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Alkohol beeinträchtigt unser Gehirn viel länger, als wir denken
Veröffentlicht am 09.09.2018 | Lesedauer: 2 Minuten
Quelle: Getty Images/Image Source
Wer schon mal zu tief ins Glas geschaut hat, kennt den Morgen danach: Uns quält ein Kater. Studien zeigen, dass unsere kognitiven Fähigkeiten geschwächt sind – und das sogar noch dann, wenn der Alkohol im Blut nicht mehr messbar ist.
Ein Bierchen hier, ein Weinchen da, eventuell noch ein Absacker: Manchmal werden aus einem Feierabendbier mehrere. Spätestens am nächsten Tag bereuen wir, so viel getrunken zu haben. Wir sind zu nichts in der Lage, der Kopf platzt fast, der Bauch schmerzt. Oftmals halten diese Symptome über Stunden an.
Ein Grund dafür: Unser Gehirn erholt sich nur langsam, viel langsamer als bisher angenommen.
Zu diesem Schluss kommen Psychologen der Universität Bath, England, in einer Metastudie, die jüngst im Fachblatt „Addiction“ veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler verglichen mehrere Studien, die die Leistungsfähigkeit des Gehirns mehrere Stunden bis hin zu einem Tag nach starkem Alkoholkonsum untersuchten.
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Bis auf wenige Ausnahmen zeigten diese Studien, dass unsere kognitiven Fähigkeiten geschwächt sind – und das sogar noch dann, wenn der Alkohol im Blut nicht mehr messbar ist.
Beeinträchtigte Leistungen in diesen Fähigkeiten spiegeln sich in schlechterer Konzentration und Fokussierung, vermindertem Gedächtnis und verkürzten Reaktionszeiten wider.
Die Ursache dafür liegt vor allem in der Dehydrierung des Körpers. Alkohol ist ein starkes Diuretikum – ein harntreibendes Mittel, das dem Körper viel Flüssigkeit entzieht: bis zu viermal so viel, wie beim Trinken konsumiert wird. Um das zu kompensieren, ziehen die Organe so viel Flüssigkeit wie möglich an. Auch das Gehirn „kämpft“ damit, hydriert zu bleiben.
Quelle: Getty Images/Blend Images/John Fedele
Im Gehirn wird dadurch die Hypophyse gestört, eine wichtige Drüse, die den Hormonhaushalt reguliert. Ist sie gestört, kann der Wasserhaushalt nicht mehr richtig gesteuert werden. Infolgedessen schrumpft die Dura mater zusammen, die äußere Hirnhaut und die Membran, die das Gehirn und das Rückenmark umhüllt. Da die Hirnhaut eine sehr schmerzempfindliche Verbindung zum Schädelknochen unterhält, können bereits kleinste Veränderungen auch starke Kopfschmerzen verursachen.
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Zudem werden durch die Dehydrierung auch Nährstoffe wie Magnesium, Kalium und Natrium aus dem Körper gespült. Sie sind notwendig für eine stabile kognitive Funktion. Da der Körper die fehlenden Nährstoffe nicht sofort nach dem Alkoholgenuss ersetzen kann und auch die äußere Hirnhaut Zeit benötigt, um wieder ihre ursprüngliche Größe zu erreichen, dauert die Genesung des Gehirns einige Zeit.
Konkret bedeutet das: Das Gehirn kehrt für viele Stunden, manchmal sogar erst einen Tag nach dem Alkoholkonsum in seine ursprüngliche Form zurück.
Quelle: Getty Images/Blend Images/JGI/Jamie Grill
Apropos Kater
Das wiederum hat konkrete Auswirkungen auf unsere Aufmerksamkeit, unser Gedächtnis, die Reaktionszeit und die Entscheidungsfähigkeit. Auch diese Funktionen laufen erst wieder normal, wenn das Gehirn sich vollständig regeneriert hat.
Die Forscher betonen abschließend: Beim Trinken geht es nicht nur um die Zeit, die man mit dem Trinken verbringt, es geht auch um die Zeit, die man braucht, um sich zu erholen. Und das kann schon mal einen ganzen Tag dauern.
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