beileibe nicht jede Blutung, vor allem in der Frühschwangerschaft, „schlimm“ ist. Jede vierte Schwangere erlebt im ersten Schwangerschaftsdrittel leichte Schmierblutungen.

Wie sieht das Blut bei einer Fehlgeburt aus?

Wie sieht das Blut bei einer Fehlgeburt aus? Kommt es als Symptom einer Fehlgeburt zu einer Blutung, sieht diese mitunter unterschiedlich aus. Manchmal ist eine bräunliche Schmierblutung ein Anzeichen einer drohenden Fehlgeburt. Während frisches Blut eher hellrot aussieht, ist älteres Blut meist dunkler.

Kann man eine Fehlgeburt ohne Schmerzen haben?

Vor allem in der Frühphase der Schwangerschaft ist es möglich, dass ein sogenannter verhaltener Abort auftritt, ohne Blutung oder Wehentätigkeit. Weil der Körper aufhört, Schwangerschaftshormone zu produzieren, gehen jedoch Schwangerschaftszeichen wie Brustspannen oder morgendliche Übelkeit bei manchen Frauen zurück.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte