Bad aibling gedenkt der opfer des zugunglücks vor 5 jahren

Bad Aibling - Am Dienstag sind in Bad Aibling zwei Meridian-Züge aufeinander geprallt. Mindestens zehn Menschen starben. Ursache soll menschliches Versagen sein.

Wie es am Donnerstag nach dem Zugunglück von Bad Aibling weitergeht, erfahren Sie in unserem Ticker. Hier können Sie noch einmal nachlesen, was am Mittwoch bei Bad Aibling passiert ist.

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Die wichtigsten Informationen im Überblick

  • Gegen 6.40 Hier gibt es die Karte im Großformat als PDF.Uhr sind zwei Meridian-Züge auf der eingleisigen Strecke zwischen Kolbermoor und Bad Aibling kollidiert.
  • Auf einer Karte haben wir die Geschehnisse für Sie chronologisch zusammengefasst.
  • Es gibt offenbar zehn Tote und angeblich rund 80 Verletzte.
  • Die Bahnstrecke zwischen Holzkirchen und Kolbermoor ist auf unbestimmte Zeit gesperrt.
  • Ursache des Unglücks soll menschliches Versagen sein
  • Der Meridian hat eine Notrufnummer für Angehörige eingerichtet: 0395 - 43084390.
  • Das automatisierte Sicherungssystem PZB konnte das Unglück nicht verhindern.
  • Einige Faschingsumzüge in Bad Aibling und Umgebung und der politische Aschermittwoch der CSU und der Grünen wurde abgesagt.
  • Nach jüngsten Informationen soll menschliches Versagen das Unglück verursacht haben.

23.01 Uhr: Am Abend haben in Bad Aibling Angehörige, Bekannte, Retter, Helfer und Trauernde der Opfer des Zugunglücks gedacht. Etwa 200 Menschen kamen in die Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt.

22.28 Uhr: Bayerns ehemaliger Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat seinen Besuch beim Politischen Aschermittwoch der Thüringer CDU abgesagt. „Er hat um Verständnis gebeten, dass er nicht sprechen wird - aus Respekt vor den Opfern des Zugunglücks in seinem ehemaligen Wahlkreis“, sagte Mike Mohring, Partei- und Fraktionschef der Thüringer CDU, am Dienstag.

22.07 Uhr: Auch die Fußball-Welt gedenkt der Opfer des Unglücks: Die Mannschaften sind am Dienstagabend mit Trauerflor beim Viertelfinale des DFB-Pokals aufgelaufen. Vor dem Spiel VfB Stuttgart gegen Borussia Dortmund gab es vor Anpfiff zudem eine Schweigeminute. Mario Götze dankte via Twitter den tapferen Helfern.

21.07 Uhr: Ein Polizeisprecher wollte die Berichte darüber, dass die Ursache des Unglücks menschliches Versagen sei, gegenüber der tz nicht bestätigen. Es handele sich dabei um reine Spekulationen, die Ermittlungen stünden erst ganz am Anfang.

Zugunglück bei Bad Aibling: Verstörendes Video aufgetaucht

20.59 Uhr: Diese Bilder sind wirklich schrecklich und lassen nur im Hauch erahnen, was in den dramatischen Minuten nach dem Unglück geschehen ist: Bei YouTube ist ein Video aufgetaucht, das ein Insasse einer der Unglückszüge wenige Minuten nach der Katastrophe gefilmt hat. Es zeigt Bilder aus dem Inneren des Zuges. Menschen liegen verletzt und blutverschmiert auf dem Boden, stöhnen und schreien vor Schmerzen. Trümmer versperren den Durchgang, Passagiere versuchen, Verletzten zu helfen, im Hintergrund hört man Hilferufe. Wir zeigen dieses verstörende Video bewusst nicht. Wer es dennoch sehen will, soll gewarnt sein, denn die Bilder gehen an die Nieren. Der Nutzer hat das Video mittlerweile aus dem Netz entfernt.

20.17 Uhr: Inzwischen berichtet auch die dpa, dass die Ursache des Unglücks nach ersten Ermittlungen „menschliches Versagen“ sein soll. Dabei bezieht sich die Deutsche Presse-Agentur auf eine zuverlässige Quelle. Wer genau für das Unglück verantwortlich zu machen ist, war zunächst nicht bekannt.

19.33 Uhr: Auch die Leipziger Volkszeitung berichtet online auf "lvz.de", das tragische Zugunglück sei wohl durch eine Fehlentscheidung eines Fahrdienstleiters im Stellwerk ausgelöst worden. Diese Information liege dem RedaktionsNetzwerk Deutschland aus Ermittlerkreisen vor, dem die LVZ angehört. 

Das "RedaktionsNetzwerk" (RND) selbst schreibt, ein Bahnbediensteter habe das automatische Signalsystem ausnahmsweise außer Kraft gesetzt, um einen verspäteten Triebwagen noch „quasi von Hand durchzuwinken“. "Der Triebwagen hätte, um dem entgegenkommenden Zug auszuweichen, rechtzeitig einen sogenannten Begegnungspunkt erreichen müssen: Dort ist die ansonsten eingleisige Strecke zweigleisig ausgebaut." Jedoch habe der Triebwagen es nicht rechtzeitig bis zu diesem Punkt geschafft, der entgegenkommende Zug dennoch grünes Licht bekommen. „Der fuhr auf Ersatzsignal“, soll ein Ermittler formuliert haben.

Das bedeute folgendes, schreibt "RND": "Auf Weisung aus dem Stellwerk habe der Lokführer weiter fahren dürfen, obwohl das reguläre Signalsystem auf Rot stand. Nichtsahnend sei der Lokführer dann aus dem zwei- wieder in den eingleisigen Streckenabschnitt gefahren – und geradewegs in die Katastrophe gesteuert."

19.28 Uhr: War menschliches Versagen Ursache für das Unglück? Das berichtet zumindest "Bild.de". Demnach soll laut Ermittlerkreisen die Fehlentscheidung eines Fahrdienstleiters im Stellwerk das Unglück offenbar verursacht haben. Wie es passieren kann, dass zwei Züge ineinander rasen, ergründet dieser Artikel.

19.14 Uhr: Stilles Gedenken am Bahnhof von Bad Aibling.

19.09 Uhr: Bundespräsident Joachim Gauck hat von Nigeria aus mit Verkehrsminister Alexander Dobrindt telefoniert, um sich über den Hergang des schweren Zugunglücks in Bayern und über die Lage dort informieren zu lassen. Das teilte eine Sprecherin des Präsidialamts am Dienstagabend in Lagos mit. Gauck sei bestürzt über den Unfall mit zehn Toten und vielen Verletzten in Bad Aibling. Seine Gedanken seien bei den Opfern, ihren Familien und Angehörigen. Gauck hält sich bis Donnerstag zu einem viertägigen offiziellen Besuch in Nigeria auf.

19.07 Uhr: Das Zugunglück bei Bad Aibling hat zahlreiche Todesopfer gefordert. Stefano K. überlebte - und sah die anderen sterben. Sein trauriger Augenzeugenbericht aus dem Meridian.

18.58 Uhr: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer hat allen Betroffenen ihr Mitgefühl ausgesprochen. „Wir sind in Gedanken bei den Verunglückten und deren Angehörigen“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky. Auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) reagierte mit Bestürzung auf das Zugunglück und sprach den Verunglückten und deren Angehörigen ihr Mitgefühl aus. „Als Eisenbahner stehen wir in dieser schweren Stunde zusammen und werden im Rahmen unserer Möglichkeiten Unterstützung leisten“, sagte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner.

Zugunglück in Bad Aibling: Helfer berichten von ihrem Einsatz

18.47 Uhr: Der Einsatz an der Unfallstelle geht an die Nieren. Wie Helfer ihn erleben, lesen Sie hier. "Wir hätten gerne mehr gerettet", sagt auch ein Augenzeuge, der im Zug war.  

18.41 Uhr: Unsere VJs waren beim Unglücksort. Ihren Bericht gibt's hier:

18.36 Uhr: Das Erste sendet um 20.15 Uhr einen Brennpunkt zum Zugdrama bei Bad Aibling. 

18.13 Uhr: Und noch eine Absage, diesmal in München: Hacker-Pschorr sagt in Abstimmung mit OB Dieter Reiter das Geldbeutelwaschen am Aschermittwoch ab, wie die Stadt auf Twitter mitteilt.

18.09 Uhr: Angesichts des Zugunglücks in Bayern sagt auch die CDU eine Veranstaltung zum Politischen Aschermittwoch mit Kanzlerin Angela Merkel in Demmin in Mecklenburg-Vorpommern ab. Das teilte die CDU-Zentrale am Dienstagabend in Berlin mit.

18.04 Uhr: Was Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) zur Katastrophe sagen, sehen Sie in unserem Video:

17.49 Uhr: Nach neuesten Informationen der Polizei sollen 18 Menschen schwer verletzt worden sein und 63 leicht. Zunächst waren Schätzungen von mehr als hundert Verletzten ausgegangen. 

17:48 Uhr: Die Polizei hat wenig Hoffnung, die vermisste Person noch lebend aus dem Zugwrack zu bergen. Das teilte ein Polizeisprecher am Dienstagabend mit. Erst am Mittwoch soll damit begonnen werden, die Zugwracks mit schwerem Gerät zu entfernen. 

17.29 Uhr: Auf der Strecke Holzkirchen - Rosenheim fährt wegen der Streckensperrung bei Bad Aibling bis auf Weiteres Schienenersatzverkehr, teilt Meridian auf seiner Website mit. "Achtung: Die Busse fahren zum Teil erheblich später ab als Züge."

Den Fahrplan für den Schienenersatzverkehr gibt's hier.

17.25 Uhr: Die Zahl der Todesopfer hat sich auf zehn erhöht. Zudem werde noch eine Person vermisst, teilt das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Dienstagabend mit.

17.21 Uhr:  Nach der Zugkatastrophe von Bad Aibling will Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Mittwoch die Unglücksstelle aufsuchen. Seehofer wolle sich vor Ort ein Bild von der Situation machen und auch mit Rettungskräften und Verantwortlichen sprechen, teilte die Staatskanzlei am Dienstag in München mit.

17.09 Uhr: Das Zugunglück von Bad Aibling wirft Fragen auf: Wie konnte der Frontalzusammenstoß auf eingleisiger Strecke passieren? Wir haben mit Bahnexperte Heino Seeger gesprochen.

16.48 Uhr: Anscheinend haben ein paar Bürger es zu gut gemeint mit ihrem Engagement. Die Polizei bittet bei Twitter darum, nicht bei ihnen wegen Blutspende anzurufen. Das Hinweistelefon muss frei bleiben.

Zugunglück in Bad Aibling: Bergungsarbeiten der Opfer weitestgehend abgeschlossen

16.36 Uhr: Auf der offiziellen Seite des Meridian heißt es um 16.15 Uhr, dass die Bergungsarbeiten der Opfer weitestgehend abgeschlossen sind. Die neun Toten sind nach Aussage des Zugbetreibers geborgen worden. Unter den Opfern seien auch die beiden Lokführer.

„Wir sind zutiefst erschüttert, welches Bild sich uns heute Morgen am Unfallort geboten hat. Wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Angehörigen“, sagt Bernd Rosenbusch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bayerischen Oberlandbahn GmbH.

16.33 Uhr: Vor der Presse begründete CSU Generalsekretär Andreas Scheuer die Entscheidung den politischen Aschermittwoch abzusagen:

"Wir nehmen Anteil, wir sind in Gedanken bei den Opfern", sagte Scheuer. Er denke, dass die Bevölkerung diesen Schritt verstehen könne.

16.26 Uhr: Der Psychologe Florian Holsboer rät im Interview mit dem Münchner Merkur wie Zugpassagiere und Angehörige von Toten am Besten mit den Erlebnissen umgehen und

.

16.18 Uhr: Wie berichtet werden zwei Spezialkräne nach Bad Aibling transportiert, um die Züge von den Gleisen zu heben. Ein Twitternutzer namens Lokführer Tim postet ein Foto des tonnenschweren Geräts auf dem Weg zum Unglücksort.

16.02 Uhr: Auch die Bayern SPD meldet nun via Twitter: "Aus Respekt vor den Opfers des Zugunglücks von #BadAibling sagen wir in den #Politischen #Aschermittwoch ab.

15.46 Uhr: Auch die Grünen reagierten auf das Zugunglück von Bad Aibling und haben ihren politischen Aschermittwoch ebenfalls abgesagt.

15.35 Uhr: Dem Aufruf zum

Aufruf nach Zugunglück: Blutspendedienst gibt Entwarnung

Fotostrecke ansehen

. Die ersten Blut-Konserven sind bereits auf dem Weg Richtung bald Aibling. Vorerst sind es wohl genug, die Blutgruppe "Null Negativ" wird aber weiterhin gesucht.

15.21 Uhr: Die CSU sagt nach dem Zugunglück in Bad Aibling den politischen Aschermittwoch ab. Hier erfahren Sie mehr dazu.

15.06 Uhr: In ganz Bayern haben Gemeinden ihre Faschingsfeiern wegen des Zugunglücks abgesagt. Nicht so in München. So reagierten die närrischen Münchner auf die Nachricht vom Unglück.

14.53 Uhr: Der Transdev-Geschäftsführer, der französische Meridian-Betreiber, hat sich gegenüber unserer Kollegin Carina Zimniok zu den technischen Problemen, die der Meridian zuletzt hatte, geäußert. Diese stünden in keinem Zusammenhang mit dem aktuellen Unglück. Diese Probleme seien zudem nicht sicherheitsrelevant gewesen.

14.50 Uhr: An der Unglücksstelle werden derzeit Vorbereitungen für die Bergung getroffen. Nach Informationen einer Kollegin vor Ort fährt ein Zug der DB Netzinstandhaltung in Richtung der Unglücksstelle. Bis zum Abend sollen zwei Spezialkräne aus Fulda und Leipzig nach Bad Aibling gebracht werden, um die beiden ineinander verkeilten Züge voneinander zu trennen.

14.43 Uhr: Auch Bundeskanzlerin Merkel hat sich zu dem Unglück geäußert: "Ich vertraue darauf, dass die zuständigen Behörden alles daran setzen werden, aufzuklären, wie es zu diesem Unglück kommen konnte", erklärte die Kanzlerin am Dienstag in Berlin. "Mein Mitgefühl gilt vor allem den Familien der neun Menschen, die dabei ihr Leben verloren haben", so Merkel.

14.32 Uhr: Das Unglück in Bad Aibling weckt nicht nur bei Joachim Herrmann schreckliche Erinnerungen. Den Menschen im Landkreis Miesbach ist das Unglück von 1975 in Warngau noch heute sehr präsent. Damals rasten ebenfalls zwei Züge frontal ineinander. 43 Menschen starben.

14.12 Uhr: Wer sich mit dem Bahnwesen nicht so gut auskennt: In einem Artikel erklären wir, was das PZB-System ist, das heute im Mittelpunkt steht.

13.57 Uhr: Die Bergung an diesem Streckenabschnitt ist sehr schwierig. Es wurden bereits zwei große Kräne angefordert.

13.55 Uhr: Die Identitäten der Lokführer ist dem Meridian bekannt, allerdings sind sie von der Staatsanwaltschaft und der Polizei noch nicht offiziell bestätigt worden.

13.54 Uhr: Eine Prüfung des PZB-Systems fand laut eines Bahn-Sprechers zuletzt in der vergangenen Woche statt.

13.51 Uhr: Die Art von Verletzungen ist für Notärzte nicht so oft anzutreffen. Beim letzten Patienten hat die Bergung rund 2,5 Stunden gedauert, sagte ein Sprecher.

Zugunglück in Bad Aibling: Blackbox soll Aufschlüsse geben

13.46 Uhr: Dobrindt sagt, die Blackbox werde Auskunft darüber geben, ob das PZB-System ("Punktförmige Zugbeeinflussung) funktionierte oder nicht. Davor könne man nur Mutmaßungen anstellen.

13.42 Uhr: Der Einsatzleiter der Rettungskräfte spricht von erleichternden Umständen. Er nennt unter anderem das milde und gute Wetter, den Faschingsdienstag, weshalb vermutlich weniger Personen im Zug waren als sonst oder auch die frühe Zeit, sodass viele ehrenamtliche Helfer bereitstehen konnten. Das solle jedoch nicht das tragische Schicksal mildern.

13.37 Uhr: Ein Sprecher der Polizei sagt, dass noch zwei Personen vermisst werden.

13.32 Uhr: Herrmann hofft, dass die richtigen Konsequenzen aus der Auswertung gezogen werden können. Er sagt auch, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gebe, aber trotzdem wolle man so viel wie möglich ausschließen.

13.29 Uhr: Es ist ein unglaubliches Helferpotenzial mobilisiert worden. Das hebt Herrmann lobend hervor. Dadurch konnten die Schwerverletzten rasch in Krankenhäuser gebracht werden. Es handelt sich um die Meridian-Regionalzüge die um 6.10 Uhr ab Holzkirchen und ab 6.43 Uhr in Rosenheim losfuhren. Fahrplanmäßig sollten sich die Züge in Kolbermoor begegnen. Warum es eine Abweichung vom Fahrplan gegeben hatte, ist noch ungeklärt.

13.23 Uhr: Nun spricht Joachim Herrmann. Er erinnert an das Unglück in Warngau in seiner Kindheit. Seitdem sei besonders auf technischer Ebene viel passiert. Er hätte gedacht, dass so etwas nie wieder geschehen werde.

Zugunglück in Bad Aibling: Lokführer haben sich wohl erst im letzten Moment gesehen

13.22 Uhr: Dobrindt sagt, dass eine Blackbox gesichert wurde, die andere ist noch im verkeilten Zugteil und wird im Laufe des Tages gesichert. Diese  informieren über technische Rahmenbedingungen, ob das System PZB 90, das eine automatische Bremsung vornehmen sollte, nicht funktionierte oder ob menschliches Versagen für das Unglück ursächlich ist.

13.20 Uhr: Die Gedanken und Gebete sind bei den Opfern und Angehörigen. Es ist eine schwere Stunde in der Geschichte des Zugverkehrs in Deutschland und eines der größten Unglücke der vergangenen Jahre. Dobrindt lobt den Einsatz der Rettungskräfte. Sie zeigten eine enorme Bereitschaft  und haben unter schwierigsten Bedingungen Leben gerettet. Geholfen haben Feuerwehr, Polizei, das Rotes Kreuz und das THW. Ebenfalls waren 14 bis 15 Hubschrauber im Einsatz. Die Feuerwehr war bereits nach drei Minuten nachdem der Alarm einging vor Ort und begann mit der Bergung.

13.18 Uhr: Die Züge müssen mit sehr hoher Geschwindigkeit aufeinander geprallt sein, auf der Strecke ist eine Geschwindigkeit für jeden Zug von 100 km/h erlaubt. Aufgrund der Kurve hatten die beiden Zugführer wohl vorher keinen Sichtkontakt und  sind somit weitestgehend ungebremst aufeinander geprallt.

13.15 Uhr: Zuerst spricht Alexander Dobrindt von einem erschreckenden Bild. Es sei schockierend, wie sich die beiden Zügen verkeilt haben. Der eine Zug habe sich in den anderen hineingebohrt, die Kabine des zweiten Zuges ist komplett auseinander gerissen worden.

13.10 Uhr: Beamte der Kriminalpolizei übernahmen unter Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein mit Unterstützung von Kollegen der Bundespolizei die Ermittlungen zum Hergang des Unglücksfalles. 90 Menschen wurden leicht, 18 schwerverletzt und neun Menschen konnten nur noch tot geborgen werden.

13.05 Uhr: Rosenheim24.de hat einen leicht verletzten Passagier interviewt. Was er berichtet, erfahren Sie hier.

13.02 Uhr: In Deutschland ist der Hashtag #BadAibling an diesem Dienstag einer der wichtigsten. Menschen twittern, wie sehr sie mit den Fahrgästen, die im Zug saßen, mit deren Angehörigen und Rettern fühlen. Andere verbreiten aber wütende Spekulationen und stellen die Frage, wieso trotz moderner Technik zwei Züge auf einer eingleisigen Strecke zusammenstoßen können.

12.44 Uhr: Horst Seehofer äußert sich zum Zugunglück in Bad Aibling. "Ich bin bestürzt und tief betroffen. Meine Gedanken sind bei den Opfern dieser schweren Katastrophe und ihren Angehörigen, denen ich mein tiefes Mitgefühl ausspreche", sagte der bayerische Ministerpräsident in einer Mitteilung. "Das ist eine Tragödie für unser ganzes Land, die uns mit Trauer und Entsetzen erfüllt." Der CSU-Chef dankt allen Helfern in dieser schwierigen Situation.

12.41 Uhr: Ein Reporter berichtet vom Viktualienmarkt, dass das Faschingstreiben ungehindert stattgefunden hat. In anderen Landkreisen und Gemeinden sind Umzüge abgesagt worden.

12.32 Uhr: Unsere Reporter berichten von einem weiteren Toten. Das bestätigt die

Joachim Herrmann und Alexander Dobrindt am Unfallort in Bad Aibling. © Mäckler

Polizei. Joachim Herrmann spricht von einem "der großen Eisenbahnunglücke in der jüngeren Vergangenheit in Deutschland und speziell bei uns in Bayern". Der bayerische Innenminister hat sich ebenfalls ein Bild von der Unfallstelle gemacht.

Zugunglück in Bad Aibling: PK mit Dobrindt und Herrmann ab 13 Uhr im Live-Stream

12.17 Uhr: Um 13 Uhr soll die Pressekonferenz anfangen, weil Alexander Dobrindt 

Um 13 Uhr soll die Pressekonferenz stattfinden. © Zimniok

und Joachim Herrmann noch ein wenig Zeit brauchen. Wir berichten ab dann im Live-Stream.  Der Bundesverkehrsminister hat sich ein erstes Bild vor Ort gemacht. "Es ist eine schreckliche Katastrophe, unsere Gedanken und unser Mitgefühl ist bei den Angehörigen der Toten und Schwerverletzten", sagte er. "Es gilt jetzt herauszufinden, ob es technisches oder menschliches Versagen war." Fakt sei, dass die Strecke mit dem neuesten System ausgestattet wurde, das nach dem letzten Unglück von 2011 auf allen Bahnlinien eingerichtet wurde. Die ersten Ermittlungen wurden von der Polizei eingeleitet. 

12.08 Uhr: Die Pressekonferenz wird vorbereitet. Es wird in wenigen Minuten losgehen. Wir haben schon eine erste Zusammenfassung darüber erstellt, was wir wissen und was nicht. Alle Informationen zu Notfallnummern für Angehörige finden Sie in diesem Artikel.

11.56 Uhr: Es werden weitere Faschingsveranstaltungen abgesagt. In der Gemeinde Rohrdorf findet kein Kehraus statt, ebenso gibt es keinen Faschingsumzug in Ebersberg.

11.52 Uhr: Bischof Heinrich Bedford-Strohm hat sich zum Unglück geäußert. Er sei in Gedanken und im Gebet bei allen, die von diesem Unglück betroffen sind, sagte Bedford-Strohm am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst: "Es ist etwas Fürchterliches, wenn man zur Arbeit fährt, mitten im Alltag ist und dann plötzlich so etwas Schlimmes passiert."

11.42 Uhr: Nach der Zug-Katastrophe werden Blutspender gesucht. Der Bedarf sei hoch, meldet der Blutspendedienst München und ruft bei Facebook zu einer Spendenaktion auf.

11.38 Uhr: Ein Merkur-Leserin weist darauf hin, dass es in Bad Aibling ein Schulzentrum (Wirtschaftsschule, Realschule und Gymnasium) mit über 1000 Schülern gibt. Wären keine Ferien, hätten viele Kinder aus Kolbermoor in dem Zug gesessen. Obwohl es ein tragisches Unglück ist, hätte der Unfall eine Woche früher oder später wesentlich mehr Opfer fordern können.

11.24 Uhr: Es ist eines der schwersten Zugunglücke in Deutschland seit Langem. Im Juni 1998 starben bei einem ICE-Unfall in Eschede über 100 Menschen - eine Chronologie.

11.19 Uhr: Die Bergung der Opfer und Verletzten ist offenbar beendet. Das bestätigt auch BRK-Chef Leonhard Stärk. "Alle Verletzten sind versorgt, Einsatz geht für unsere Kräfte bald zu Ende. Psychosoziale Notfallversorgung und Seelsorger sind vor Ort", sagte er.

Zugunglück in Bad Aibling: "Aufprall mit einer nicht niedrigen Geschwindigkeit"

10.55 Uhr: Der Pressesprecher der Polizei Thalmeier bestätigte gegenüber unseren

Der ADAC rettet Verletzte aus der Luft. © Mäckler

Reportern vor Ort, dass es acht Tote gibt. Unter den vier neuen bestätigten Opfern ist der zweite Lokführer sowie die beiden Zugbegleiter.

10.49 Uhr: Das Bayerische Rote Kreuz hat alle verfügbaren haupt- und ehrenamtliche Kräfte in der Region zusammengezogen. "Alles, was Räder hat, ist vor Ort", sagte der Geschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Rosenheim zum "BR".

10.38 Uhr: Ab 12 Uhr gibt es eine Pressekonferenz in Bad Aibling. Wir werden per Live-Stream dabei sein. Zu diesem Zeitpunkt soll auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vor Ort sein.

10.35 Uhr: Rainer Scharf von der Bundespolizei sagte zur ARD: "Ich gehe davon aus, dass die beiden Züge mit einer nicht niedrigen Geschwindigkeit aufeinander geprallt sind." Die Hubschrauber können nicht direkt zur Unfallstelle, weil das Gebiet in der Kurve dicht bewaldet ist.

10.26 Uhr: Die Deutsche Bahn AG hat eine erste Stellungnahme zum Unglück abgegeben. "Wir sind tief bestürzt über den Unfall. Den Verletzten und den Angehörigen der Unfallopfer gehört unser tiefes Mitgefühl", sagte Vorstandsvorsitzender Rüdiger Grube. "Ich habe bereits der Bayerischen Oberlandbahn meine Betroffenheit zum Ausdruck gebracht. Selbstverständlich unterstützen wir die ermittelnden Behörden bei der Aufklärung der Unfallursache. Ich möchte den Rettungskräften und allen Helfern vor Ort für ihren schweren Einsatz ausdrücklich danken."

10.15 Uhr: Unser Reporter vor Ort berichtet: Er steht 30 Meter entfernt, auf der anderen Seite des Mangfallkanals. Ein Lokführer ist unter den Toten, der andere wird laut Polizei vermisst.

Am Ort ist nicht viel los. Es gibt wenig Schaulustige, weil das Unglück in einem

© Zimniok

abgelegenen Waldgebiet geschah. Die Feuerwehrleute stehen bereit, um mit den Aufräumarbeiten anzufangen. Der Zug, der aus Bad Aibling kam, ist nach rechts gekippt. Derjenige aus Kolbermoor steht noch auf den Gleisen. Leichtverletzte werden nach Agatharied gebracht, schwerverletzte Personen nach Rosenheim und München. Der Zug war nicht so voll wie sonst, da in Bad Aibling eine Wirtschaftsschule ist. Da derzeit Faschingsferien sind, waren keine Schüler im Zug.

10.05 Uhr: Um 10.30 Uhr gibt es bei der ARD eine Sondersendung zum Zugunglück bei Bad Aibling. Eine Folge des tragisches Unfalls ist, dass einige Veranstaltungen rund um den Fasching in der Region abgesagt wurden. Am Rosenheimer Max-Josef-Platz findet deshalb nicht wie um 12.30 Uhr geplant kein Umzug statt. Das teilte der Veranstalter dem Nachrichtenportal Rosenheim24.de mit.

10.03 Uhr: Die Bahn schreibt, dass bei der eingleisigen Unglücksstrecke bei Bad Aibling die Züge normalerweise 120 km/h fahren durften.

9.53 Uhr: Wie die Kollegen vor kurzem berichtet haben, hatte die BOB mit zehn beschädigten Meridian-Zügen zu kämpfen.

Zugunglück in Bad Aibling: Polizei vermutet weitere Todesopfer in Waggons

9.49 Uhr: Die Polizei vermutet, dass sich wahrscheinlich mehrere Todesopfer noch in den Zügen befinden.

9.41 Uhr: Die Verletzten werden unter anderem ins Krankenhaus Agatharied im Landkreis Miesbach gebracht.

9.37 Uhr: Es gibt vier Tote, sagt Rainer Scharf von der Bundespolizei Rosenheim. Außerdem gibt es aktuelle Zahlen: 100 Leichtverletzte, 40 Menschen sind schwer verletzt und zehn bis 15 haben schwerste Verletzungen erlitten.

9.34 Uhr: Auf Facebook schreiben die meisten Menschen, dass es noch viel zu früh sei, über die Unfallursache zu spekulieren. Stattdessen denken sie an die Angehörigen und fühlen mit ihnen. Manche warten es trotzdem nicht ab und diskutieren über mögliche Szenarien, die zu dem Unglück geführt haben könnten. Sie fragen sich, wieso ein solcher Unfall überhaupt im Jahr 2016 passieren kann. Ein User vermutet daher einen Fahrfehler: dass einer der Meridian-Züge über rot gefahren sei. Solche Diskussionen wollen die Menschen, die Angehörige in den Zügen vermuten, jetzt nicht lesen.

Schweres Zugunglück bei Bad Aibling - Die Bilder

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9.30 Uhr: Laut mangfall24.de werden die Schwerverletzten in die umliegenden Kliniken und auch nach München geflogen. Unterstützt werden die Einsatzkräfte mit Hubschraubern aus Österreich.

9.27 Uhr: Der Meridian spricht in einer Pressemitteilung ebenfalls von zwei Toten. Über den Zustand der Lokführer hat das Unternehmen keine Angaben gemacht. Die Fahrzeuge sind ineinanderverkeilt und teils entgleist. "Der Unfall ist ein Riesenschock für uns. Wir tun alles, um den Reisenden, Angehörigen und Mitarbeiter zu helfen", sagte Bernd Rosenbusch, Geschäftsführer der Bayerischen Oberland GmbH (BOB), die den Meridian betreibt. Die gesamte Pressemitteilung des Meridian im Wortlaut finden Sie hier.

Es sind neun Busse im Einsatz, um die gesperrte Strecke zu bedienen.

Zugunglück bei Bad Aibling: Dobrindt ist unterwegs

9.24 Uhr: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt ist nach unseren Informationen ebenfalls in zwei Stunden am Unfallort. Um 12.00 Uhr gibt es im Rathaus in Bad Aibling eine Pressekonferenz.

9.20 Uhr: Unsere Kollegen aus Holzkirchen berichten, dass keine zusätzlichen Einsatzkräfte aus dem Landkreis hinzugezogen werden müssen.

9.17 Uhr: In Bad Aibling gibt es bei der freiwilligen Feuerwehr Kolbermoor eine Verletztensammelstelle sowie eine Auskunfts- und Vermisstenstelle. Die Polizei Oberbayern-Süd hat eine Telefonnummer getwittert, die beunruhigte Menschen, die Verwandte in den Zügen vermuten, anrufen können: 08031-2003180.

9.15 Uhr: Focus Online berichtet von acht Toten, der BR schreibt von mindestens zwei Todesopfern. Die Zahl könne noch steigen, sagte Polizeisprecher Jürgen Thalmeier.

9.11 Uhr: Es gibt mehr Informationen zum Unfallhergang. Kurz vor Aral-Tankstelle soll es passiert sein, rund 600 Meter vom Bahnhof entfernt prallten die zwei Züge gegeneinander. Der Unfall passierte in einer leichter Kurve. Ein Zug kam von Kolbermoor und fuhr in Richtung Holzkirchen, der andere war Richtung Rosenheim aus München unterwegs.

9.08 Uhr: Die Zahl der Verletzten ist auf 150 angestiegen.

8.58 Uhr: In den Sozialen Netzwerken wird spekuliert, dass eine Lichtsignalstörung dafür verantwortlich sei, dass die Züge gegeneinander prallten.

8.54 Uhr: Die Bergungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren. Wie die Polizei Oberbayern Süd via Twitter mitteilt, sind über Hundert Einsatzkräfte am Unfallort.

8.50 Uhr: Kreisbrandrat Richard Schrank sagte gegenüber "Bayern 1" von bis zu 100 Verletzten.

8.48 Uhr: Nach Informationen der Deutschen Bahn kam es um 6.40 Uhr auf der eingleisigen Strecke zwischen Kolbermoor und Bad Aibling zum Unfall. Demnach seien zwei Regionalzüge zusammengestoßen. Es handelt sich um Meridian-Züge.

8.44 Uhr: In den Zügen hätten rund 100 Personen gesessen. Die meisten seien Pendler gewesen. Schüler waren wegen der Faschingsferien nicht unter den Passagieren.

8.38 Uhr: Mangfall24.de zitiert Polizeisprecher Jürgen Thalmeier, der bestätigt, dass es mehrere Tote gibt. Außerdem gebe es zehn Schwerletzte und etliche Leichtverletzte.

Erstmeldung zum Zugunglück Bad Aibling

Bei einem Zugunglück in der Nähe von Bad Aibling (Kreis Rosenheim) sind am Dienstagmorgen mehrere Menschen verletzt worden. "Es gab etliche Leichtverletzte und einige Schwerverletzte", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd.

Mangfall24.de berichtet mit Reportern live vor Ort

Strecke gesperrt zwischen Holzkirchen und Rosenheim

Der ganze Unfallbereich sei derzeit weiträumig abgesperrt, schreibt mangfall24.de. Alle Einsatzkräfte seien unterwegs, hieß es von der Polizei. In der Nähe des Ortseinganges standen acht Hubschrauber auf einer Wiese, zahllose Rettungswagen waren unterwegs zur Unglücksstelle.

Laut der-meridian.de ist die Strecke zwischen Rosenheim und Holzkirchen auf unbestimmte gesperrt. Diese Sperrung könne unter Umständen weitere Verspätungen nach sich ziehen. Es verkehren Ersatzbusse. Ohne Einschränkungen verkehren die Züge auf der Direktverbindung zwischen München und Rosenheim. Außerdem ist die Staatsstraße Rosenheimer Straße und Pullacher Kreisel gesperrt. Die Einsatzfahrzeuge blockieren die Durchfahrt.

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